Jägerlatein - Tierschutzkommentare und anderes.

Jägerlatein-Gesamtübersicht 

Archiv 2002

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Zu den Meldungen des Jahres 2003 gelangen Sie hier 

 

Fallenstellerei! Gesetz zur Änderung des Landesjagdgesetzes Berlin. 

Eigentlich nicht neu: Ballerei in Feld und Wald Jagd ein blutiges Hobby

Einmal etwas anderes:  Schießeisen zu Notenständern (Leserbrief)

Mit der Bitte um redaktionelle Verwendung

Also DOCH:  Jäger sehen Füchse sehr wohl als Konkurrenten bei der Jagd 

 Novellierung des Jagdrechts 300.000 deutsche Waidmänner töten jährlich über 5 Millionen Wildtiere

Fehlselektion: Jäger sind nicht in der Lage, gesunde Tiere von kranken Tieren zu unterscheiden. und damit überflüssig.

Unterwanderung von Jägern erfolglos: Das Symposium "Natur ohne Jagd" am 2. Aug. in Berlin war ein voller Erfolg.

 Jäger versuchen erfolglos Anti-Jagd-Initiative zu unterwandern 

Hannover, 19. Juni: DNR Pressekonferenz re. Jagdgesetznovelle 

Es wird langsam Zeit: Psychologischer Test auch für Jäger gefordert

Jäger wollen Naturschützer sein? Dieser Text macht doch sehr nachdenklich oder?

Zu Eurer Verfügung

Leserbrief aufgrund des unqualifizierten Focus Artikels: 

Bevölkerung erzürnt über tierquälende Jäger 

„Der Lockruf des Ochsenrohrs“

„Auf, zum fröhlichen Jagen: Lust am Töten oder Artenschutz zum Wohle der Natur?“

Bertifft: Hubertusmesse

An den NABU

Von der Wut der Tierschützer und der Ohnmacht der Kirche

"Copper" lebendiger Beweis - Jagdsaboteure retten Leben!

Weidmannsheil - Warum auf Bambi schiessen?

 

 

Fallenstellerei! Gesetz zur Änderung des Landesjagdgesetzes Berlin. 

Weitergabe
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Von: claudia.haemmerling@gruene-fraktion-berlin.de 
Liebe Freundinnen und Freunde, liebe TierschützInnen,

in der Anlage findet Ihr den noch druckfrischen Antrag der Fraktion Bündnis 
90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus "Schluss mit der 
Fallenstellerei!", Gesetz zur Änderung des Landesjagdgesetzes Berlin. 

Mit grünen Grüßen aus Berlin

Claudia Hämmerling
Sprecherin für Stadtentwicklung
und Verbraucherschutz
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
im Abgeordnetenhaus
Niederkirchnerstr. 5
D-10111 Berlin
fon: (030) 2325 2428
fax: (030) 2325 2409
www.gruene-fraktion-berlin.de 
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Gesetz zur Änderung des Gesetzes über den Schutz, die Hege und Jagd 
wildlebender Tiere im Land Berlin (Landesjagdgesetz Berlin - LJagdG Bln) 
Das Abgeordnetenhaus hat das folgende Gesetz beschlossen:

Artikel I
Das Gesetz über den Schutz, die Hege und Jagd wildlebender Tiere im Land 
Berlin (Landesjagdgesetz Berlin - LJagdG Bln) vom 3. Mai 1995 (GVBl. S. 228), 
zuletzt geändert durch Gesetz vom 15. Oktober 2001 (GVBl. S. 540), wird wie 
folgt geändert:

§22 Absatz 2 wird wie folgt geändert:
Fanggeräte im Sinne von §19 Abs. 1 Nr. 9 des Bundesjagdgesetzes dürfen nicht 
verwendet werden. 

Artikel II
Dieses Gesetz tritt am Tage nach der Verkündung im Gesetz- und 
Verordnungsblatt für Berlin in Kraft.

Begründung:

Sowohl die Fangjagd mit Totschlagfallen als auch mit Lebendfallen hat in 
unserer dichtbesiedelten Landschaft keine Existenzberechtigung mehr. Aus 
Tier- und Artenschutzgründen, jedoch auch aus Gründen der öffentlichen 
Sicherheit, ist ein Verbot überfällig. 
Nach dem Bundesjagdgesetz sind Fallen zu gelassen, die entweder sofort töten 
oder unversehrt fangen. In der Praxis wird diese Forderung an die verwendeten 
Fanggeräte selten erfüllt. Erfahrungsgemäß geraten Tiere in Fangeisen, die 
nicht für sie vorgesehen sind. Sie werden durch die zusammenschlagenden 
Fallenbügel nicht sofort getötet, sondern leiden schwer verletzt bis zum 
Auftauchen des Fallenstellers. Nicht selten geraten auch Tiere in Fallen, die 
Schonzeit haben, gar nicht jagdbar sind oder vom Aussterben bedroht sind. 
Auch in Lebendfallen leiden gefangene Wildtiere unter Angst und Stress und 
kommen nicht selten durch panikartige Fluchtversuche in der Falle ums Leben.
Zudem stellen Fallen ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenpotenzial für 
Menschen und ihre Haustiere dar.

Berlin, den 10.12.2002

Dr. Klotz Wieland Hämmerling 
und die übrigen Mitglieder der Fraktion

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Ballerei in Feld und Wald Jagd ein blutiges Hobby

Zum Bericht "Aufs Korn genommen" 

Trotz Werbung in eigener Sache kann die Jägerschaft nicht widerlegen, dass die Jagd ein blutiges Hobby ist. Die Natur
reguliert und vermindert den Überschuss von Jungwild ohne das Eingreifen des Menschen. Raubwild wie Fuchs, Marder,
Bussard, Habicht und Sperber sorgen für ein Gleichgewicht im Kreislauf der Natur. Zudem reduzieren Straßenverkehr und
Landwirtschaftsmaschinen den Wildbestand. Durch Siedlungsdruck, Freizeitaktivitäten und frei laufende Hunde wird der
Lebensraum der Tiere immer mehr eingeschränkt. Bis auf die von Menschen gerne gefütterten Stockenten sind die hier
genannten Tierarten ausgestorben oder im Bestand gefährdet. Hasen wurden in Treibjagden fast ausgerottet. 
Der im Bericht von den Jägern dargestellte gute Zustand des Wildbestandes und das Märchen von der nachhaltigen
Jagdnutzung sind Lügen. Sie sollen die Ballerei in Feld und Wald rechtfertigen. Wer dennoch glaubt, Wildbret essen zu
müssen, sollte sich dessen bewusst sein, dass es Fleisch von qualvoll zu Tode gehetzten Tieren ist. Es sollte noch erwähnt
werden, dass eine natürliche Auslese des Wildtierbestandes auch durch Krankheiten und Witterungseinflüsse stattfindet. 

Hans R. Stöcker Overath 

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Einmal etwas anderes:  Schießeisen zu Notenständern (Leserbrief)

Donnerstag, 7. November 2002, 22 Uhr 58 Minuten.
LESERBRIEFE
"Schießeisen zu Notenständern"
Zum Beitrag "Drückjagd eröffnet Saison in der Buchheide", erschienen im
Uckermark Kurier vom 1. November 2002:

Wie wird sich das Wild mitgefreut haben, als die Jagdhörner zum Auftakt der
"Saison" (welch ein erhebendes Wort) bliesen! Ich bekam fast Magenschmerzen,
da ich mir vorstellte, welche Ängste und Schmerzen die Tiere erlitten haben
müssen, als sie gejagt und getötet wurden.
Die Indianer baten die Tiere, von denen sie angeblich leben mussten,
wenigstens um Vergebung, wenn sie sie jagten, uns aber wird das zu einem
Vergnügen. (Wenn wir sogar noch einen Staatsakt veranstalten mit Zeremonien
und Ehrengästen, finde ich das noch abscheulicher, mit Verlaub gesagt.)
Wenn entschuldigend argumentiert wird, dass das Wild heute keine
"natürlichen Feinde" mehr habe, könnte man eigentlich - logischerweise -
auch für den Mords-Krieg sein, da die Weltbevölkerung sonst ins Uferlose
wachse, oder?
Ich fürchte, so lange die Tiere für uns "Freiwild" sind, so lange wird auch
der Mensch allzuoft für den Menschen Freiwild sein, wie es uns ja der
tägliche Blick in die Massenmedien zeigt.
Aus dieser Erkenntnis und Gesinnung heraus verzichtet der Vegetarier auf den
Fleischgenuss, nicht nur aus gesundheitlichen Gründen. Da lobe ich mir doch
den rührigen Forst-Chor und empfehle allen schießfreudigen Jägern statt
dessen den Bei-Tritt und Mit-Gesang, da fließt wenigstens kein Blut, sondern
es werden einem höhere Freuden zuteil als z. B. auf dem Hochsitz, von der
breiten gesundheitsfördernden Wirkung des Singens ganz zu schweigen.
Meine Devise: So wie Schwerter zu Pflugscharen umgeschmiedet werden
sollten - Schießeisen zu Notenständern! 

Karl Heinz Baumann, Templin

http://www.nordkurier.de/cgi-bin/fm.pl?location=http://www.nordkurier.de/lokal/templin/i/i.php 

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Mit der Bitte um redaktionelle Verwendung

P r e s s e i n f o r m a t i o n


Mit der Bitte um redaktionelle Verwendung


Jedes Jahr werden in Deutschland über 5 Millionen nichtmenschliche Tiere
von JägerInnen ermordet. Was Jäger unter „angewandten Naturschutz“ und
„Waidgerechtigkeit“ verstehen, bedeutet für die Tiere Todesangst, Leid und
Terror. Vor allem bei Drück- und Treibjagden werden viele Tiere
angeschossen, so dass sie oft Stunden oder tagelang weiterleben, bis sie
irgendwo verenden, oder mit bleibenden Schäden überleben. Kaninchen, Hasen,
Füchsen wird durch Schrot häufig der Kiefer zerschmettert, Bäuche
zerschossen, Läufe verkrüppelt, Geschlechtsteile zerfetzt.

Wie neben Dr. Grohs auch andere Psychologen festgestellt haben, sind die
wesentlichen Gründe für Jäger: Lust am Töten, Sadismus, Macht über Leben und
Tod, Ausleben von kranken Aggressionen, Manipulation/ Beherrschen der Natur,
Ersatzhandlung aufgrund sexueller Störungen, Prestigegewinn, Sport.

Das Widerstand gegen die Jagd wächst und andere Länder haben bereits
Konsequenzen gezogen. 1999 wurde in den Niederlanden das Flora- und
Faunagesetz verabschiedet, ein neues Naturschutzgesetz, dass die meisten
Tierarten ganzjährig unter Schutz stellt. Füchse, Marder, nahezu alle
Vogelarten, und auch Rehe und Hirsche dürfen dort mit Inkrafttreten der
neuen Gesetzgebung nicht mehr gejagt werden.

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Also Doch:  Jäger sehen Füchse sehr wohl als Konkurrenten bei der Jagd 

Obwohl sie ja immer wieder das Gegenteil behaupten und mit teils irrsinniger Argumentation versuchen, sich herauszureden.

Bei Füchsen wird aus Sicht des Zoologen und Verhaltensforschers Erik 
Zimen die Schonzeit bei der Jagd oft nicht eingehalten. Muttertiere 
sollten in der Aufzuchtzeit ihrer Jungen unbedingt geschont werden. 

Vista verde news - Zoologe: Jäger sehen Füchse als Konkurrenten bei der Jagd 
Zoologe: Jäger sehen Füchse als Konkurrenten bei der Jagd Bei Füchsen wird aus Sicht des Zoologen  und Verhaltensforschers Erik Zimen die Schonzeit bei der Jagd oft nicht eingehalten.

Klicken Sie hier für den vollständigen Artikel* 

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300.000 deutsche Waidmänner töten jährlich über 5 Millionen Wildtiere

14. Anti-Jagd-Demo in Berlin
Koalitionsvertrag: Novellierung des Jagdrechts
[31.10.2002 - 11:34 Uhr]

Heilbronn (ots) - Jedes Jahr töten 300.000 deutsche Waidmänner
über 5 Millionen Wildtiere - und das, obwohl Studien von Ökologen und
Biologen beweisen, dass die Jagd das ökologische Gleichgewicht in
unseren Wäldern durcheinander bringt und die Natur sich selbst
regulieren könnte, wenn man sie nur ließe. Auch der Tierschutzgedanke
bewegt immer mehr Menschen: 80% der Deutschen sprechen sich laut
einer Umfrage des GEWIS-Instituts vom 29.07.2002 gegen die Jagd aus.

Die Novellierung des Jagdrechts steht im Koalitionsvertrag
2002-2006 der Bundesregierung für die neue Legislaturperiode: "Wir
werden das Jagdrecht unter Berücksichtigung einer naturnahen
Waldbewirtschaftung und unter Tierschutzaspekten novellieren." Und:
"Die Aufnahme des Tierschutzes als Staatsziel in das Grundgesetz war
ein wesentlicher Schritt hin zu einem würdigen Umgang mit unseren
Mitgeschöpfen."

Die Initiative zur Abschaffung der Jagd des Heilbronner Biologen
und Studiendirektors Kurt Eicher nimmt das Anliegen der
Bundesregierung nach einem würdigen Umgang mit unseren Mitgeschöpfen
beim Wort: Am Samstag, den 2. November haben die Jagdgegner bereits
zum 14. Mal in Folge zur bundesweiten Demonstration für die
Abschaffung der Jagd aufgerufen. Mehrere hundert Teilnehmer aus ganz
Deutschland werden wieder erwartet.

