Jägerlatein - Tierschutzkommentare und anderes 2007

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Hubertus hat nichts mit töten zu tun: Schreiben zu den Hubertusmessen auf katholischer Seite

Weitergeleitete Stellungnahme von Gabriele Menzel, an die politisch Verantwortlichen

Antijagdarbeit ist mehr als Konsumverweigerung und Umweltschutz*
http://www.tierbefreier.de/tierbefreiung/index/53/denwaldbefreien.html 

"Jagd und Hund" in Dortmund - Tiere töten als Hobby
Verbände Forum (Pressemitteilung) - Germany
Der Deutsche Tierschutzbund fordert die Bundesregierung erneut auf, das
Bundesjagdgesetz an die notwendigen Erfordernisse des Tier- und Naturschutzes ...
http://www.verbaende.com/News.php4?m=44154*

Begleiter der Ex-Freundin mit Jagdgewehr
20minuten - Zürich,Switzerland
Fest steht, dass der Angeklagte kurz darauf das Gewehr gegen einen der
beiden Begleiter der Frau richtete und ihn in den Oberschenkel schoss. ...
http://www.20min.ch/news/stgallen/story/31162025*

Im Namen der Vernunft Von Ingolf Bossenz 
5,5 Millionen »Wildtiere« werden von Jägern abgeknallt (die in ihrer Weidmanns-Lust auch gleich noch 300 000 bis 400 000 Katzen und 35 000 bis 45 000 Hunde erledigen). Justiziabel sind diese Massentötungen nicht, da sie laut Tierschutz(!)gesetz aus einem »vernünftigen Grund« erfolgen. Totschlag im Namen der Vernunft – es lebe das geistige Erbe
Europas! http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=104373&IDC=7*

Der Saller See... wo sind die Enten, Gänse und Schwäne? Ganz einfach: abgeballert!

Verfassungsgericht entscheidet zugunsten von Jägern gegenüber einem Grundtsückseigentümer

Der Himmel auf Erden für europäische Jäger

Hat der Kölner Stadtanzeiger die Aura einer heimlichen Jagdvereinigung?

 

Schreiben zu den Hubertusmessen auf katholischer Seite

Brigitte Bussmann
50126 Bergheim
E-Mail: bussmann-paffendorf@t-online.de

Freitag, 12. Oktober 2007

Sehr geehrte Herren Bischöfe der Deutschen Bischofskonferenz,
sehr geehrte Herren Bischöfe der Bischofskonferenz Österreich,
sehr geehrte Herren Pfarrer der Gemeinden, wo immer noch Hubertusmessen stattfinden, die der Idee des hl.
Hubertus widersprechen,

nun ist es bald wieder so weit. Der Festtag des hl. Hubertus naht und in vielen Gemeinden in österreichischen
und deutschen Bistümern somit auch die sog. Hubertusmesse. Hier werden Jäger gesegnet, die erlegten Tiere
oder Trophäen, in den Kirchen präsentiert und den Gläubigen in den Kirchen die Mär erzählt, dass dies im Sinn
des Hl. Hubertus, des Schutzpatrons der Jäger sei.

Wir rufen uns nun mal die Erzählung über den hl. Hubertus in Erinnerung.
Die bildliche Darstellung ist sehr oft (Hubertus – der eine Vision von einem Hirschen hat, hinter dem Hirsch im
Lichtschein das Kreuz) In dieser Vision hört Hubertus eine Stimme Hubertus, Hubertus, warum verfolgst du
mich?
Hubertus erschrak, er dachte ganz sicher auch dabei an die Auferstehungsvision des Paulus vor Damaskus.
Hubertus handelte ähnlich wie Paulus --- Paulus verfolgte, als er die Stimme des Auferstandenen vernommen hat,
keine Christen mehr. Und Hubertus legte sein Jagdgewehr beiseite, schwor der Jagd ab und tötete nicht mehr.
Beide hatten eine Christusbegegnung ganz auf ihre Situation bezogen.

