Jägerlatein - Tierschutzkommentare und anderes 2009 - 2011

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Auszug aus Tierschutznews.ch: Jagd ist Tierquälerei und Unsittlichkeit

Auszug aus dem Pro Iure Animals Newsletter vom 13. Dezember 2011
Liebe Freunde der Tiere,
in unserem letzten Rundmail berichteten wir von einer geplanten Wildschweinjagd am 2. Adventssonntag auf dem Hauptfriedhof von 
Saarbrücken.
Die Jagd hat stattgefunden, wir waren vor Ort. Entgegen der Behauptung der Behörden, die Jagd würde nicht zwischen den Gräbern 
stattfinden, sondern nur in einem angrenzenden Waldstück, konnten wir beobachten, wie Jäger zwischen den Gräbern mit Hunden 
jagten. Wir werden Strafanzeige gegen die Verantwortlichen erstatten und über den weiteren Fortgang berichten. Unsere 
Beobachtungen am Jagdtag können Sie im Detail hier nachlesen.
http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=955&Itemid=112 

Saarbrücken ist kein Einzelfall! Zu welchen Auswüchsen Jagd und Jäger fähig sind, können Sie in zwei weiteren Augenzeugenberichten 
nachlesen.
Die lebensverachtende Rücksichtslosigkeit unserer "Naturschützer" ist ungeheuerlich. Aber machen Sie sich bitte selbst ein Bild mit 
den Berichten "Treibjagd in meinem Garten" und "Krieg in Deutschland - die Jäger rücken in Stoßtruppen aus":
http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=958&Itemid=108 und
http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=957&Itemid=108 
(...) 
Es bietet sich an, in diesem Zusammenhang auch auf unseren Flyer "Grundthesen zur Jagd" hinzuweisen, der von mehr als 30 
Tierschutzorganisationen mitgetragen wird.
http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=507&Itemid=82 

*  *  *

PRESSEMITTEILUNG
23.11.2011 | 14:10 Uhr
Schock-Video dokumentiert Zugvogel-Massaker in Italien
Jäger töten innerhalb weniger Stunden tausende Singvögel

Bonn/Mailand. Ein Video schockiert Vogelfreunde in ganz Europa. In Italien haben Jäger vor den Augen protestierender Vogelschützer mehrere Tausend Singvögel abgeschossen und sich ungeniert dabei filmen lassen. Schauplatz des Vogel-Massakers und Drehort des unglaublichen Materials ist der 1.400 Meter hohe Colle San-Zeno, einer der wichtigsten Vogelzug-Korridore in den Südalpen.

Unter Lebensgefahr hatten sich Mitglieder des Bonner Komitees gegen den Vogelmord und der Mailänder Liga zur Abschaffung der Jagd (LAC) dort im Oktober an mehreren Tagen zwischen die Jäger und die morgens in großen Schwärmen über den Pass ziehenden Vögel gestellt. Doch anstatt die Jagd abzubrechen, feuerten die Schützen hemmungslos drauf los. „Es war völlig surreal. Pro Stunde fielen rund 1.500 Schüsse. Überall lagen tote oder schwer verletzte Vögel herum. Teilweise fielen die getroffenen Tiere direkt in unsere Beobachtergruppe hinein und Schrot prasselte auf uns herab“ schildert Komiteemitarbeiter Dr. Andrea Rutigliano die Situation.

Mit Videokameras filmten die Vogelschützer die Schießorgie, an der etwa 100 Männer beteiligt waren und bei der nach Schätzungen von anwesenden Jagdaufsehern mindestens 10.000 Wiesenpieper, Buchfinken, Bergfinken und Kernbeißer getötet wurden. Das Komitee gegen den Vogelmord hat heute Sequenzen aus dem insgesamt mehrere Stunden langen Material auf seinem Youtube Kanal veröffentlicht. Der Film ist unter http://www.youtube.com/watch?v=YvraTjbOdDo abrufbar und zeigt in aller Ausführlichkeit, wie innerhalb weniger Stunden Tausende Vögel auf einem einzigen Gebirgspass sterben. „Wenn man daran denkt, dass es allein in der Lombardei hunderte solche Pässe und mehr als 86.000 Jäger gibt und die Jagdsaison mehrere Monate lang dauert, wird einem schwindelig“, so Rutigliano.

„Der eigentliche Skandal ist, dass niemand für diesen Naturfrevel zur Rechenschaft gezogen werden kann“, so Graziella Zavalloni, Sprecherin der LAC. Denn obwohl der Abschuss dieser vier Vogelarten von der EU verboten wurde, hat die Regionalregierung in Mailand den Abschuss von Piepern, Finken und Kernbeißern mit einem Sondergesetz auch in diesem Jahr wieder erlaubt. „Das ist ein klarer Verstoß gegen die Vogelschutzrichtlinie“, so Zavalloni.
Das sieht auch der Europäische Gerichtshof in Luxemburg so, der Italien wegen der Freigabe dieser Arten für die Jagd bereits im Juli 2010 verurteilt hatte. Das Komitee gegen den Vogelmord hat heute eine weitere Umweltbeschwerde angekündigt und will das auf dem Colle San-Zeno erstellte Material als Beweis für massiven Missbrauch bei der EU-Kommission einreichen.