"Am 3. November ist Hubertustag. Hier wird ein blutiger Sport
verherrlicht, das Töten von Tieren gefeiert und Waffen werden
gesegnet. Und das, obwohl der Tierschutz seid fast einem halben Jahr
Bestandteil unserer Verfassung ist!", empört sich Kurt Eicher. 

Der Biologe begrüßt das Vorhaben der Bundesregierung, das
Jagdrecht grundlegend zu überarbeiten. "Jetzt liegt es an allen
Tierschützern, den Druck auf Politik, Medien und Öffentlichkeit
weiter zu verstärken - damit wir möglichst schnell viel für die Tiere
erreichen können!" Die Forderungen der Initiative zur Abschaffung der
Jagd sowie Konzepte für eine naturnahe Waldbewirtschaftung liegen der
Bundesregierung sowie allen Abgeordneten des Deutschen Bundestages
bereits vor.

Die 14. bundesweite Demonstration für die Abschaffung der Jagd in
Berlin beginnt am Samstag, den 2. November um 12 Uhr am
Adenauerplatz. Der Demonstrationszug führt über den Kurfürstendamm
bis vor die Gedächtniskirche, wo von 13-14 Uhr eine Kundgebung statt
findet. Für alle Teilnehmer wird wieder kostenlos die beliebte vegane
Hokkaido-Kürbis-Suppe ausgeschenkt.


ots Originaltext: Initiative zur Abschaffung der Jagd

Initiative zur Abschaffung der Jagd
Kurt Eicher, Biologe, 
Studiendirektor 
Derfflingerstr. 2 
74080 Heilbronn
Tel./Fax 07131/48 12 63 
www.Abschaffung-der-Jagd.De

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Fehlselektion: Jäger sind nicht in der Lage, gesunde Tiere von kranken Tieren zu unterscheiden.

Hierzu ein Auszug aus der HP: IJH-Initiative jagdgefähreter Haustiere

Fehlselektion:

Menschliche Jäger sind nicht in der Lage, gesunde Tiere von kranken Tieren zu unterscheiden. Ganz anders ihre natürlichen Beutekonkurrenten, wie Füchse und Wölfe. Diese verfolgen ihre Opfer nach Gesichtspunkten der komfortablen, energiesparenden Jagd. Und das sind in der Regel kranke, schwache Tiere. Jäger hegen (durch Fütterung und Medikation) und selektieren (erschießen oder begnadigen) jedoch ihre Opfer nach Trophäentauglichkeit oder Gutdünken und üben somit einen gravierenden verfälschenden Einfluß auf die Entwicklung des Genpools wildlebender Tiere aus. Bereits jetzt schon werden Fremdeinkreuzungen durch Wild aus weniger jagdlich genutzten Gegenden vorgenommen, um die durch jahrzehntelange jägerliche Fehlselektion entstandenen
Degenerationen zu reparieren.

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Das Symposium "Natur ohne Jagd" am 2. Aug. in Berlin war ein voller Erfolg.

Natur ohne Jagd
Das Symposium "Natur ohne Jagd" am 2. Aug. in Berlin war ein voller Erfolg.
Es war gut besucht und hatte ausgezeichnete Referenten. Der Stein des
Anstosses gewisser Kirchenleute, der Referent des "Universellen Lebens", war klug
und erschien nicht, wahrscheinlich um dem Symposium den vollen, verdienten
Erfolg zu bescheiden. Auch die Demo am Samstag war sehr gut organisiert und ein
voller Erfolg. 
Der Teinehmer werden anscheinend immer mehr. Jetzt war es ein eindrücklicher
Zug von ungefähr 500 Personen mit sehr vielen Transparenten, die absolut
nicht übersehen werden konnten! Das grosse Publikum beidseits des Ku-Dammes mit
voll besetzten Strassencafes und und wimmelnden Passanten an diesem
wunderschönen Sommertag verfolgten den Umzug sehr aufmerksam und mit positiver
Anteilnahme. - Schafft die Jagd ab! Schafft die Jagd ab !! hallte es auf den
Strassen. Die vielen ausgeteilten Flugzettel wurden entgegengenommen und
interessiert gelesen (Ich beobachtete das ganz genau.)
Der befremdende und auch journalistisch miese verfasste Artikel über das
Symposium und die Demo verquickt mit Sektengeschichte in der Frankfurter
Rundschau beschämt diese Zeitung zutiefst! Der Journalist war ganz sicher nicht
dabei und erfand die Schmierengeschichte.

Edith Loosli 
flora.ch@gmx.net

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Jäger versuchen erfolglos Anti-Jagd-Initiative zu unterwandern 

Vor dem Internationalen Symposium am 2.8. in Berlin: Jäger versuchen erfolglos Anti-Jagd-Initiative zu
unterwandern 

Heilbronn (ots) - Kurz vor dem Internationalen Symposium "Natur ohne Jagd" am 2. August in der Technischen
Universität Berlin ist das abgekartete "Spiel" aufgeflogen: Die Jägerlobby versucht die Anti-Jagd-Bewegung durch
gezielte Diffamierung zu sprengen - durch eingeschleuste 

"Tierschützer", welche die Initiative der Jagdgegner zu unterwandern suchen, in Wahrheit jedoch die Interessen
der Jägerschaft vertreten. 

Die bundesweite "Initiative zur Abschaffung der Jagd" wendet sich gegen die jägerische Lust am Töten und
Beutemachen. Die Initiative versteht sich als ein Zusammenschluss von Einzelpersonen, Gruppen und
Organisationen, die den alltäglichen Wahnsinn in unseren Wäldern nicht mehr länger dulden wollen. Aus ethischen
und ökologischen Gründen wird die Jagd abgelehnt. 

Die Initiative verfolgt dabei folgende Ziele: 

* dass nicht mehr über 5 Millionen Wildtiere von Jägern erschossen oder in Fallen zerschlagen werden. Viele
Tiere sind nicht sofort tot, sondern verenden erst nach Stunden oder Tagen. Über die Hälfte der Rehe wird nur
angeschossen und flieht schwer verwundet, mit zerschossen Bäuchen, heraushängenden Gedärmen oder
gebrochenen Knochen. 

* dass nicht mehr jährlich etwa 300.000 Katzen und 40.000 Hunde durch bundesdeutsche Waidmänner getötet
oder verwundet werden: durch Kugeln, Schrot oder Fallen. 

"Jeder, der sich gegen das unmoralische Töten, gegen dieses brutale Hobby wendet, ist in der
Anti-Jagd-Bewegung willkommen.", erklärt Kurt Eicher, Biologe, Studiendirektor und Sprecher der Initiative zur
Abschaffung der Jagd. 

Internationales Symposium in Berlin: "Jäger moralisch unter Druck" 

Auf dem Internationalen Symposium "Natur ohne Jagd" am 2. August wollen die Jagdgegner - darunter namhafte
Wissenschaftler und Buchautoren - detailliert der Mythos vom Jäger als Heger und Naturschützer demontieren
und gleichzeitig Alternativen zur Bestandsregulierung mit der Waffe aufzeigen. Kein Wunder, dass die Jäger da
durchdrehen: "Die Jagdbefürworter starten eine Schlammschlacht, weil sie keine Argumente mehr haben -
schließlich haben wir all ihre Jägerlügen entlarvt.", sagt Kurt Eicher, Biologe, Studiendirektor und Sprecher der
Initiative zur Abschaffung der Jagd. 

Nachdem die Jägerlobby in ihren eigenen Reihen nicht genügend Munition gegen die friedlichen Jagdgegner
gefunden habe, hätten sie sich die Hilfe von Kirchenfunktionären geholt, so Eicher weiter. "Das Ziel der
Jagdgegner ist absolut ehrenwert: Wir wollen die Tiere in Wald und Flur vor dem hinterhältigen Töten als Hobby
und Lustgewinn schützen. Die Jäger wissen, dass sie moralisch unter Druck kommen. Nur wer für die Ermordung
von jährlich 5 Millionen Wildtieren, für die Erschießung von Hauskatzen und Hunden ist, lässt sich vor den Karren
der Jägerlobby spannen." 

Wenn sich offizielle Vertreter der Kirchen dazu hergäben, sich vor den Karren der Jäger spannen zu lassen, sei
das bedauerlich. Wer die Anti-Jagd-Bewegung spalten wolle, sei von den Jägern gekauft und stehe im Auftrag
der Jägerlobby und habe keine moralische Legitimation. 

Von der Jägerlobby gekauft? 

"Warum gibt ausgerechnet ein Sektenpfarrer verleumderische Pressemitteilungen gegen die Jagdgegner heraus?
Es mutet schon seltsam an: Leute, die sich mit dem Kapitalverbrechen Kinderschändung in den eigenen Reihen
befassen sollten, gehen jetzt gegen Jagdgegner vor, indem sie ihre altbewährten Verleumdungsmuster auf diese
übertragen." Eicher meint Hinweise darüber zu haben, dass der Sektenbeauftragte Thomas Gandow von der
Evangelischen Kirche Berlin, welcher die umstrittene Pressemitteilung verschickte, sowie der Sektenpfarrer
Fragner die Interessen der Jägerlobby vertreten, über entsprechende Kontakte verfügen und auch mit
Jägerblättern zusammenarbeiten. 

Gemeinsame Ethik für die Tiere 

Die Jagdgegner ließen sich ihre Gesinnung nicht von Kirchen-Funktionären vorschreiben. Niemandem würde
einfallen, einen Katholiken zurückzuweisen, weil ihm dessen Glauben nicht gefällt. "Wir bekommen
Unterschriftenlisten von Katholiken, Protestanten, Anhängern vieler anderer Glaubensrichtungen und Atheisten.
Wir fragen die Leute, die bei uns mitmachen wollen, nicht nach ihrem Glauben. Wenn sich Menschen gegen die
Brutalität in unseren Wäldern aussprechen, sind sie willkommen, egal welches Bekenntnis sie haben." Die
Jagdgegner verbinde eine gemeinsame Ethik für die Tiere. 

Nur noch 3% der Deutschen gegen die Abschaffung der Jagd 

Die Initiative zur Abschaffung der Jagd wird sich durch kirchliche Querschläger nicht stoppen lassen: Nach einer
brandaktuellen repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts GEWIS von dieser Woche, sprechen
sich nur noch 3% der Bevölkerung gegen eine Abschaffung der Jagd aus. Kurt Eicher: "Der Eisberg aus
Jagdgegnern lässt das "Jagdschiff" zum Wohle der Natur untergehen, auch wenn diese "Jägertitanic" zunächst
als unsinkbar galt. Tote gibt es dabei keine, sondern nur überlebende Tiere." 

Bereits zehn Mal in Folge trommelte der Biologe und Studiendirektor mit seiner "Initiative zur Abschaffung der
Jagd" jeden 1. Samstag im Monat mehrere hundert Tierfreunde und Jagdgegner aus ganz Deutschland zur
Anti-Jagd-Demo auf dem Kurfürstendamm zusammen. 

Mit dem Internationalen Symposium "Natur ohne Jagd" gehen die Jagdgegner einen Schritt weiter. Die Liste der
Referenten und Podiumsteilnehmer zeugt vom hohen Rang der Veranstaltung in der TU Berlin: Prof. Carlo
Consiglio, Autor von Autor von "Vom Widersinn der Jagd" und Vorsitzender der European Federation Against
Hunting hält ein Grundsatzreferat über den Widersinn der Jagd. Der Tierrechtler Dag Frommhold, Autor von
"Jägerlatein" und "Das Anti-Jagd-Buch", Mitglied im Bundesvorstand der Tierschutzpartei, spricht zum Thema
"Füchse im Fadenkreuz: Über Sinn und Unsinn der Fuchsjagd". Dr. Eberhard Schneider, öffentlich bestellter und
vereidigter Forstsachverständiger mit dem Fachgebiet: Jagdwesen referiert über "Die Feldhasen als Indikator für
die Misere". Weiter werden als Redner erwartet: Karin Hutter (Autorin von "Ein Reh hat Augen wie ein 16jähriges
Mädchen"), Tierärztin Ina Lautenschläger zum Thema "Haustiere als Jägeropfer. Prof. Dr. H.-H. Bergmann liefert
einen Filmbeitrag: "Gänsejagd - wozu?" Mit Christian Peter vom Anti-Jagd-Forum Schweiz sowie Hans-Jürgen
Lutz (TUN - Tier- und Naturschutz e.V.) mit seinem Dia-Vortrag "Der Vogelmord in Italien" ist auch das
benachbarte Ausland vertreten. Die anschließende Podiumsdiskussion "Natur ohne Jagd" von 19-21 Uhr wird von
dem Journalisten und TV-Moderator Dr. Franz Alt moderiert. Hierzu wurden auch Politiker eingeladen. 

Das Internationalen Symposium "Natur ohne Jagd" findet am 2. August von 14-21 Uhr in der Technischen
Universität Berlin (Straße des 17. Juni, Hörsaal MA 001) statt. 

ots Originaltext: Initiative zur Abschaffung der Jagd Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de 

Kontakt, Interviewmöglichkeit und weitere Informationen: Kurt Eicher, Heilbronn 
oder 
www.abschaffung-der-jagd.de *

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Hannover, 19. Juni: DNR Pressekonferenz re. Jagdgesetznovelle 

Helmut Röscheisen 
DNR-Generalsekretär 

Die "Bastion" Bundesjagdgesetz steht kurz vor der Übergabe, jedenfalls wenn es nach den Vorstellungen des DNR geht. Eine
grundlegende Reform des Regelwerkes, das in seinen Kernforderungen noch auf das von Hermann Göring verkündete
Reichsjagdgesetz zurückgeht und den heutigen Anforderungen des Natur- und Tierschutzes nicht gerecht wird, ist längst
überfällig. Die Jagd gilt als eines der letzten exklusiven Landnutzungsprivilegien. Entsprechend heftig fallen die vom Deutschen
Jagdschutzverband und teilweise auch vom Deutschen Bauernverband initiierten Abwehrkämpfe gegen die DNR-Initiative aus. Was sich aus Sicht des Natur- und Tierschutzes ändern muss und wie die erforderlichen politischen Mehrheiten zustande kommen sollen, wollen wir Ihnen bei unserer Pressekonferenz beim Deutschen Naturschutztag in Hannover vorstellen. 