Genau hier liegt der Schwerpunkt, nicht mehr töten. Wenn eine Hubertusmesse im Sinn des Heiligen stattfindet,
dann muss den Menschen klar gemacht werden, dass Hubertus der Jagd abschwor.
Dieser Tenor kommt in den meisten Hubertusmessen nicht vor, im Gegenteil, die Jagd und das Jagen geht weiter
und warum, weil die Jäger vorzugaukeln versuchen, dass sie doch Hege und Pflege von Wald und Flur betreiben,
dass sie für Umwelt- und Naturschutz aktiv sind und darum jagen und töten müssen, denn sonst würde ja das Rot-
und Schwarzwild überhand nehmen.

Aus der Schweiz ist es bekannt, dass in manchen Kantonen nicht gejagt werden darf und hier gibt es keinerlei
Überhandnehmen von Wild, die Natur wird nicht zerstört durch Abweiden von Pflanzen.

Tatsache ist, der Mensch nahm dem Tier den Lebensraum. Vor den großen Hubertusjagdveranstaltungen
werden die zu erschießenden Tiere aufgepeppelt, oft sogar eingepfercht, dass sie nicht weg rennen können und
lange vorher fahren mit ihren oft umweltzerstörenden Landrovers Jäger die Wege ab, damit auch ja niemand es
wagt, mal einen Hund frei laufen zu lassen, denn der könnte ja das Wild jagen und sogar fangen, bevor es von
der Flinte des Jägers zur Strecke gebracht wird.

Es wäre angebracht und nicht nur im Sinne der Mitgeschöpflichkeit, wenn Kirche wahrhaftiger würde und das
wäre dann auch im Sinn des hl. Hubertus, wenn die ihm unter seinen Schutz gestellten Jäger auch der Jagd
abschwören würden. Sie können dann glaubwürdiger ihren Schutzpatron feiern und weiterhin für Natur und
Umwelt tätig sein, denn ein wenig Hege und Pflege, Einsammeln von abgeworfenen Geweihen und das Schauen
nach kranken Tieren oder das Auslegen von Impfködern kann angebracht sein, wenn eine Kultur-Landschaft für
den Menschen ansehnlich bleiben soll. 

Die Landschaft als Naturlandschaft regeneriert sich von allein. Es wird nur so viele Tiere in Wald und Flur
geben, wie Nahrung vorhanden ist und dieser Bestand zerstört dann niemals ihren Lebensraum.

Ihnen allen einen gesegneten Hubertustag und

Mit freundlichen Grüßen
Brigitte Bussmann

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Weitergeleitete Stellungnahme von Gabriele Menzel, an die politisch Verantwortlichen:

Sehr geehrte Damen und Herren.
Hiermit schliessen wir uns den Protesten gegen den Abschuss unserer 
Haustiere an. Wir sindTierrechtler und Jagdgegner und vor allem sind wir es 
leid, daß in Deutschland eine kleine Minderheit von privilegierten,
schießwuetigen Jagdscheininhabern das Recht eingeräumt bekommen, unsere 
Haustiere Hunde und Katzen abzuknallen und sich damit auch noch zu 
brüsten. Wir sind es leid, das wir zwar Hundesteuern bezahlen dürfen, aber 
unsere Hunde Freiwild für Jäger sind. Wir sind es leid, das wir die 
Wirtschaft ankurbeln, indem wir braven Tierschützer unsere Tiere mit dem 
besten Futter ernähren, kastrieren und impfen lassen (ein Mlliardenmarkt)
und müssen sie dann in der Wohnung einsperren oder dürfen sie niemals 
von der Leine lassen und unsere Katzen dürfen nicht ins Freie.
Wir sind es leid, dass Deutschland zu einem Staat verkommen ist, der von 
Lobbyisten regiert wird.
Haustiere werden geliebt, sind Partner, haben mancherorts den Status wie
Kinder, werden umsorgt, geben ihre Liebe.
Mit welchem Recht erlauben Sie diesen grünberockten Kohorten unsere Tiere 
abzuschießen? Fallen aufzustellen und sich als Herren der Natur 
aufzuspielen?
Wo bleibt die Novellierung des Jagdgesetzes in dem zumindest das Verbot 
des Abschusses von Haustieren vorgesehen war. In welcher Schublade ruht 
diese Novellierung?

Mit freundlichen Gruessen
Gabriele und Hans Werner Menzel

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Der Saller See... wo sind die Enten, Gänse und Schwäne? Ganz einfach: abgeballert!

Bis zum Friseurtermin war noch Zeit für einen Kaffee in dem kleinen Laden
(Kiosk, Frittenbude und Kaffeebude) am See. Wir haben nur noch Möwen und
Wasserhühnchen gesehen Hier ein Auszug aus meiner Mail an das Netz von
Jagdgegnern:

Der Saller See ist kleiner See (an dem unser Häusche liegt)
Erholungsgebiet.
Wir haben in dem Kiosk Kaffee getrunken. Ich habe gefragt:
Es sind nur noch Wasserhühnchen und Möwen da, wo sind die Enten, Gänse,
Schwäne.
Die Wirtin und ein mir bekannter Naturschützer, der dafür viel viel Geld
ausgibt, antworteten: Frag mal die Jäger!

Die kamen morgens in Horden an, den Flachmann schon am Hals und haben
alles abgeballert. Nicht eine Stockente ist übrig geblieben.
Der Naturschützer hatte noch die Polizei gerufen - ohne Erfolg, ihr Chef
war mit auf der Jagd.


Die Proteste der wenigen Anwohner wurden mit Drohungen und rüden Antworten
beantwortet.
Noch Fragen Euer Ehren?

(...)
Herzlichst Karin

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Verfassungsgericht entscheidet zugunsten von Jägern gegenüber einem Grundstückseigentümer

Jagdprivilegien....
Datum: Sun, 14 Jan 2007 00:40:10 +0100
Von: "K. Braunert" <k.braunert -at- promonte.de>


Klaus Braunert
Hufeisenweg 45
D- 24848 Kropp bei Schleswig
Tel. 0049 (0)4624-2107
SIMBIOSIS-Mensch u.Natur e.V.
www.promonte.de*
 
Verfassungsgericht entscheidet zugunsten von Jägern gegenüber einem Grundstückseigentümer.
(Bericht im Radio am 13. 01.2007)

Im Radio (ich glaube es war NDR) wurde gemeldet, daß die Klage eines Grundstückseigentümers, der "aus Gewissensgründen" (wohl die einzig mögliche Begründung überhaupt in einer Gesellschaft, in der Tiere rechtlos sind) die Jagd auf seinem Grundstück verbieten wollte, vor dem Bundesverfassungsgericht abgewiesen wurde. Grundstücke, die kleiner als 75 Hektar seien, unterlägen den allgemeinen Bestimmungen u.a. der Landschaftspflege und dazu gehöre eben die Jagdausübung, so die Begründung. Das hat zur Folge, daß solche Grundstücke in Bezirke eingeteilt sind, die sogenannten
Jagdgenossenschaften für ihre als sinnvoll und nützlich eingestufte Tätigkeit zur Verfügung gestellt werden müssen.
Der Eigentümer, so die zynische Anmerkung werde nicht gezwungen, die Jagd aktiv zu unterstützen, sondern müsse
sie nur hinnehmen.
Auffallend ist zweierlei: 
In Deutschland ist erstens das Heiligste bekanntermaßen das Privateigentum. Aber wenn es darum geht, einer
einflußreichen Gruppierung mit einem dekadenten Bedürfnis zur Befriedigung desselben zu verhelfen, wird auch
schon mal die Verfügung über das Privateigentum partiell ausgesetzt. Natürlich nur, wenn es ein "kleiner" Eigentümer
ist, denn wer zweitens einen sehr großen Grundbesitz hat (und wir wissen, wer dazu gehört), ist von dergleichen
Beschränkungen ausgenommen. 
Es wird hier nicht bezweifelt, daß das Gericht sich wahrscheinlich an geltendem Recht orientiert hat. Worauf aber
offenbar aus bestimmten Gründen verzichtet wurde ist, den Gesetzgeber aufzufordern, derart antiquiertes und
tendenziöses Recht zu berichtigen. Jagd als Aufgabe der Landschaftspflege zu bezeichnen ist dermaßen an den Haaren
herbeigezogen, daß man argwöhnen muß, hier bedienen sich öffentliche und private Körperschaften mit ähnlichen
Vorlieben zur Sicherung ihrer traditionellen Privilegien gegenseitig . Die Jagd auf ein paar übriggebliebene wehrlose
Tiere, die auf ihre bescheidene Art lediglich zu überleben versuchen, widerspricht so völlig dem Empfinden vieler
moderner Menschen, daß auch die Exekutive davon inzwischen Wind davon bekommen haben müßte, auch wenn dort
das allgemeine Rechtsempfinden meistens zu allerletzt seinen Niederschlag findet.
Die Schlußfolgerung, wer in dieser Gesellschaft den Ton angibt und sich über die anderen erhebt, können die Leser
dieser Mitteilung selbst ziehen. 