Der Deutsche Naturschutzring ist der Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände, die insgesamt über 5
Millionen Einzelmitglieder aufweisen. Die Vorstellungen des DNR wurden nach zweijähriger Vorbereitung entwickelt. 


Weitere Informationen: 
Helmut Röscheisen, DNR-Generalsekretär Tel.: 0228/35 90 05, Mobil: 0160- 97 209 108 
Kontakt 
Deutscher Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände (DNR) e.V., D-53177 Bonn 
E-Mail 
info@dnr.de 
Homepage 
http://www.dnr.de 

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Psychologischer Test auch für Jäger gefordert

Betreff: Psychologischer Test auch für Jäger gefordert
Datum: Tue, 11 Jun 2002 21:26:42 +0200

Initiative zur Abschaffung der Jagd fordert psychologischen Test auch
für Jäger

Bund und Länder haben sich laut Pressemeldungen auf eine Verschärfung
des Waffenrechts geeinigt. Demnach sollen sich Personen unter 25 Jahren
vor einem Erwerb einer erlaubnispflichtigen Waffe einer
medizinisch-psychologischen Untersuchung unterziehen müssen. Jäger
sollen jedoch davon ausgenommen sein.
Diese Meldung ruft die Jagdgegner
auf den Plan: »Die Jäger führen gefährliche Tötungswaffen mit sich – und
es ist bewiesen, dass auch Jagdwaffen missbraucht werden und dass bei
sogenannten Jagdunfällen auch Menschen zu Tode kommen oder schwer
verletzt werden.« sagt Kurt Eicher, Biologe, Studiendirektor und
Sprecher der Initiative zur Abschaffung der Jagd. Es sei notwendig, auch
bei Jägern medizinisch-psychologische Gutachten zu verlangen. »Die Serie
von Todesvorfällen mit Jägerwaffen darf sich nicht fortsetzen. Hier wäre
es wirklich angesagt, jeden einzelnen zu untersuchen, da die Todesfälle
in der Bevölkerung der letzten zehn Jahre durch Jagdwaffen deutlich
höher liegen als die der Amokopfer.
«, fordert Eicher. Das ständige
hobbymäßige Töten verursache eine emotionale Abstumpfung bzw.
stabilisiere diese.


Zunahme von Jagdunfällen und Straftaten mit Jagdwaffen

Die Initiative zur Abschaffung der Jagd hat sich mit ihren Forderungen,
die mit einer Zusammenstellung von Zeitungsmeldungen über Jagdunfälle
und Straftaten mit Jagdwaffen belegt werden, an Bundesinnenminister Otto
Schily gewandt. In dem Schreiben wirft Kurt Eicher die Frage auf: »Wie
viele Menschen müssen eigentlich noch sterben, bevor das Töten als
Freizeitbeschäftigung verboten wird?« Die Zusammenstellung von
Zeitungsmeldungen der letzten Monate macht deutlich: Die Zahl der
Jagdunfälle sowie der Straftaten mit Jagdwaffen z.B. in
Beziehungsdelikten nimmt zu. Nicht nur die Jäger selbst zählen zu den
Opfern, auch Spaziergänger, Jogger, Reiter, Ehepartner, Kinder,
Haustiere. Jährlich werden den Landwirtschaftlichen
Berufsgenossenschaften rund 800 Jagdunfälle gemeldet - wobei diese Zahl
sicherlich nur die Spitze des Eisberges ist. Viele Jagdunfälle werden
gar nicht gemeldet. Ganz »legal« fallen auch hunderttausende Haustiere –
etwa 350.000 Katzen und 40.000 Hunde - den Waidmännern zum Opfer: durch
Bleischrot, Kugel oder in grausamen Fallen. In einigen Fällen wurden
Hunde und Katzen sogar vor den Augen der Besitzer von Jägern erschossen
oder erstochen.


Altersgrenze für Waffenträger auch nach oben festlegen

Kurt Eicher weist darauf hin, dass bei Altersgrenzen für Waffenerwerb
das Augenmerk nicht nur auf jugendliche Waffenträger gerichtet werden
müsse. Das Durchschnittsalter der deutschen Jäger liegt bei über 50
Jahren (Deutsche Jagdzeitung). Die Häufigkeit der Gewehrpannen nimmt
nach den Ergebnissen der Münsteraner Studie mit den Jagdjahren zu. »Dem
erfahrenen Jäger unterlaufen viel mehr Unfälle als dem Neuling, der
gerade von der Jägerprüfung kommt«, wird Helmut Kinsky, Geschäftsführer
der Versuchs- und Prüfanstalt für Jagd- und Sportwaffen in DIE ZEIT
06/2002 zitiert. Irgendwann halte man es als ergrauter Waidmann wohl für
uncool, das Gewehr zu sichern, meint ZEIT-Redakteur Mark Spörrle in
seinem Artikel. »Bei Soldaten und Polizisten gibt es Altersgrenzen für
den Umgang mit Waffen. Nur die Jäger dürfen bis ins Greisenalter hinein
Waffen tragen und damit rumballern! Aus Sicherheitsgründen sollte das
Höchstalter für Waffenträger auf 60-65 Jahre festgesetzt werden.«,
fordert Kurt Eicher.

Der Amokläufer von Erfurt erwarb seine Waffe legal in einem Jagdgeschäft

Nach den 17 Toten von Erfurt könne nicht mehr davon gesprochen werden,
dass legal erworbene Waffen bei Straftaten nur eine geringe Rolle
spielten, so Eicher weiter. Jeder Waffenträger erhöhe das
Gewaltpotential unseres Landes. Der Amokläufer von Erfurt habe seine
Waffe legal bei Frankonia Jagd, einem Jägerausrüster, erworben.
Nach
einer Erhebung des Bundeskriminalamts vom April 2001 verschwinden
jährlich mehr als 6000 „legale“ Waffen in die Illegalität. Rechnet man
die erlaubnisfreien Waffen heraus, wird jede 10. Straftat mit „legalen“
Waffen begangen.
Die Erhebung des Bundeskriminalamtes deckt sich mit den
Ergebnissen einer Studie des Würzburger Universitätsprofessors Armin
Schmidtke, der feststellt, dass »der Anteil von Amoktätern mit einem
alltäglichen Bezug zu Waffen« »überraschend hoch« sei. »Wir brauchen
Frieden in unserem Land und nicht Jägervereine, in denen Erwachsene das
Schießen und Erschießen als Freizeitsport betreiben und in denen
Jugendliche das Schießen und Töten lernen – und das sage ich gerade als
Studiendirektor an einem Gymnasium.«
, sagt Kurt Eicher, »Es wird höchste
Zeit, dass das blutige Treiben der Waidmänner in unseren Wäldern ein
Ende findet und die Jagd abgeschafft wird.«



Zeitungsmeldungen der letzten Monate:


Auffällige Häufung von Jagdunfällen
(Auflistung ist ein Querschnitt, ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

Gekauft ist gekauft (Thüringer Allgemeine, 29.05.2002) Ein Jäger feuerte
aus seiner Jagdwaffe auf Bedienstete des Veterinäramtes und einen
Polizisten, die seinen Hof kontrollierten. Eine Kugel zerschmetterte
einem Beamten die Schulter, die Ärzte versetzten ihn in ein künstliches
Koma. Dann brachte er sich selbst um.

Schuss traf Kind am Kopf (Rheinische Post Freitag, 24. 05. 2002) Beim
Spielen mit einem Kleinkalibergewehr hat ein zwölfjähriger Junge im
bayerischen Rothenbuch eine schwere Schussverletzung erlitten. Er hatte
gemeinsam mit einem Freund mit der Waffe hantiert, die seinem Vater
gehörte.


Kinder flohen nach Schuss aus der Jagdflinte (Münsterländische
Tageszeitung 24.05.2002) Vier junge Reiterinnen berichten, dass ein
Jäger über das Wagendach hinweg die Waffe auf sie gerichtet und
geschossen haben. Die Mädchen flohen auf ihren Pferden im wilden Galopp
nach Hause. Den Schuss haben mehrere Zeugen gehört. Die Familie
erstattete daraufhin Strafanzeige.

Zahmes Reh: Nachbarn krankenhausreif geprügelt (Prem, Landkreis
Weilheim-Schongau, 21.05.02) Der ehemalige CSU-Bürgermeisterkandidat von
,Prem, Heißerer, bekannt geworden durch eine Wirtshausschlägerei kurz
vor der Kommunalwahl, soll zusammen mit zwei Jägern seine Nachbarn
krankenhausreif geprügelt haben. Grund: Das Ehepaar griff ein, als
Heißerer zusammen den zwei Jägern das zahme Reh, welches das Ehepaar
Lory gefunden und aufgepäppelt hatte, wegtrug. Zudem wird gegen Heißerer
wegen illegalen Waffenbesitzes ermittelt.


Fuchsfalle war „Wastls“ Verhängnis (NRZ Essen, 24.04.02): Rauhaardackel
„Wastl“ geriet in eine Totschlagfalle und wurde förmlich zerdrückt. Das
Frauchen erlitt einen Schock. Der Eigentümer der Grundstücks, auf dem
die Falle versteckt war, ist Hobby-Jäger. Doch die Straße ist
„befriedetet Bezirk“, das Jagen ist hier strikt verboten...

Schießwut mit 3,7 Promille (Rheinische Post, 23.4.02, Aachen): Eine
45-jährige Baronin, die beim "Russisch Roulette" ihren Geliebten
verletzt hatte, ist zu einer Bewährungsstrafe von 21 Monaten und 2
Wochen verurteilt worden. Im Streit habe die betrunkene JÄGERIN mit den
Worten "Wir spielen Russisches Roulette" auf den 38-jährigen
Lebensgefährten geschossen und ihn am Oberschenkel verletzt


Jäger stirbt durch Schuss aus der eigenen Waffe (Aichacher Zeitung,
23.04.02) Ein 52 Jahre alter Jäger wollte vermutlich die entsicherte
Kugelbüchse aus dem Fußraum der Beifahrerseite seines Autos nehmen, als
sich der Trageriemen eines Fernglases in den Abzug des Gewehrs
einfädelte und den Schuss auslöste.

Mit Kopfschuss... (Jäger Nr. 4, April 2002) ...endete ein Jagdunfall im
Landkreis Augsburg. Beim Abbaumen von einem Hochstand nach morgendlichem
Ansitz löste sich aus der Büchse des 66jährigen Jägers ein Schuss, der
ihn in den Kopf traf.


Wenn mit dem Jäger die Pferde durchgehen... (Jäger Nr. 4, April 2002)
Als ein Reiter an seinem Hochsitz vorbeitrottete, gab ein ärgerlicher
Jäger einen Schrotschuss ab, „natürlich weit weg von Ross und Reiter
zielend“. Doch das Pferd ging durch, verletzte sich dabei und musste
schließlich getötet werden. Der Jäger wurde vom Verwaltungsgericht
Ansbach zu Schadensersatz verurteilt.

Angeleinter Hund erschossen (Ganterschwil/Schweiz, 1.3.02) Eine
17-jährige Schülerin saß auf einer Bank, ihr Hund befand sich angeleint
einen Meter entfernt, als ein Schuss fiel. Das Tier verkroch sich
winselnd unter die Bank. Kurz darauf zeigte sich der Jäger und gab sich
als Schütze zu erkennen. Der Hund erlitt einen Bauchdurchschuss und
musste trotz sofortiger Behandlung durch den Tierarzt eingeschläfert
werden. Der Schütze gab zu Protokoll, er sei der Meinung gewesen, auf
einen Fuchs geschossen zu haben.


Taubenjagd unweit eines Wohngebietes sorgt für Ärger (Lüneburger
Landeszeitung, 06.02.02) An dem sonnigen Nachmittag waren Jogger,
Spaziergänger mit ihren Hunden unterwegs – die Jäger schossen trotzdem
weiter.

Unglücksschütze hielt Hund für Fuchs und drückte ab (Hohenlohekreis,
05.02.02) Das Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung wurde
eingestellt.


Tödlicher Jagdunfall (Deutsche Jagdzeitung, 2/2002) Ein Jäger aus
Ost-Holstein überquerte mit ungesichertem Gewehr einen Graben, dabei
löste sich der Schuss.

Trieben Jäger die Wildsäue auf die Autobahn? (Heilbronner Stimme,
01.02.02) 30 Jäger machten Jagd auf Wildschweine, nur 250 Meter von der
Autobahn entfernt. Zehn Wildschweine liefen auf die Autobahn, mehrere
Autofahrer fuhren in die Rotte hinein. Fünf Personen wurden verletzt,
darunter eine schwangere Frau schwer.


Jäger erschoss seine Familie (BILD, 01.02.02) – Die Frau wollte den Mann
verlassen, da drehte er durch. Er erschoss seine Frau, den Dackel und
schließlich sich selbst.

Frau erschoss ihren Freund vor der Haustür (BILD, 25.01.02) – Sie hatte
einen Jagdschein.


Fatale Verwechslung (Main Post, 23.01.02) – Im Glauben ein Wildschwein
zu schießen hat ein hochbetagter Jäger ein Zwerg-Hausschwein erlegt.