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Der Himmel auf Erden für europäische Jäger

Romania: Heaven for European Hunters]
Datum: Sun, 14 Jan 2007 02:40:42 +0100
Deutsche Übersetzung "Thomas Wachter"

Der Himmel auf Erden für europäische Jäger

Ein anderes Gesicht der Integration: Wir haben die größte Anzahl an Wildtieren

Bildunterschrift:
Tausende kommen jedes Jahr aus Deutschland, Frankreich oder Italien um
Bären, Wölfe, Wildschweine und Füchse zu jagen.

Einige Tage nach der Integration zeigen europäische Medien unaufhörlich mit dem Finger auf uns. Jetzt sind die Rumänen darauf bedacht von den Schönheiten ihres Landes zu profitieren um den Tourismus zu fördern.

La Liberation (Zeitung) betrachtet Rumänien als das "Paradies für Europas Jäger." Ein ausländischer Diplomat in Bukarest meint die Jagd sollte kein Teil des Tourismus sein.
"In unserer Gesellschaft wird die Jagd als freie Gewaltaktionen an Tieren betrachtet. Es wäre schade zu sehen daß Rumänien mit seinem bedeutenden Tourismus-Potential für seine Jagdveranstaltungen bekannt wird", gab der anonyme Diplomat an. 

WIDERLEGUNG. Tausende kommen jedes Jahr aus Deutschland, Frankreich oder Italien um Bären, Wölfe, Wildschweine und Füchse zu jagen. Üblicherweise schaffen es die Jäger
auf die Titelseiten der Zeitungen. In Liberation steht: "Vor zwei Jahren, nach einer von Ion Tiriac organisierten Jagd-Gesellschaft an der ausländische Geschäftsleute sowie der ehemalige
rumänische Premierminister Adrian Nastase teilnahmen, wurden 185 Wildschweine innerhalb zwei Tagen getötet. Tiriac entgegnete in diesem Revier hätten sich 600 Wildschweine aufgehalten, 200 mehr als hätten sein sollen.

Ein anderer weltbekannter Fall ereignete sich in 2004 als der spanische König Juan Carlos fünf Bären und zwei Wildschweine während einer Jagd in Rumänien tötete.
Unglücklicherweise reagierte lediglich die rumänische Presse. Die Regierung schwieg zu allen Fällen. Es erschienen keine Reaktionen, nicht einmal die Statements von Brigitte Bardot die die rumänische Staatsführung anklagte die Jagd auf bedrohte Tierarten zu unterstützen. Jacques Chirac sprach darüber sogar mit Adrian Nastase. Chirac äußerte seine Besorgnis über die Art und Weise wie sich die Dinge im Jagdtourismus Rumäniens entwickelt haben; er befürchtete viele Spezies könnten von den Bergen der Karpaten verschwinden.

La Liberation erinnert daran daß Rumänien Frankreich fünf Bären zur Besiedelung der Pyrennäen anbot, Paris jedoch diverse slowenische Arten bevorzugte. Niemand kennt den Grund warum
Frankreich unser Angebot ausschlug, schließlich "leben derzeit 6.700 Bären in Rumänien, 60% mehr als optimal wäre", sagte der frühere rumänische Landwirtschaftsminister Vasile Lupu. 