Irrtum: Ponies erschossen (Rheinische Post, 16.01.02) – Ein 30jähriger
Jäger hielt Islandponies auf der Weide für Wildschweine


Tödliche Treibjagd (Südwestdeutsche Zeitung, 14.01.02) – Ein 65jähriger
Jäger wurde durch einen Schuss aus einem Jagdgewehr tödlich verletzt.

Gemeiner Jäger erschießt braven Hund (BILD, 10.01.02) - Die zutrauliche
Hündin eines Rentners entwischte ihrem Herrchen. Der Jäger: „Jawohl, ich
habe sie mit dem Jagdgewehr gestreckt.“


Zu viel Alkohol (Main Post, 09.01.02) - Zwei angetrunkene Waidmänner
gerieten auf der Pirsch in Streit und legten ihre Schrotflinten
aufeinander an – beide starben.

Treiber erschossen (Wild und Hund, 2/2002) – Auf einer Drückjagd wurde
ein Treiber durch einen Schuss tödlich verletzt

42jähriger Treiber bei Jagd tödlich verletzt (Main Post, 31.12.01) – Ein
52jähriger Jäger hatte in eine Fichtenschonung gefeuert, weil er dort
ein Wildschwein vermutete.

Jäger in Arnreit bekommt Schrotkugeln in Arm und Gesicht (9.12.01
www.jagd-info.net)


Jagd auf Katzen (Tiere & Natur 08.10.-31.12.01) – Bis zu 350.000
Hauskatzen werden jedes Jahr abgeschossen oder verenden in Fallen.

„Da kommt das Blut ins Kochen“ (SPIEGEL 44/01): Ein verbotenes
Tellereisen wurde einem Fischadler zum Verhängnis, Vogelmassaker in
Schutzgebieten, Jäger gibt Warnschüsse auf reitende Kinder ab.


Jäger erschießt seine Frau, dann sich (Neue Presse Oldenburg, 05.11.01):
Nach einem Ehestreit holte der Mann, der in seiner Freizeit häufig zur
Jagd ging, eines seiner Gewehre aus dem Waffenschrank und feuerte
zweimal auf seine Frau.

Statt eines Fuchses den Bürgermeister erwischt (Kronenzeitung,
04.11.01): Bei einer Treibjagd schoss ein unbekannter Jäger auf einen
Fuchs und traf den Bürgermeister ins Gesicht.

Jagender Zahnarzt in den Alpen tödlich getroffen (www.jagd-info-net
23.10.01)

Sein letzter Schuss traf ihn selbst (BILD Berlin, 08.10.01) – Ein
53jähriger Hobby-Jäger verblutet an einer Schrotladung seinem Gewehr.


Berliner erschoss sich bei Entenjagd (Berliner Zeitung, 08.10.01) – Er
hatte die eiserne Jagdregel nicht beachtet, nie eine ungesicherte Waffe
zu tragen.

Jäger erschoss seine Frau und seine Hunde (BILD, 09.07.01) – Nach einem
Ehestreit schießt ein 39jähriger Hobbyjäger die Mutter seiner beiden
Kinder, drei Hunde und jagt sich am Schluss selbst eine Kugel in den
Kopf.


Jäger erschoss den Sohn der Nachbarn (Berliner Kurier, 23.01.00) – Ein
Jäger erschoss in der Dämmerung einen schlittenfahrenden Jungen.

Kontakt und weitere Informationen:
Kurt Eicher, Heilbronn, Tel. 07131/481263 oder Tel. 0175/1475083
http://www.Abschaffung-der-Jagd.de*

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Jäger wollen Naturschützer sein? Dieser Text macht doch sehr nachdenklich.

Ein interessanter Forenbeitrag in einem Jagdforum, wo Jäger immer noch behaupten, daß sie große Naturschützer seien.     

Belenus Datum:24.04.02 15:12 (capitalism04@aol.com) 

OK. Ihr fragt euch wieso Jagdgegner gegen Jagd sind? Dann will ich als überzeugter Jagdgegner 
mal meinen Standpunkt klarmachen. Wenn ihr wollt lest es. Sicherlich schwer einen Jäger vom 
Nichtjagen zu überzeugen, deswegen will ich so tolerant wie möglich bleiben. Möglich, dass ihr 
auch diesen Beitrag wieder als "dummes Geschwätz" abstempelt... Und noch etwas: Ich bin 
gelernter Forstwirt (3 Jahre und hab mit GUT abgeschlossen) konnte mich also damit etwas 
auseinander setzten. Bevor wieder Sprüche kommen, dass Jagdgegner sowieso keine Ahnung 
haben. Ich hab mich immer gefragt, wieso ihr nach Kanada, Skandinavien, Afrika u.s.w. fahrt 
und dort ´ne menge Geld bezahlt um Bären, Elche oder Antilopen zu töten. Kann mir jemand 
diese Frage beantworten? Sicherlich nicht aus "Naturschutzgründen". Kann mir jemand sagen 
was an Jagd so toll ist? Und bitte nicht das Naturerlebnis! Wohl eher das Gefühl etwas größeres 
zu sein oder auch auf den Spuren unserer Vorfahren zu wandeln, die allem Anschein nach Jagd 
für ihr Überleben brauchten, heute spielt das keine Rolle mehr. Wohl eher die Auffassung, dass 
die "Schädlinge" gering zuhalten sind. Nur sollte man sich da mal überlegen was wir uns als 
"Krone der Schöpfung" rausnehmen. Unsere wirtschaftlichen Interessen werden geschädigt 
(durch Verbiss oder so) und wir (ihr) töten deswegen aus rein wirtschaftlichen Gründen und 
Spaß, nicht weil wir es zum Überleben brauchen. 
Nach unserer Tierrechtler Auffassung sind Tiere nicht von minderen Wert als Menschen sondern 
genauso hoch. Ganz einfach weil sie die selben Bedürfnisse haben, Schmerz fühlen und genau 
wie Menschen auch ein Recht zum Leben haben. Sicherlich streitet ihr auch das ab, oder? 
Wenn ja, wieso? 
Ihr Jäger achtet auch darauf, dass durch Hege und andere Maßnahmen die Wilddichte einer 
bestimmten Art hoch bleibt, um so mehr schießen zu können... das aber wirft das natürliche 
Gleichgewicht aus der Bahn, sicherlich haben wir natürlich Feinde wie Wölfe hier in Deutschland 
fast vollkommen ausgerottet (wie könnte es auch anders sein) jedoch würde sich das 
ökologische Gleichgewicht auch ohne Wolf wieder einstellen, da auch eine extreme Anpassung 
an einen Lebensraum seine Grenzen kennt. Meiner Auffassung nach spielen bei euch also nur 
egoistische Gründe, wie Spaß, ein Rolle, die aus einer lebensbejahenden Sicht nicht verdrehbar 
sind. 
Wie also soll man Jagd rechtfertigen? Wie rechtfertigt ihr das? Stellt ihr euch über andere 
Lebewesen? Ihr haltet euch somit für etwas besseres, was ihr natürlich als richtig anseht. "Das 
Gesetz des Stärkeren" ------> nur hat das nichts mit Naturschutz zutun! Wohl eher mit 
Minderwertigkeitskomplexen. So ich hab jetzt meinen Standpunkt, absolut tolerant wie ich 
meine, dargelegt. Jetzt könnt ihr euch vernünftig rechtfertigen. 

VEGANE GRÜSSE! 

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Zu Eurer Verfügung


Jagd heute argumentiert mit Schlagworten von vorgestern und hat die 
Entwicklung verschlafen. Diente die Jagd früher dem Nahrungserwerb, kam bald 
unter totalitären Herrschern, die das Fleisch für sich beanspruchten und die 
den Inhalt ihrer Ländereien als ihr Eigentum betrachteten, ein anderes 
Element auf, der Jagdtrieb, der dem Raubtier innewohnt. . Während viele 
sogen. Raubtiere das Wild jagen, was sie auch fressen bzw. zum Erhalt ihrer 
Art verfüttern müssen und dann Ruhe gaben, entwickelte sich der Trieb bei 
ganz wenigen Tierarten (Marder u. Mensch) zu einem Blutrausch, der weit über 
den Fleischbedarf (Nahrungsbedarf) hinausgeht und ging. Man erfand die 
Konsevierung für Zeiten der Nichtverfügbarkeit. Man begann Geschäfte mit dem 
gejagten Wild zu machen. Irgendwann begann man zu merken, daß man nicht mehr 
viel zu erlegen hatte und man besann sich auf die Hege. (Oh. welche Werte 
man da hochgehalten hat.) Man entdeckte die Schonzeiten etc. mit dem 
einzigen Ziel, wieder mehr vor das Schußgerät und in den Sack zu bekommen, 
Naturerlebnis? Das haben Wanderer und Fotojäger auch und das genieße ich 
ganz ohne Blutvergießen. Ja und dann kam noch ein anderer Aspekt dazu, das 
Wild wurde angefüttert, es begann den Wirtschaftszweig Forst in der NOt zu 
schädigen, also mußte man, weil natürliche Beutegreifer bereits ausgerottet 
waren, auf die Regulierung durch die Jagd zurückgreifen. Alles gute Gründe, 
seine Mordgier zu verbrämen. Verwilderte Hauskatzen muß man auch noch eben 
als Fell mitnehmen (Felle bringen Geld und man hat ja die Ausrede, daß sie 
Wildschädlinge sind. Warum gibt es verwilderte Hauskatzen, weil der Mensch 
zu dämlich ist, sie vernünftig zu halten und überzählige Würfe durch 
Kastration zu vermeiden. Ach ja und die Trophäen. Der Stolz eines jeden 
Jägers, die Leicheteile präparieren zu lassen und in seiner Wohnung, Kneipe 
oder sonstwo vertauben zu lassen, aber man prahlt und sieht seine Wertigkeit 
bestätigt, mit dem stärksten Keiler, dem Vielender und die traurigen 
Glasaugen der Köpfe schaun uns an. Und weil wir gerade dabei sind. Jagd ist 
teuer, und so kann sich nur die Geldelite das elitäre Hobby leisten und Geld 
verdirbt nun mal den Charakter und macht das Auge trübe und blind für die 
Wahrheit und es sind auffallend viele Akademiker, Richter, Staatsanwälte, 
Rechtsanwälte, Ärzte Betreiber dieses Hobbys. Na klar, diese Sesselpupser, 
Rechtsverdreher brauchen doch ihr Naturerlebnis. Woher sollen sie es denn 
sonst nehmen? 
Ich weine gleich vor Mitlied mit den Jägern. Ironie verlaß mich nie. 
In diesem Sinne 
Karin Oehl 

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Leserbrief aufgrund des unqualifizierten Focus Artikels: 

Ein Leserbrief aufgrund des unqualifizierten FocusArtikels: FOCUS 16/2002: Wildschweine
FOCUS 16/2002: Wildschweine 

Julia Brunke 
Mühlenstr. 21 
97828 Marktheidenfeld 

An die 
Redaktion des FOCUS 
Leserbriefe 
Arabellastr. 23 
81925 München 

Marktheidenfeld, den 16.04.2002 


Betrifft FOCUS 16/2002: Wildschweine 
Die wirkliche Plage sind die Jäger! 

Wildschweine als Horrorgestalten, die Schweinepest verbreiten, sich 
ungezügelt vermehren, in Fußgängerzonen rumlaufen und sogar Menschen 
angreifen? Von einem Magazin wie FOCUS könnte eigentlich eine seriösere 
Berichterstattung erwartet werden! 
Schließlich sind nicht die Wildschweine das Problem. Schaut man etwas 
genauer hin, wird in dem Artikel von Frank Hauke ansatzweise deutlich: 
Das Problem sind die Jäger! Schließlich haben bundesdeutsche Waidmänner 
die Wildschweine vor ihren Hochsitzen tonnenweise gefüttert um sie 
anzulocken. Allein in Baden-Württemberg werden jährlich 400 Tonnen 
Futter zur »Kirrung« verwendet. Diese Zahlen wurden von der 
Wildforschungsstelle Aulendorf (Oberschwaben/Baden-Württemberg) im 
Januar veröffentlicht. 79% der Jäger verwenden Kraftfutter um die 
Ansitzzeit um 50% zu reduzieren. Bei dem überreichlichen Futterangebot 
ist es also kein Wunder, wenn sich die Tiere auf unnatürliche Weise 
vermehren. Und die Jäger sind gerne bereit, die Bevölkerung vor der 
angeblichen (und in Wirklichkeit jägergemachten) »Wildschweinplage« zu 
schützen und die Zahl der Wildschweinbestände anschließend wieder zu 
dezimieren... 
Ein weiterer Skandal: Bei Untersuchungen wurden an Futterstellen 
Tiermehlreste im Kraftfutter sowie sogar Schlachthausabfälle gefunden. 
Die Folge: Schweinepestgefahr bei Wildschweinen - auch von den Jägern 
hausgemacht. 
Und wenn die Waidmänner dann noch massenhaft Bachen abschießen, die mit 
ihrer Erfahrenheit den Wildschweinverband führen und für die soziale 
Struktur verantwortlich sind, braucht sich niemand wundern, wenn die 
orientierungslos gewordenen Jungschweine Felder umwühlen und sich in die 
Städte verirren. 
Erfreulicherweise gibt es immer mehr Wissenschaftler, die schlüssige 
Argumente gegen die Jagd aufzeigen, bis hin zu Forderung der Einstellung 
der Jagd. Dahinter stecken nicht von der Jägerschaft gern beschriebene 
"Bambi-Sentimentalitäten" fanatischer Tierschützer und naturentfremdeter 
Städter, sondern handfeste ökologische Gründe. Der nicht abzusehende 
Schaden, den der kopflose Eingriff einer bewaffneten Laientruppe durch 
Fehlselektion, Fütterung, Medikation, Entnahme, Biotopmanipulation, 
Lärmemissionen und Bleivergiftung in unserer freien Natur anrichtet, 
trägt mit dazu bei, dass das hochkomplexe Ökosystem aus dem 
Gleichgewicht gerät. Ebenso formiert sich in der Bevölkerung der Protest 
gegen die Jagd: Bereits zum 7. Mal fand am 06.04. in Berlin eine 
bundesweite Anti-Jagd-Demo statt - und die Jagdgegner wollen ihre 
Proteste jeweils am 1. Samstag im Monat fortsetzten, bis Ministerin 
Künast die Gesetze ändert und dem jägerischen Unwesen einen Riegel 
vorschiebt. 
Wenn wir schon nicht aus moralischen Gründen ein friedliches Miteinander 
mit Tieren zustande bringen - bald werden wir die Tiere schützen müssen 
um uns selbst zu schützen. 