AKT DER UNVERANTWORTLICHKEIT. Ohne die Anzahl zu dementieren versuchte der Rektor der Universität für Ökologie in Bukarest, Mircea Dutu, die Tatsachen zu verdrehen. Er gab
kürzlich an das Verhalten der Bären wäre wesentlich aggressiver geworden was zu großer Besorgnis der Bevölkerung geführt hätte. "Früher flüchteten die Bären vor den Menschen."
Auf der anderen Seite gingen die waldreichen Ländereien nach 1989 an ihre Besitzer zurück. Dies führte dazu daß "diese Leute in das natürliche Habitat der Bären eindrangen." Die Aggressivität
der Bären kann jedes Jahr in Brasov beobachtet werden; mehrere Menschen wurden von ihnen angegriffen. "Die Tiere werden von den Touristen die ihnen Futter anbieten angelockt. Dies ist 
unverantwortlich!", sagte der Professor abschließend.

Englischsprachige Quelle: http://www.jurnalul.ro/articol_69692/heaven_for_european_hunters.html*

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Hat der Kölner Stadtanzeiger die Aura einer heimlichen Jagdvereinigung?

Karin Oehl

50259 PulheimPulheim, den 30.9.2006 

Verlag 
M.DuMont –Schauberg 
Neven DuMont Haus 

50735 Köln 

Sehr geehrte Damen und Herren 

Um die Weitergabe meiner Zeilen an die Herren Uhlenberg und Borchert bitte ich höflichst 

Heute Morgen holte ich , wie immer, den Kölner-Stadt-Anzeiger , den wir seit vielen Jahren beziehen, ins Haus und heraus fiel eine bunt aufgemachte Beilage, die mich daran erinnerte, dass die leidige Jagdzeit ja wieder beginnt. 

Schon die einladenden Bilder des Deckblattes ließen mir den Taufkaffee hochkommen, denn mir war klar, dass es eine Werbepostille für die Jagd sein sollte. 

Vollends auf die Palme brachten mich die verlogenen Grußworte von Eckhardt Uhlenberg. 

Daß die Verherrlichung der Jagd heute unzeitgemäß ist, dass inzwischen, auch dank des überheblichen und brutalen Verhaltens vieler besonders Hobbyjäger machte wohl eine so teure Werbung des Jagdverbandes notwendig. 

Und der Verlag Neven DuMont handelt natürlich nach der Devise –  GELD STINKT NICHT! 

Bereits unser erster von uns allen geachteter Bundespräsident Heuß nahm folgendermaßen zur Jagd Stellung: 

Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit. 

Aber wir können in der Geschichte noch weiter zurück gehen: 

Emanuel Kant deutscher Philosoph (1724 –1804) verfasste folgendes Zitat: 

Unter allen Lebewesen ist das Jagdleben ohne Zweifel der gesitteten Verfassung am meisten zu wider, das Noachische Blutverbot scheint uranfänglich nichts anderes als das Verbot des Jägerlebens gewesen zu sein. 

Und ebenso ein Philosoph , der noch früher lebte Erasmus von Rotterdam (1465 –1536) formulierte
trefflich: 

Die Jagdwütigen, denen nichts über die Tierhetze geht und die ein unglaubliches Vergnügen zu empfinden meinen, sooft sie den widerwärtigen Schall der Jagdhörner und das Gebell der Meute hören. 
Fast möchte ich annehmen, dass sie den Hundekot wie Zimtgeruch empfinden! 
Wenn sie dann ein Stückchen von dem Fleisch des Wildes kosten, kommen sie sich vollends fast geadelt vor. 

Während diese Menschen bei ständiger Jagd und Fresserei im Grunde nur ihre eigene Entartung erreichen, meinen sie noch , ein königliches Leben zu führen. 

Oder Alexander von Humboldt, deutscher naturforscher (1769 –1859) 

Wo ein Jäger lebt, können zehn Hirsche leben, hundert Ackerbauern und tausend Gärtner. 

Grausamkeit gegen Tiere kann weder bei wahrer Bildung noch wahrer Gelehrsamkeit bestehen. 

Sie ist eines der kennzeichnenden Laster eines niederen und unedlen Volkes.


Nun, damit drückt er schon damals aus, was heute allgemein bekannt ist, nur nicht in die völlig verhärteten Hirnstrukturen eines Minister Uhlenberg hineinpasst.: 

Die vielgelobte Biotopanlage durch Jäger und ihre Pflege gilt allein der Gestaltung eines Lebensraumes für das dann jagdbare Wild. 

Nahrungskonkurrenten werden ausgerottet und massiv bejagt. 

Was hat das Mit Naturschutz zu tun? 

Ebenso beklagen die Jäger immer wieder im Verein mit den Landwirten (die meist auch Jäger sind) die
Wildschweinschwemme. 

Nun, wo es viel Nahrung gibt, lässt man sich auch als Wildschwein gerne nieder, oder? Außerdem: Es wird nicht nur gekirrt, es wird gefüttert auf Teufel komm heraus, um viel Wild zu produzieren und im eigenen Revier zu halten, damit es viel zu jagen gibt, denn wenn ein Jäger ehrlich ist, möchte er für sein Geld auch seinen Spaß und sein Fleisch haben. 

Da wird keine Rücksicht auf soziale Strukturen genommen, es wird geschossen , was das Zeug hält. Wie sonst wäre es möglich, dass Wildsauen bereits Weihnachten werfen? So fand ich einen neugeborenen Frischling am 1. Weihnachtstag. Die mir bekannten Jäger haben übereinstimmend gesagt: Da ist falsche Jagd im Spiel 

Die untere Landschaftsbehörde, der ich das Vorkommnis anzeigte, hatte es nicht einmal nötig, zu antworten.
Derart abgehoben und blasiert ist man schon. 

Füchse werden gejagt, ohne säugende Fähen zu schützen, Jungtiere werden totgeschlagen mit einer
Brutalität, die unglaublich ist. Bilder von zerschossenen Füchsen werden im Netz verbreitet, dass man sich als Nichtjäger fragt: 

Was wollen die von dem zerschossenen Kadaver noch gebrauchen? Nicht mal das Fell ist mehr brauchbar..

Außerdem: Durch die rigorosen Fuchsabschüsse wird die Wanderung der Tiere und damit die Verbreitung der Tollwut massiv gefördert. Diese Erkenntnisse will man nicht wahrhaben in Jägerkreisen. 

Ohne Rücksicht wird in der Nähe von Wohngebieten am Tag gejagt. , Eine Anzeige läuft noch, wo einer Frau auf der Terrasse sitzend, ein Bleigeschoß dicht am Kopf vorbeiflog. Zum Glück vorbei und sie fand es im Blumentopf 

Meiner Freundin wurde, obwohl es in Niedersachsen eine Schutzzone von 300 m. gibt, ihr Kater 200 m. vom Haus entfernt der Kopf abgeschossen. Der Jäger wehrt sich dagegen, die vom Richter auferlegten 1500 Euro an den Nabu zu zahlen.!) 

Jäger brüsten sich in Fernsehsendungen mit den Haustierabschüssen und im Wild und Hund
Forumpropagieren sie öffentlich: (Beweise liefere ich gerne) Das Problem mit den Katzen ist doch ganz einfach und wurde hier schon mal angesprochen (weiß nicht von wem) 

SSS = Schießen Spaten Schnauze halten (5.2.2003 ) 

Und auf der letzen Seite dann die Krönung:: 

Legende vom heiligen Hubertus.- 
Die einleitenden Worte lauten: 

In den kommenden Wochen und Monatenwerden landauf u. landab allerorten Hubertusmessen stattfinden
------ 

Oh nein, werden sie nicht, denn auch die Kirchen haben dazu gelernt und werden ihren Segen zunehmend für die Lusttöter nicht mehr erteilen. 

Gelegentlich haben wohl Pfarrer den Knall noch nicht gehört – aber Theologen und auch die
übergeordneten Stellen sind damit nicht mehr einverstanden. 

Ich denke, es war keine gute Idee, diese Beilage im Kölner Stadt-Anzeiger, wohl auch in der Kölnischen Rundschau zu verteilen. Das dafür vom Jagdverband gezahlte Geld ist schnell verbraucht 

Der angekratzte Ruf auch der Zeitung ist noch lange nicht wieder aufpoliert 

Angewidert, verärgert und in Überlegung das (ca 40jährige) Abonnement dieser immer widerlicher
werdende Zeitung endgültig zu kündigen.

Karin Oehl 

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