Mit freundlichen Grüßen, 

Julia Brunke 
~~~~~~~~~~~~~~ 
zum gleichen Bereich: 
Peter Gernbacher Hermann-Kurz-Str. 20 70192 Stuttgart, den 09.01.2002 
Tel. + Fax: 0711 / 25 666 01 
e-mail: hapege@surfeu.de 


"Schwarzkittel auf dem Vormarsch" 
"Hohe Bestände an Wildschweinen - eine Ursache ist Fütterung im Winter" 
In Stuttgarter Nachrichten vom 09.01.02 


Was sind die Ursachen der vermeintlich "explosionsartigen" Vermehrung 
von Wildschweinen? 
Oder - woran krankt der Umgang mit unseren Wildtieren? 
Am Beispiel der Wildschweine lässt sich die skandalöse Misere gut 
darstellen: Dass "eine Ursache die Fütterung im Winter ist (zum 
"Ankirren" wird zudem mancherorts auch gefüttert)...", erkennen sogar 
die Jäger. Das ist doch eigentlich schizophren: Die Jäger füttern 
tonnenweise freilebende Wildschweine, die Tiere vermehren sich (ihre 
Population richtet sich eindeutig nach dem Nahrungsangebot), daraufhin 
klagen Bauern und Gärtlesbesitzer, die Jäger versprechen noch mehr 
abzuschießen, schrauben auch die "notwendigen" Abschusszahlen in die 
Höhe und sind dann mit sich und ihrem Tun hochzufrieden. Sie können 
weiterhin unsere Wildtiere "Hegen und Pflegen". Diese auf den ersten 
Blick tierliebende Umschreibung heißt nichts anderes, als: noch mehr 
Abschießen. Aber was wäre aus wirklich "hegender und pflegender" Sicht 
zu tun? 

Das wäre ein radikaler Schnitt mit altem Jäger-Dasein. 

- Wildtiere müssten in erster Linie als unsere Mitgeschöpfe anerkannt 
und respektiert werden. Das wäre eine zwingende Voraussetzung. Dann 
ergäben sich u.a.: 
- Das gesamte Bundes- bzw. Landesjagdgesetz müsste von Nichtjägern (!) 
radikal reformiert bzw. umgeschrieben werden 
- Heute sind Fachleute, Wildexperten zuerst - und oft nur - Jäger. 
Andere Menschen, die sich aus einer anderen Sichtweise mit unseren 
Mitgeschöpfen auseinandersetzen, haben keine Lobby. Zwar war dies - 
leider - schon immer so, was aber nicht heißt, dass es jemals gut für 
die Tiere war. Jäger sind keine Fachleute, wenn es um die Lebensrechte 
der Wildtiere geht. 
- Jäger wollen schießen. Auch und gerade "ökologische Jäger" 
("ökologisch" klingt zwar gut, heißt aber auch nur abschießen, töten). 
Den Jägern müsste ihre grenzenlose Macht und die Gewaltherrschaft über 
die Wildtiere entzogen werden. 
- Wildschweine, Rehe, Hirsche brauchen in unseren Gefilden keine 
zusätzliche Fütterung. 
- Wildtiere müssten so viel natürliche Futterangebote zur Verfügung 
haben, wie es für eine verträgliche Population notwendig wäre. 
- Alternative Populationssteuerungen - wenn überhaupt langfristig nötig 
- müssten auf breiter Basis untersucht werden. 
- Überhaupt müssten viel mehr Möglichkeiten geschaffen werden, um die 
Tiere in natürlicher Weise zu beobachten und nicht vorschnell - weil 
dann eher falsch - als "Schädlinge" zu verurteilen. 

Mit freundlichen Grüßen, 
Peter Gernbacher 

#################### 
Gleichwie - eine Forderung - von vielen, muß heißen - 
Abschaffung des Bundesjagdgesetzes 
mngrrobo 

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Bevölkerung erzürnt über tierquälende Jäger 

Betreff: Kähenfallen: Jäger als Tierquäler
Datum: Fri, 15 Feb 2002 18:17:39 +0100
Von: "Verein gegen Tierfabriken" <vgt@vgt.at>
An: <Undisclosed-Recipient:;>

From: DV-Präsident Dr. Landa 

Bevölkerung erzürnt über tierquälende Jäger 
Mitte Dezember hatte Oberösterreichs Landesjägermeister Reisetbauer den Krähen und Elstern den Krieg angesagt (OÖN
vom 11. Jänner). Der Oö. Landestierschutzverein eröffnet am Samstag 16. Feb. um 14 Uhr eine Ausstellung zum Thema
Krähenfallen. Die Informationstafeln sind bis 26. Feb. im Tierheim Linz zu besichtigen. 

Krähenfallen sind Tierquälerei 
Mit Hilfe von Lockvögeln und Ködern werden die hoch intelligenten Tiere lebendig in die Fallen gelockt und gefangen
genommen. Verzweifelt fliegen die schönen schwarzen Vögel immer wieder gegen die Gitter. Aber ein Entkommen gibt es
nur, wenn Menschen sich ihrer erbarmen. Die Tiere kämpfen oft tagelang gegen die Gefangenschaft, manche sterben an
Verzweiflung oder Verletzungen, noch bevor der Jäger sie aus der Falle holt, um sie brutal zu töten. In der Nähe des
Menschen erleiden die sensiblen Tiere Todesangst! 

Jäger können sich's richten 
Beim Einfangen wildlebender Tiere handelt es sich um eine besondere Form von Tierquälerei die nach dem Tierschutzgesetz
verboten ist. Da aber die Rechte der Tiere um der Interessen der Menschen willen ständig missachtet werden, wurden in
einer Verordnung zum oö. Naturschutzgesetz die Krähenfallen legalisiert. Die Jäger waren eine der stärksten politischen
Lobbys und konnten es sich richten, Tierquälereien zu begehen, ohne mit Bestrafung rechnen zu müssen. 

Kein Verständnis für Tierquälerei 
Die Jäger wollen von der Bevölkerung Verständnis für ihre Tierquälereien mittels Krähenfallen. Sie suchen nach einem
Vorwand, um ihre Schandtaten rechtfertigen zu können und bezeichnen die Krähen als Nesträuber. Untersuchungen von
Universitäten haben aber ergeben, dass nur 0,2 Prozent der Nahrung der verfolgten Tiere von Eiern und Jungtieren anderer
Vögel stammt. (siehe Gutachten im Anhang) 

Gutachten zu Krähenfallen und Singvogelfang 
Tierschutz-Landesrätin Dr. Stöger wird ersucht, dafür zu sorgen, dass nicht irgendwelchen privilegierten Vogelfängern
Tierquälereien, die nach dem Tierschutzgesetz verboten sind, durch Verordnungen zum Naturschutzgesetz gestattet werden.
Der Tierschutz fordert auch ein Gutachten unabhängiger Experten für den Singvogelfang im Salzkammergut. Bei
wissenschaftlichen Untersuchungen zu den Krähenfallen hat sich herausgestellt: Die Jagd auf Rabenvögel ist unberechtigt. Sie
schadet sogar dem Naturhaushalt, denn die Tiere haben als Aas- und Insektenvertilger eine wichtige Funktion. 

Geschützte Tiere in Krähenfallen 
Die Jägerschaft versucht ihren Feldzug gegen die schwarzen Vögel mit der Behauptung zu rechtfertigen, dass es zu viele
Krähen gibt. Das ist Jägersanskrit! Die Tiertöter selbst vernichten die natürlichen Feinde der Krähen. In den Krähenfallen
werden auch geschützte Greifvogelarten gefangen, verletzen sich dabei oft schwer und gehen elendiglich zugrunde (siehe
Bilddokumentation). Die Jäger wollen nicht einsehen, dass die Natur fähig ist, sich auch ohne Eingriffe des Menschen zu
regulieren. Es gibt nicht zuviele Vögel, sondern zuviele Krähenfallen und zuviele Jäger. Dieser Missstand gehört behoben. 

Ethik und Mitgefühl statt Tiermord und -Ausbeutung 
Es ist nicht einzusehen, dass beim Tierschutz ohne Rücksichtnahme auf die Betroffenen immer wieder nicht nachvollziehbare
Ausnahmemöglichkeiten zum legalen Quälen von Mitgeschöpfen gesetzlich festgeschrieben werden. Solch anthropozentrische
Regelungen gehören geändert! Laut Auskunft vom Büro LR Dr. Stöger werden die Krähenfallen in der neuen Verordnung
zum Naturschutzgesetz nicht mehr gestattet sein, da sie "in breiten Bevölkerungskreisen keine Akzeptanz finden". 

Krähenfallen nach EU-Recht nicht erlaubt 
Der Entwurf zur neuen Verordnung zum O.Ö.NschG sieht laut Schreiben von Mag. Hermann Urban von der
Naturschutzabteilung vor, dass nach § 12 Fangfallen, die nicht selektiv sind, nicht mehr angewendet werden dürfen. Auch die
Netzfallen der Singvogelfänger im Salzkammergut fangen nicht selektiv. Die Rabenkrähe unterliegt auch dem allgemeinen
Schutz nach der EU-Vogelschutzrichtlinie, in der sie in Anhang II gelistet ist und dürfte somit nicht bejagd werden. Nach
EU-Recht sind Krähenfallen nicht erlaubt! 

Jäger als Tierquäler und Feinde der Tiere 
Sie geben sich gerne das Image des Hegers. In der Bevölkerung gibt es kaum Verständnis für die Leidenschaften der Jäger:
anderen empfindsame Lebewesen aufzulauern, aus dem Hinterhalt auf sie zu schießen, sie bei Treibjagden zu Tode zu hetzen
oder tödlich verletzt verrecken zu lassen. Auch zu den Krähenfallen muss von Seiten des Tierschutzes klar gesagt werden:
Jäger betreiben Terror gegen Tiere! Der Gewalttätigkeit der Jäger gegen unsere Mitgeschöpfe wird der für
das Tierschutzbewusstsein immer sensibleren Bevölkerung zunehmend unerträglicher. 

Jagd ist "Krieg gegen Tiere" 
Die Menschen sollten endlich lernen mit sich selbst und allen empfindsamen Geschöpfen auf dieser wunderbaren Erde in
Frieden zusammenzuleben. Die Tierrechtsbewegung strebt an, dass die Verfolgung der Tiere generell als nicht mehr
zeitgemäß untersagt wird. Wir sollten unsere menschliche Intelligenz nicht dazu missbrauchen, den Tieren nachzustellen und
sie auszurotten, sondern unsere Mitlebewesen bestmöglich schützen und behüten. 

Bilddokumentation Krähenfallen 
http://www.t0.or.at/~tierschutz/bilder/kraehen/fallen.html 
Fünf Krähen in einer Falle 
Die erzürnte Bevölkerung lässt die gefangenen Krähen frei 
Am Plan ist eine Krähenfalle nach der anderen eingezeichnet 
Die natürlichen Feinde der Krähen (Uhu) werden zum Anlocken von Krähen missbraucht 
Geschützte Greifvögel in Krähenfallen 
Werden die Krähen in illegalen Schlagfallen gefangen, trennen ihnen die Eisen meist die Füße ab 

Bilder von der Ausstellung im Linzer Tierheim, 
die in Zusammenarbeit mit Jugendlichen der "Schule für individuelle Förderung" erstellt wurde: 
http://www.t0.or.at/~tierschutz/bilder/kraehen/fallen/ausstellung.html 

Tierschutz-Dachverbandspräsident Dr. Friedrich Landa +43 66 43 43 43 66 Homepage: http://www.tierschutz.cc 

Anhang: "Lust-Töter" im Visier; Raben wurden die Kehlen durchschnitten; "Rabenvögel-Gutachten"; Waidmanns Unheil 
Salzburger Nachrichten vom 11. Februar 2002
"Lust-Töter" im Visier
Kundgebung von Tierschützern bei "Hohe Jagd"
SALZBURG-STADT (SN-pab). Mit Tierfallen, "blutigem" Fell sowie provokanten 
Plakaten gegen "Lust-Töter" demonstrierte am Wochenende die 
Tierrechtsorganisation "RespekTiere" vor dem Eingang zur Salzburger Messe 
"Hohe Jagd". Die Tierschützer traten für die Ausdehnung der Waffen- und 
Tierschutzgesetze auch auf die Jägerschaft ein. "Jäger sind die einzigen 
Besitzer waffenscheinpflichtiger Waffen ohne verpflichtenden Psychotest", 
sagte Jürgen Faulhammer. Angeprangert wurden die zunehmenden Jagdunfälle 
sowie die Ausrottung der letzten Wildtierarten. Die Aktivisten konnten sich 
einiges an Beschimpfungen anhören, der eine oder andere Weidmann zeigte aber 
sogar Verständnis: "Es gibt Jäger von der und der Kategorie."


Raben wurden die Kehlen durchschnitten
Dienstag, 12.02.02
Mit einem mysteriösen Fund beschäftigt sich die Tiroler Gendarmerie im
Gebiet des Achensees. Am Montag haben zwei Joggerinnen Müllsäcke mit toten
Raben entdeckt. Den Vögeln waren die Kehlen durchschnitten worden.
Der Fund wurde auf der Uferstraße des Achensees unterhalb des Parkplatzes
Hechenberg gemacht. In den Säcken befanden sich insgesamt zwölf tote Tiere.
Die Gendarmerie ersucht um Hinweise.

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Der Lockruf des Ochsenrohrs“

Peter Gernbacher Hermann-Kurz-Str. 20 70192 Stuttgart, den 03.02.2002

Tel. + Fax: 0711 / 25 666 01

e-mail: hapege@surfeu.de 

Leserbrief

„Der Lockruf des Ochsenrohrs“
zur Messe „Jagd und Hund“
in Sonntag Aktuell vom 03.02.2002



„Wenn der Jäger nicht schießt, bläst er.“ Jagen ist halt eine Gaudi, es ist „männlich“ - was das weibliche Geschlecht, erschienen auf der Messe in folkloristischer Tracht, nicht davon abhält, ihren Mann zu stehen - und es ist ein Geschäft. Es geht bei der Messe, wie bei der Jagd, um archaische Rituale, den Spaß bei Jägermeister und Bier und dem starken Gefühl, eine Waffe in Händen zu halten. Ach ja, das Schießen. Es sind keine Papptiere auf die geschossen werden, es sind unsere Mitbewohner, richtig lebende Wildtiere unserer Heimat. Und dass im Osten das Jagen viel billiger ist, Preise richten sich nach Kilo Geweihstärke, zeigt wieder mal sehr deutlich, was in der Jagdszene in ist. Ein wichtiger Beitrag des Moderators soll nicht verschwiegen werden: „Jagen heißt mehr als nur Bumm zu machen.“

Ach ja, nochmals zurück auf das eigentlich Wesentliche, was aber bei Jägern und genauso den Wildbratenliebhabern auf einhellige Ablehnung stößt: Tiere sind unsere Mitgeschöpfe, die wir zu achten und respektieren haben – und nicht, um sie den vermeintlichen „Hegern und Pflegern“, sprich Jägern, zum Abschuss freizugeben, weder zum Zeitvertreib, noch wegen des vermeintlich notwendigen ökologischen Zwangs, weil das „viele“ Wild sonst unsere Wälder, Wiesen, Äcker und Gärten zerstören würde. Und das erotische „Ööööööörgs!“, hier zur belustigenden Selbstdarstellung - bei der Jagd „Auge in Auge“ als Lockruf, das den Tod des Hirsches bedeuten kann. Bei den Jägern besteht „von Natur“ aus gar kein wirkliches Interesse daran, alte „Jagdkultur-Weisheiten“ zu hinterfragen; z.B. die: ob sich Tierpopulationen nicht besser selbst regulieren, als durch die Einmischung der Jäger. Oder man denke an das schizophrene tonnenweise Ausbringen von Futter im Winter für die Wildschweine durch die Jäger. Die Tiere vermehren sich (ihre Population richtet sich eindeutig nach dem Nahrungsangebot), daraufhin klagen Bauern und Gärtlesbesitzer, die Jäger versprechen noch mehr abzuschießen und schrauben damit auch die „notwendigen“ Abschusszahlen in die Höhe und können dann mit sich und ihrem Tun hochzufrieden sein. Leider ist es so, dass „anerkannte“ Fachleute oder Wildexperten zuerst - und oft nur - Jäger sind. Andere Menschen,
die sich aus einer anderen Sichtweise mit unseren Mitgeschöpfen auseinandersetzen, haben keine Lobby. Zwar war dies - leider - schon immer so, was aber nicht heißt, dass es jemals gut für die Tiere war. Jäger sind keine Fachleute, wenn es um die Lebensrechte der Wildtiere geht. Diese nicht neue Erkenntnis offenbart auch das ganze Gehabe bei der Messe „Jagd und Hund“.

Mit freundlichen Grüßen,

Peter Gernbacher

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„Auf, zum fröhlichen Jagen: Lust am Töten oder Artenschutz zum Wohle der Natur?“

Peter Gernbacher Hermann-Kurz-Str. 20 70192 Stuttgart, den 06.01.2002

Tel. + Fax: 0711 / 25 666 01

e-mail: hapege@surfeu.de


Leserbrief

„Auf, zum fröhlichen Jagen: Lust am Töten oder Artenschutz zum Wohle der Natur?“

In Stuttgarter Nachrichten vom 05.01.02



Selbst ein Wanderer, der sich viel Zeit nimmt, hat kaum eine Chance, unsere Wildtiere in freier Wildbahn zu beobachten. Er
kann nur darüber lesen, was er nicht sieht: „Wildtiere haben sich explosionsartig vermehrt ...“. Ich selbst habe von solch einer
„Explosion“ noch nichts gesehen.

Jäger, Pfarrer, Redakteure oder Wildfleischliebhaber - sie alle haben ein einfaches klares Welt- oder Feindbild: Rehe und
Hirsche fressen die jungen Triebe der Bäume, Wildschweine zerstören Gärten und Felder, Füchse verbreiten den
Fuchsbandwurm und von allen Wildtieren gibt es viel zu viele. Eine weitere scheinbar unschlagbare Rechtfertigung der Jagd
gipfelt in der Aussage: der Mensch war im übrigen schon immer auch Jäger.

Bei diesen schwerwiegenden Argumenten bleibt eigentlich kein Platz mehr für Widerspruch – aber: Das, was uns die Jäger
verkaufen wollen, also die Notwendigkeit der Jagd, damit vor allem die Waldschäden durch die Tiere nicht zu groß werden,
also die „Natur“ geschützt wird, hat mit der realen Wäldervernichtung, mit einer realen Naturzerstörung durch die Tiere,
wenig zu tun. Probleme mit Wildtieren, die es ohne Zweifel auch gibt, werden nur unter idealen menschlichen
Gesichtspunkten betrachtet und - sie werden maßlos aufgebauscht.

Ob der Wald, wenn langfristig überhaupt, nicht eher durch die Menschen, durch Monokulturen, oder durch
Baumfällarbeiten und Sturmschäden geschädigt wird, als durch Hirsch und Reh, spielt in der Verurteilung der
Tiere keine entscheidende Rolle.

Auch besteht gar kein wirkliches Interesse daran, zu untersuchen, ob sich Tierpopulationen besser selbst regulieren, als
durch die Einmischung der Jäger. Beobachtungen, wie: „mehr Hirsche durch Jäger“, oder Fuchspopulationen, die sich
unabhängig von den Abschusszahlen auf gleicher Höhe einpendeln, haben keine Chance, wahrgenommen zu werden.

Alternative Populationssteuerungen von Hirsch, Reh oder Fuchs, als die mit dem Tod durch Erschießen - wenn sie überhaupt
vorgenommen werden müssten - haben kaum Chancen, Gehör zu finden. Und Notzeiten sind es auch nicht, die Menschen zu
Jägern werden lassen. Wichtig und von erheblichem Interesse ist doch, dass die Lust auf einen Wildbraten nicht zu kurz
kommt. Und dass der Spaß mit dem Gewehr, das Töten „Auge in Auge“ mit dem Gegner (z.B.: einer armen Sau oder einem
kleinen Reh ...), also das Jagen mit all seinen „archaischen Gefühlen“ und Handlungen, ausgelebt werden kann. In der
Jägersprache verharmlosend heißt dies: „Hegen und pflegen“.

Wir sollten uns vergegenwärtigen: Wildtiere sind ähnlich empfindungsfähige Wesen, wie wir Menschen. Es gibt kein
fröhliches Jagen – Töten ist entsetzlich. Die Jagd als Zeitvertreib und Vergnügen war noch nie ethisch und moralisch
vertretbar. Die moralisch- ethische Bewertung am Abschießen ändert sich auch dann nicht, wenn eine scheinbar rationale,
ökologische Begründung, nämlich die Vermeidung von Schäl- und Verbissschäden am Jungwuchs, herangezogen wird.

Die Jagd ist nicht mehr zeitgemäß – sie müsste gesellschaftlich geächtet werden.



Zum Schluss noch Theodor Heuss (1. Bundespräsident der BRD): „Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen
Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit.“



Mit freundlichen Grüßen,

Peter Gernbacher

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Bertifft: Hubertusmesse

An den                                                                                                                                                  Saarbrücken, 6. November 2001

Herrn Bischhof der Diözese Trier

Leo Schwarz

Liebfrauenstr. 1

54290 Trier

  Bertifft: Hubertusmesse

  Sehr geehrter Herr Bischhof,

  die christliche Idee der Schöpfungsgemeinschaft - das dürfte doch wohl aus der Genesis und dem Pentateuch hervorgehen und gerade Ihnen nicht entgangen sein - weist unmissverständlich darauf hin, dass sich der Mensch nicht in lebens- und schöpfungs-feindlicher Weise über das Tier und die unbelebte Schöpfung erheben, sondern sich als Teil derselben verstehen sollte. Er soll der „gute Hirte“ der ihm anvertrauten Schöpfung sein. 

Auch wenn das Tier nach christlich-abendländischem Rechtsverständnis keine Rechtsfähigkeit besitzt und ihm die Würde in menschlichem Maße und die ewige, vernunftbegabte Seele durch die christliche Scholastik (Augustinus und Thomas von Aquin)  abgesprochen worden ist, so sollte die Idee der Schöpfungsgemeinschaft es dem Menschen verbieten, das Tier als Ressource, als bloßes Nutzungsobjekt zum Gebrauch und Verbrauch wahrzunehmen. Wenn es der Kirche mit dem Gedanken der Schöpfungsge-meinschaft ernst gemeint und nicht nur ein hohles Lippenbekenntnis ist, dass die Schöpfung außerhalb des Menschen einen von Gott zugeeigneten Sinn und Wert besitzt, der außerhalb der Beliebigkeit des Menschen liegt, dann muss sich dieses Verständnis auch im Verhalten der Kirche äußern.

Wenn in Ihrer Diözese Hubertusmessen zelebriert werden, so wie am 4. November diesen Jahres im Hochwalddom zu Nonnweiler, dann wird damit die christliche Idee der Schöpfungsgemeinschaft wieder einmal mit Füßen getreten.

  So, wie die christliche Kirche in der Vergangenheit die Sklaverei geduldet, wenn nicht sogar gefördert hatte, und sich auf die Seite der Sklavenhalter stellte, so steht sie heute noch immer auf der Seite der Tierausbeutungsgesell-schaft. So, wie heute über die Ver-fehlungen der Kirche in der Vergangenheit, über ihre blutbesudelte Geschichte von vielen Menschen geurteilt wird, über ihre Kreuz-züge, ihre Missionierung mit Feuer und Schwert - omnia ad maiorem dei gloriam, über Inquisition und Konkordat, so werden der-einst  zukünftige Generationen über die Verfehlungen der Kirche urteilen, welche das Tier betreffen, denn auch hier begeht die  Kirche wieder Verrat an ihren vornehmsten Idealen: der Nächstenliebe, denn auch das Tier ist unser Nächster, dem Gebot „Du sollst nicht töten!“ und der Ehrfurcht Gottes, denn wahre Ehrfurcht muss sich auch darin äußern, das Werk Gottes zu achten und zu lieben.

  Sie werden wahrscheinlich entgegen, dass die Hubertuslegende und damit die Hubertusmesse den Menschen zum pfleglichen und fürsorglichen Umgang und zur Maßhaltung im Umgang mit der Kreatur auffordert. Das ist eine reine Interpretationsfrage; wir können den Heiligen Hubertus nicht mehr selbst befragen.

Nach der Legende (obwohl diese eigentlich Eustachius zugeschrieben wird - aber man muss es ja nicht so genau nehmen)  legte Hubertus nach der Escheinung eines Hirsches mit einem Kruzifix zwischen den Geweihstangen seine Waffen nieder, verzichtete fortan auf die Jagd und wurde ein gottesfürchtiger Mann.

  Bei allem Ernst, Herr Bischhof, kennen Sie vielleicht einen Waidmann, der nach dem Besuch einer Hubertusmesse Hirschfänger, Saufeder und Büchse nicht mehr anrührte und seiner blutigen Leidenschaft Lebewohl sagte? 

  Ich jedenfalls leider nicht. Und deshalb wäre es besser, wir würden uns von dieser unzeitgemäßen Tradition verabschieden, denn sie könnte durch diese Art der Verherrlichung eher das Gegenteil bewirken.

  Seien Sie trotz meiner kritischen Worte als Zeichen des Verzeihens und einer allumfassenden Nächstenliebe 

  gegrüßt und umarmt

 

An die

Saarbrücker Zeitung

Verlag und Druckerei GmbH

Redaktion Leserbriefe

Gutenbergstr. 11-23

66103 Saarbrücken

Saarbücken, 6. November 2001

Betrifft: Bitte um Veröffentlichung dieses Leserbiefes zu Ihrem Artikel „Wild: im Wald und auf dem Teller“

SZ-Ausgabe v. 02.11.01

Text:

3. Hochwälder Wildwoche  – Bemerkungen über die Jagd

Die Jagd von Tieren hat sich aus der prähistorischen Jäger- und Sammlerkultur, in der es für die Menschen der Steinzeit eine Überlebensfrage war, genügend Jagdbeute zu machen,  zu einer Form der Freizeitgestaltung entwickelt.

Trotz immenser Rinder- und Schweineberge, die sich in den Kühlhäusern der europäischen Union auftürmen, einer Tatsache, die jeden vernünftigen Menschen zu der Einsicht kommen lässt, dass heutzutage in unserem Lande niemand mehr jagen muß, um sich zu ernähren, frönen rund 320.000 Jäger allein in der Bundesrepublik ihrem blutigen Handwerk, dem alljährlich zwischen vier bis fünf Millionen Wildtiere zum Opfer fallen.
Es ist nicht nachzuvollziehbar, warum es den Herrschaften im grünen Gewand – das sind gerade einmal 0,4 Prozent der deutschen Bevölkerung – von unseren Volksvertretern (deren vornehmste Pflicht es doch sein sollte, den Willen des Volkes zu vertreten) erlaubt wird, Millionen wildlebender Tiere zu töten und zu verstümmeln, die im Grunde genommen genauso den  99,6 Prozent der deutschen Nichtjäger "gehören".

Aber durch den geschickten Einfluss der Jagdlobbyisten in Politik und Wirtschaft auf die Gesetzgebung   -  wie legal oder auch nicht sich dieser im einzelnen auch vollziehen mag, wollen wir einmal dahingestellt lassen, denn es geht hier um Geld, um sehr viel Geld -  gelingt es der Jägeschaft immer wieder ihr blutiges Hobby ins rechte Licht zu rücken, gleich welche ökologischen Schäden - und ganz zu schweigen vom Leid der betroffenen Tiere -  hieraus resultieren.

  Als ob die Wildfleischversorgung der Bevölkerung das primäre Anliegen unserer „Grünröcke“ sei; und das Märchen von Hege und Pflege, von dem selbstlosen Tier- und Naturschützer mit Büchse, Blei und Schrot wird sowieso nicht mehr ernst genommen.

Aber trotz besseren Wissens wurde in diesem Jahr wieder zur Hochwälder Wildwoche mit sakraler Orgelmusik und mit Jagdhorn geblasen. Selbstbeweihräucherung mit Hubertusmesse und Imagepflege für den legalisierten und leider noch in großen Bevölkerungskreisen tolerierten Sadismus in Wald und Flur.

Dass sich die Kirche heutzutage immer noch dazu hergibt, einer Minderheit Gehör zu verschaffen, deren ursächliche Motivation ihrer Freizeitbeschäftigung die Lust am Töten ist, die „geweihte Erde“ ihres Gotteshauses, in dem das Gebot „Du sollst nicht töten!“ von der Kanzel herab gepredigt wird, bereitwillig zur Verfügung stellt, um damit eine archaische, grausame Tradition mit dem Mantel der Religion zu kaschieren, wirft auch ein deutliches Licht darauf, wie es um die Ethik und Moral unserer „Heilsverkünder im schwarzen Talar“ gestellt ist.

(Was sich aber dadurch erklärt, dass sich das Tötungsverbot natürlich nur auf den „Raubaffen Mensch“  bezieht, denn die Kirche hat den Tieren ihre Seele seit Augustinus und Thoms von Aquin, den bedeutendsten christlichen Scholastikern, längstens abgesprochen.)

Die Schönmalereien "Naturschutz", "Arterhaltung" und naturnahe Jagd verblassen hinter dem Leiden der durch Bauchschuss verendenden Sau und den Todesqualen des Hasen, dem die Läufe weggeschossen wurden.

  Bundespräsident Theodor Heuss hat es einmal auf den Punkt gebracht: „Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit.“ Damit ist eigentlich alles gesagt.

Stefan Bernhard Eck

Ressort Jagd / Ethik und Tierrechte - im Auftrag der Tierversuchsgegner Saar – Menschen für Tierrechte e.V.

Für eine baldige Veröffentlichung wären wir Ihnen sehr verbunden.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Bernhard Eck

(Tierversuchsgegner Saar – Menschen für Tierrechte e.V.)

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An den NABU

Peter Gernbacher Hermann-Kurz-Str. 20 70192 Stuttgart, den 06.11.2001

Tel. + Fax: 0711 / 25 666 01

e-mail: hapege@surfeu.de 


An den NABU



Sehr geehrte Damen und Herren,



ich schreibe Ihnen als jemand, der unsere „Haus-, Nutz-, Wild- oder Schlacht“-Tiere (Begriffe, die einen mitfühlenden
Menschen nachdenklich machen lassen) als unsere Mitgeschöpfe betrachtet. Sie sind zu achten und zu respektieren, wie
andere Mitgeschöpfe auch (z.B.: denke ich an Mitmenschen). Der Mensch sollte sich als „Wahrer“ der Schöpfung betrachten
– und nicht als maßlosen Herrscher, „... der sich die Erde untertan machen sollte ...“, wie das oft zitierte und falsch übersetzte
Bibelwort.

Nur in höchster Not-Wehr, unter Abwägung auch gewisser Realitäten (ich bin mir bewusst, wir haben und wir schaffen keine
paradiesischen Zustände), so bin ich der Überzeugung, sollte der Mensch den Tod anderer Mitgeschöpfe in Kauf nehmen.
Das vorab.

Das, was uns die Jäger verkaufen wollen, also die Notwendigkeit der Jagd, damit vor allem die Waldschäden (durch die
Tiere ...?...) nicht zu groß werden, also die „Natur“ geschützt wird, hat mit der realen Wäldervernichtung, mit einer realen
Naturzerstörung durch die Tiere, wenig zu tun.

Es gibt sicherlich auch Probleme mit Wildtieren, ohne Zweifel – nur, sie werden maßlos aufgebauscht, weil kein wirkliches
Interesse, Wild-Tiere als unsere Mitgeschöpfe zu behandeln, bei den Jägern (das kann auch nicht sein: Jäger wollen jagen!),
ebenso wenig bei vielen Naturschützern (NABU...?) vorhanden ist. Und - falls überhaupt notwendig, werden keine anderen
Maßnahmen einer Populationssteuerung, als die mit dem Tod durch Erschießen, versucht.

Wichtig und von erheblichem Interesse ist doch, dass die Lust auf einen Wildbraten nicht zu kurz kommt. Und dass der Spaß
mit dem Gewehr und das Töten „Auge in Auge“ mit dem Gegner (z.B.: einer armen Sau oder einem Reh ...), also das Jagen
mit all seinen „archaischen Gefühlen“ und Handlungen, ausgelebt werden kann.

Und – im Grunde genommen – verteidigt der NABU die Jäger und ihr „notwendiges“ Handwerk. Eigentlich ist so ein NABU
nichts anderes als ein Jagdverein, der, im Unterschied zu einem Traditionsjagdverein, auf die Jagdtrophäe verzichtet – und –
dank weiser Einsicht, manche Tierarten schützen will, die nicht zuletzt auch wegen den Jägern, auf der Roten Liste stehen.



Ich weiß, im Gegensatz zum Alltag eines Schlachthofbetriebes oder dem einer Tierkörperbeseitigungsanstalt, wo unsere
Nutztiere: Rinder, Schweine, Schafe usw. am Fließband auf grausamste Art geschlachtet oder „gekeult“ werden, kommt der
Tod für unsere Wildtiere meist weitaus „humaner“. Und angesichts der grausamen Schlachthofpraktiken getraut man sich
kaum, trotzdem auch die Jagd anzuprangern. Ich jedenfalls bin immer wieder fassungslos, gleichgültig, ob es sich „nur“ um
„Schlacht“-, oder Wild-Tiere handelt, wenn Menschen Tiere töten, die ähnlich empfindungsfähige Wesen sind, wie wir
Menschen. 



Mit freundlichen Grüßen,

Peter Gernbacher



P.S.: Unter Einfügen anbei verschiedene Stellungnahmen zur Jagd

 

An die

 

Stuttgarter Zeitung

Leserbrief-Redaktion

und

z.Hd. H. Erik Raidt

 

Leserbrief

 

Die Wildsau genießt den Respekt des Jägers   (Stuttgarter Zeitung, vom 28.08.01 von Erik Raidt)

“Jagd ist Passion” …fordern mehr Abschuss…

 

Mit strahlenden Gesichtern steigen ein Waldheimkind und der Jäger D.W. auf dessen „Nebenwohnsitz“. Von solchen Hochsitzen aus erschießen die Jäger den Rehbock, Fuchs, Hasen und das Wildschwein. Der Jäger erklärt den Kindern, dass „die Wildschweine den Respekt des Jägers genießen. Sie lassen sich nicht immer so einfach erlegen, wie die Gams, „die ist ziemlich dumm ...“.

Unter „Respekt genießen“ wird den Kindern vermittelt, dass die Sauen die intelligentesten Tiere wären, die der Jäger kennt. Dabei weiten sich des Erzählers Augen. Jagdleidenschaft.

Den Kindern wird unter „Respekt“ nicht die Achtung vor dem Mitgeschöpf, von der Würde des Tieres berichtet, sondern von Waldschädlingen, die es zu bejagen gilt.

Immer noch ist es so, dass von Jägern und den Liebhabern eines Wildbrets die Meinung verbreitet wird, dass das Jagen eine unabdingbare und freudige Sache wäre. Leider wird diese Darstellung auch von Journalisten nicht hinterfragt, sondern unkritisch weitergegeben. Ein Widerspruch darf, angesichts der „massiven Verbissschäden“, erst gar nicht aufkommen.

Rehe und Hirsche fressen die jungen Triebe der Bäume, Wildschweine zerstören die Felder, Füchse verbreiten den Fuchsbandwurm, Enten gibt es viel zu viele usw.  Zum Glück haben wir die Jäger, die das Wild,  „... gleich wie es ihm gefällt“, erschießen.

Ob der Wald, wenn langfristig überhaupt, nicht eher durch die Menschen, durch Monokulturen, oder durch Baumfällarbeiten und  Sturmschäden geschädigt wird, als durch Hirsch und Reh, spielt in der Verurteilung der Tiere keine entscheidende Rolle. Wildtiere werden als die Waldzerstörer oder „Schädlinge“ dargestellt, die der Mensch schon allein zum „Schutz der Natur“, in der Menge drastisch  reduzieren muss.

Es besteht gar kein wirkliches Interesse daran, zu untersuchen, ob sich Tierpopulationen besser selbst regulieren, als durch  die Einmischung der Jäger. Beobachtungen, wie: „mehr Hirsche durch Jäger“, oder Fuchspopulationen, die sich unabhängig von den Abschusszahlen auf gleicher Höhe einpendeln, haben keine Chance, wahrgenommen zu werden.

Vielleicht ist es wirklich so, dass sich Tierpopulationen selbst besser regulieren können, als wir Menschen es behaupten oder wissen. Und wenn nicht, sollten wir doch heute in der Lage sein, über andere Methoden der Geburtenregelung, als über die mit dem Gewehr, nachzudenken. Kastration oder Isolation im Gehege, für eine bestimmte Zeit, mögen als Stichworte an dieser Stelle genügen. Natürlich wäre hier eine völlig andere, bisher nicht übliche Arbeit zu verrichten, als bei der bisherigen einfachen Praxis, dem Töten der Tiere durch Erschießen.

Aber weder gibt es hierfür eine Lobby, noch ließe sich das hierfür aufzubringende Kapital durch Wildfleischverkauf und verlorengegangenem Waffenspaß amortisieren.

Leider sind Gedanken und Gefühle, dass auch Wild-Tiere unsere Mitgeschöpfe sind, denen wir unsere Achtung, unseren Respekt darbieten sollten, immer noch nicht weit verbreitet.

Ich weiß, im Gegensatz zum Alltag eines Schlachthofbetriebes oder dem einer Tierkörperbeseitigungsanstalt, wo unsere Nutztiere, Rinder, Schweine, Schafe usw. am Fließband auf grausamste Art geschlachtet oder „gekeult“ werden, kommt der Tod für unsere Wildtiere weitaus „humaner“.

Und angesichts dieser grausamen Praktiken getraut man sich kaum, auch diese Tötungen anzuprangern.

Ich jedenfalls bin immer wieder fassungslos, gleichgültig, ob es sich „nur“ um „Schlacht“-, oder Wild-Tiere handelt,  wenn Menschen Tiere töten, die ähnlich empfindungsfähige Wesen sind, wie wir Menschen.

 

Mit freundlichen Grüßen,

Peter Gernbacher


Leserbrief

Kreisjäger feiern ihren Schutzpatron

In Leonberger Kreiszeitung vom 5.11.01

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

Hubertus, so berichtet die Legende, war ein leidenschaftlicher Jäger (um 655-728). Bis, bei der Verfolgung eines Hirsches, Christus in Gestalt eines Hirsches zu ihm sprach: „Hubertus, warum verfolgst Du mich?“ Durch diese Begegnung „erleuchtet“, hörte er fortan auf mit dem Jagen.

Was machen die Jäger mit Hilfe der Kirche daraus? Sie feiern die Jagd.

Das, was uns die Jäger verkaufen wollen, also die Notwendigkeit der Jagd, damit vor allem die Waldschäden (durch die Tiere ...?...) nicht zu groß werden, also die „Natur“ geschützt wird, hat mit der realen Wäldervernichtung, mit einer realen Naturzerstörung durch die Tiere, wenig zu tun.

Es gibt sicherlich auch Probleme mit Wildtieren, ohne Zweifel – nur, sie werden maßlos aufgebauscht, weil kein wirkliches Interesse der Jäger vorhanden ist (kann auch nicht sein: Jäger wollen jagen!), Wild-Tiere als unsere Mitgeschöpfe zu behandeln – und – wenn überhaupt notwendig, andere Maßnahmen einer Populationssteuerung, als die mit dem Tod durch Erschießen, zu versuchen.

Wichtig und von erheblichem Interesse ist doch, dass die Lust auf einen Wildbraten nicht zu kurz kommt. Und dass der Spaß mit dem Gewehr, das Töten „Auge in Auge“ mit dem Gegner (z.B.: einer armen Sau oder einem kleinen Reh ...), also das Jagen mit all seinen „archaischen Gefühlen“ und Handlungen, ausgelebt werden kann. In der Jägersprache verharmlosend heißt dies: „Hegen und pflegen“.

Ich weiß, im Gegensatz zum Alltag eines Schlachthofbetriebes oder dem einer Tierkörperbeseitigungsanstalt, wo unsere Nutztiere: Rinder, Schweine, Schafe usw. am Fließband auf grausamste Art geschlachtet oder „gekeult“ werden, kommt der Tod für unsere Wildtiere meist weitaus „humaner“. Und angesichts der grausamen Schlachthofpraktiken getraut man sich kaum, auch die Jagd anzuprangern.  Ich jedenfalls bin immer wieder fassungslos, gleichgültig, ob es sich „nur“ um „Schlacht“-, oder Wild-Tiere handelt,  wenn Menschen Tiere töten, die ähnlich empfindungsfähige Wesen sind, wie wir Menschen.

 

Mit freundlichen Grüßen,

Peter Gernbacher

 

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Von der Wut der Tierschützer und der Ohnmacht der Kirche

From: b.nagorny@t-online.de (Bianka Nagorny 
Montag, 4. Oktober 2001 

Von der Wut der Tierschützer und der Ohnmacht der Kirche 
Sie kamen am gestrigen Sonntag gegen Abend und Ihr Eintreffen versetzte die 
Kirche in Bad Bramstedt, die zur alljährlichen Hubertusmesse geladen hatte, 
in einen kurzfristigen Ausnahmezustand. Rund 15 Tierrechtler demonstrierten 
lautstark und anhand eines Transparentes gegen die Präsenz der Jägerschaft 
in und vor der Kirche. Dennoch gestaltete sich der Verlauf dieser Aktion 
friedlich. Während die Tierrechtler vor den Toren der Kirche ihren Unmut 
gegen das sinnlose Töten von Tieren erklärten, suchte eine weitere 
Tierrechtlerin den Kontakt zu dem zuständigen Pastor. Auf ihre Frage, ob 
denn die Tiere, die von den Jägern aus lustvollen Motiven heraus erschossen 
würden, keine Mitgeschöpfe im Sinne der Kirche seien, verwies dieser auf 
seine bevorstehende Predigt. Doch auch im Verlauf dieser Predigt blieb der 
Pastor eine Antwort auf diese Frage schuldig, während der stille Protest 
durch die Präsenz einiger Tierrechtler in der Kirche fortgesetzt wurde. 

Auf einem weiteren Transparent hatten sie ihre Frage an die Kirche 
formuliert: "Kirche, warum verrätst Du die ermordeten Tiere?". Doch nachdem 
eine Mehrzahl von Jägern die anwesenden Tierrechtler in der Kirche bereits 
ins Visier genommen hatten, entschlossen sich die friedlichen Tierrechtler 
angesichts der potentiellen Gewaltbereitschaft der Jäger, die Kirche zu 
verlassen. Sie waren gekommen, um die grausame Realität der Jagt transparent 
zu machen und die Verantwortlichen in das Licht der Öffentlichkeit zu 
stellen. Eine Aktion, die Nachdenklichkeit bei vielen Besuchern - wenn auch 
nicht bei den Jägern - hinterließ. Solange das Gebot "Du sollst nicht töten" 
nicht auf das Mitgeschöpf Tier bezogen sei, solange würde die Kritik an der 
Jagt und der Haltung der Kirche diesbezüglich im Interesse des Tierschutzes 
fortgeführt werden, erklärte eine Tierrechtlerin zum Abschluß der 
Kundgebung. 

Bianka Nagorny 

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"Copper" lebendiger Beweis - Jagdsaboteure retten Leben!

Betreff:  "Copper" lebendiger Beweis - Jagdsaboteure retten Leben!
Datum:  Sat, 13 Oct 2001 00:17:18 +0200
Von:  "Tierinfo" <tierinfo@gmx.de>

„Copper“ lebendiger Beweis - Jagdsaboteure retten Leben!

Freie Übersetzung Hannelore Moorcroft

West Sussex, Samstag der 6. Februar 1999

Ungefähr um 13.00 Uhr erschnüffeln die Jagdhunde der Chiddigfold, Leconfield & Cowdray
Fuchsjagdgesellschaft einen Fuchs und beginnen mit der Hatz. Nachdem sie das völlig erschöpfte, erst 18
Monate alte und terriergroße Tier endlich gestellt hatten, war das für die Jagdhunde ein völlig unterlegener
Gegner. Glücklicherweise jedoch war Andy, ein örtlicher Jagdsaboteur, ebenfalls da...

„Als ich sah wie die Hunde sich in den Rücken des Fuchses verbissen, wußte ich, daß ich irgend etwas tun mußte
und die einzige Möglichkeit war, mich dazwischen zu werfen und selber den Fuchs retten. In dem Moment als ich
den Fuchs gepackt hatte, ließen die Hunde das Tier los, aber der verängstigte Fuchs biß mich und ich verlor den
Halt. Der Fuchs erkannte seine Chance und suchte Zuflucht in einem Kaninchenbau. Sein Schwanz lugte jedoch
noch aus dem Loch, deshalb setzte ich mich davor um die Meute abzuhalten, nach dem Fuchs zu schnappen. Zu
meinem großen Erstaunen lieh mir ein Polizist seinen Helm, damit ich das Loch vergrößern konnte und verwehrte
der Jagdgesellschaft den Fuchs auszugraben, um ihn zu töten. Sogar der Polizist mußte den stummen Schmerz
dieses verängstigten, anrührenden Geschöpfes bemerkt haben. Als die Jagdgesellschaft dann endlich abgezogen
war, verfrachteten wir den Fuchs in eine Reisetasche und rasten mit ihm zum Tierarzt.

Der Tierarzt Richard Edwards sagte nach der Untersuchung, daß „Copper“ (Umgangssprache für Polizist),
genannt nach dem Polizisten der bei seiner Rettung geholfen hatte, ohne sofortige Hilfe gestorben wäre.
Allerdings wurde die lebensbedrohende Situation des Fuchses nicht nur durch die Bisse, sondern auch durch den
extremen Streß der langen und mörderischen Jagd hervorgerufen und der Fuchs hatte bereits wegen extremer
physischer Erschöpfung und einem Nierenschaden als Folge seiner Verletzungen, begonnen aus dem Penis zu
bluten. Nach der medizinischen Behandlung konnte Copper sich einige Wochen in einer Tierklinik erholen im
März konnte er gesund und fit in einer jagdfreien Gegend freigelassen werden.

Copper´s Fall entlarvt den Mythos, daß ein gejagter Fuchs entweder durch „einen Biß ins Genick“ getötet wird
oder aber fliehen kann. Die Bißwunden an Copper´s Hinterläufen und Andy als Augenzeuge beweisen, daß sich
die Hunde in jeden Körperteil des gestellten Tieres verbeißen und deshalb gejagte Tiere immensem,
untolerierbarem Streß ausgesetzt sind. 1960 schrieb Lord Paget: 

„Im Namen von >Sport< wird Tieren Schmerz und Leid zugefügt und niemand der gesehen hat, wie ein
geschlagener Fuchs seine lahmen Gliedmaßen in einen Graben geschleppt hat um dort zu sterben, wird sich
dieser Feststellung widersetzen können.“

Deshalb war, obwohl Copper gerettet werden konnte, der 6. Februar für Andy kein guter Tag.

„Für uns ist ein guter Tag, wenn wir die Jagdgesellschaft erfolgreich daran hindern können, überhaupt mit der
Hatz zu beginnen!“ wie er erklärt. Die Spur mit einer Mischung aus Zitronellaöl und Wasser zu übertönen oder
aber die Jagdhörner zu blasen, sind erfolgreiche Taktiken der Jagdsaboteure, die Jagdmeute in eine falsche
Richtung locken bevor die Jagd beginnt. Solange bis die Jagd gebannt wird sind die einzige Chance, daß Tiere
wie Copper einem grausamen und entsetzlichen Tod entgehen, Menschen wie Andy.

Quelle: Hunt Saboteurs Association, PO Box 2786, Brighton BN2 2AX, England 

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Weidmannsheil - Warum auf Bambi schießen?

Betreff:  ORF OÖ: Mordmannsheil
Datum:  Thu, 11 Oct 2001 06:27:17 +0200
Von:  "DV-Präsident Dr. Landa" <tierschutz@t0.or.at>
An:  <Undisclosed-Recipient:@mail.nextra.at;>


Weidmannsheil - Warum auf Bambi schießen?
Auf Einladung von Programmleiter Reinhard Waldenberger und Redakteurin Gisela Schreiner vom ORF-Landesstudio
Oberösterreich fand gestern Abend in Linz/Magdalena ein Diskussionsstammtisch zum Thema "Weidmannsheil - Warum
schießen sie auf Bambi?" statt.
Von Seiten des Tierschutzes wurde dabei in konsequenter ethischer Argumentationslinie folgendes ausformuliert: 

Sammler, nicht Jäger
Der Mensch ist ursprünglich nicht "Jäger und Sammler", sondern nur Sammler von Köstlichkeiten, die die Natur leicht
erreichbar bereit hält: eine Fülle von Früchten und Gräsern. 
Um darzulegen wie unhaltbar es ist, zu behaupten, der Mensch sei immer schon Jäger gewesen, wurde ein Weidmann im
Publikum gebeten, doch einmal vorzuzeigen, wie er, ohne Werkzeuge und Waffen, nur mit seinen "Klauen" und
"Raubtiergebiss", ein Reh oder einen Hasen erjagen wolle. 

Jagd verursacht unsagbares Leid 
Im Eingangsstatement vom Tierschutzdachverbandspräsident wurde zunächst einmal festgestellt, dass die Jagd und die Jäger
unsagbar viel Leid an den Tieren verursachen, wenn zB nach einer Treibjagd unzählige Tiere an den Verletzungen langsam
zugrunde gehen. Kaum jemand sieht das Elend, weil sich die angeschossenen Tiere in ihrer Todesangst versteckt halten, bis
sie verendet sind. 

Tierquälerei bei Jagden
Aus dem Publikum wurden entsetzliche Erlebnisse mit angeschossenen Tieren berichtet, sodass auch die Jagdvertreter
zugeben mussten, dass es immer wieder zu unerwünschten Fehlschüssen komme.
Auf die Behauptung, bei einer Treibjagd würden niemals Rehe geschossen, wurde gekontert, dass auf Treibjagden
gelegentlich auch Jäger erschossen würden, obwohl das nicht vorgesehen sei. 

Jagd unnötig und nicht mehr zeitgemäß
Auch dass es in Naturschutzgebieten, in denen die Jagd völlig eingestellt wurde, zu keiner Überpopulation kommt, weil die
Natur fähig ist, sich auch ohne Eingriffe des Menschen zu regulieren, wurde aus dem Publikum bestätigt.

Jagd: Terror und Krieg gegen Tiere
Von Tierschutzseite konnte eindeutig festgestellt werden, dass für die Tiere das Gejagtwerden Terror und Krieg bedeutet. 
Im Abschlussstatement zitierte Tierschutz-DV-Präsident Dr. Landa den 1. deutschen Bundespräsidenten Theodor Heuß:
"Jagd ist eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine Nebenform
menschlicher Geisteskrankheit."

Schizoide Jäger
Wie geistig erkrankt die Jäger sind, führte der Psychologe und Psychopathologe Dr. Landa mit einem Hinweis auf jenen
Jäger aus, dem das Göttliche in Form eines Hirschen mit flammenden Kreuz zwischen dem Geweih erschien. Der
leidenschaftliche Jäger wurde durch das Tier gefragt: "Warum verfolgst du mich?" Diesem Jäger verging daraufhin seine Lust
aufs Tiere Morden, er änderte seine Lebensweise und wurde zum Heiligen Hubertus. Ausgerechnet diesen Mann, der der
Jagd abgeschworen hat, verehren die Jäger als "ihren" Heiligen und Schutzpatron. Alles ethische Empfinden wird auf diese
Weise ins Unbwusste verdrängt und es ist kaum erstaunlich, dass die Jäger kein Verständnis aufbringen, wenn sie als
Menschen bezeichnet werden, die den Tieren Terror, Verfolgung und Mord bedeuten.

Zusammenarbeit zwischen Jägern und Tierschutz 
Tierschutz-DV-Präsident Dr. Landa wurde vom Landesjägermeister zur Teilnahme an einer Treibjagd und zur Ausbildung zur
Jagdprüfung eingeladen. Die Einladungen wurden dankend angenommen, wenn keine Tiere getötet oder misshandelt werden
müssen und um Weidungerechtigkeiten auf Video dokumentiert zu können. Dem Tierschutz muss es gelingen, sich in die
Kontrolle gegen Tierquälereien einzubinden, um die Tiere effektiv zu schützen.

Lebendige Moderation 
Ein Kompliment kann noch Programmleiter Reinhard Waldenberger und Redakteurin Gisela Schreiner gemacht werden. Als
einziger Tierschützer unter der Meute von Jägern, inmitten der Höhle des Löwen, habe ich mich keinen Augenblick unwohl
gefühlt und die lebendige Interviewtechnik und Gesprächsleitung genossen.

Wird den ganzen Tag über gesendet
Ausschnitte von der Diskussion sollen heute den ganzen Tag auf Radio Oberösterreich und im Fernsehen in "Oberösterreich
heute" gesendet werden.

Dr. Friedrich Landa
Dachverbandspräsident der oö. Tierschutzorganisationen
+43 66 43 43 43 66
Homepage: http://www.tierschutz.cc *

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