Parallel dazu hat der Verband alle Vogel- und Naturfreunde dazu aufgerufen, bei der neuen Regierung in Rom gegen die jedes Jahr in den italienischen Alpen stattfindenden Massaker zu protestieren. Die Adresse von Umweltminister Corrado Clini sowie eine vorgefertigte Protestmail sind auf der Homepage des Komitees (www.komitee.de) abrufbar.

Pressekontakt:
LINK ZUM VIDEO: http://www.youtube.com/watch?v=YvraTjbOdDo
V.i.S.d.P. Komitee gegen den Vogelmord e.V., Axel Hirschfeld,
An der Ziegelei 8,
D-53127 Bonn, Homepage: www.komitee.de
Kontakt für weitere Informationen sowie Foto- und Videomaterial:
Tel.: 0228/665521 oder 01794803805, Email: presse@komitee.de 

*  *  *

Auszug aus dem Pro Iure Animals Newsletter vom 31.08.2011
Das Bundesland Hessen hat unter Federführung der Umweltministerin Lucia Puttrich das Landesjagdgesetz von Hessen novelliert und zahlreiche Verschlechterungen für den Tierschutz festgeschrieben. Den gesamten Vorgang mit unserer Petition an das Ministerium, die von Ihnen mit nahezu 2000 Unterschriften unterstützt wurde, haben wir nun im Nachgang noch mit einem offenen Brief und einen Zwischenruf zum Gebaren der Lucia Puttrich ergänzt und abgerundet. Alle relevanten Unterlagen finden Sie hier: 
http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_frontpage&Itemid=1 

In diesem Zusammenhang bot es sich an, einen ähnlichen Sachverhalt in einem offenen Brief auch an den neuen Präsidenten des Deutschen Jagdschutzverbandes, Herrn Hartwig Fischer, zu schreiben, um die überheblichen und lebensverachtenden Aussagen dieses Herrn zu brandmarken.
Den Brief finden Sie hier:
http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=901&Itemid=108 
Weitere Infos unter:
www.pro-iure-animalis.de     

 

Dürfen Jäger auf Privatgrundstücken gegen den Willen der Eigentümer jagen? Zwangsmitgliedschaft in der Jagdgenossenschaft
Der Fall "Herrmann gegen die Bundesrepublik Deutschland" wird am 30.11.2011 vor der Großen Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte entschieden.

Rechtsanwalt Günter Herrmann aus Stutensee/Baden-Württemberg ist Eigentümer zweier Waldgrundstücke in Rheinland-Pfalz. Dadurch ist er automatisch Mitglied in einer Jagdgenossenschaft - gegen seinen Willen und ohne Möglichkeit, aus der Jagdgenossenschaft auszutreten. Hiergegen hat er vor den deutschen Verwaltungsgerichten und vor dem Bundesverfassungsgericht erfolglos geklagt, so dass er im Jahr 2007 den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte anrief. Denn der Tier- und Naturfreund kann es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, dass Jäger sein Grundstück gegen seinen Willen betreten, um dort Tiere zu töten. Lesen Sie hier weiter

vom 10. Juli 2011
 
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Auszug aus Pro iure Animals Newsletter vom 10 Juli 2011
Liebe Freunde der Tiere,
seit 17.6.2011 hat der deutsche Jagdschutzverband einen neuen Präsidenten namens Hartwig Fischer, der gerne seine Vorliebe für "Hege und Pflege" der Tierwelt dadurch dokumentiert, dass er in Deutschland den intensiven Abschuss von Hauskatzen für gerechtfertigt hält und in Afrika gern mal ein Warzenschwein abschießen möchte. Herr Fischer sitzt für die CDU im deutschen Bundestag, wird also intensivste Lobbyarbeit für die "Freuden der Jagd" leisten.
Zu den unterschiedlichen Aspekten der Wahl und zu der gedanklichen Strukturierung des Herrn Fischer empfehlen wir  den Artikel unserer Aktivistin Heidrun Heidke:
sowie das Schreiben von Prof. Dr. Hamper an Herrn Fischer:
 

Zum Vergleich:

Bild von pro-iure-animalis

 
 
Damit aber auch für Tierfreunde, die in diesem Thema weniger tief involviert sind, verdeutlicht wird, mit welcher Qualität die Jägerschaft heute die Bevölkerung vor Fuchs, Hase und Reh "schützt", ein kleines Beispiel aus unserer nächsten Umgebung. Ein Jäger verwechselte ein Wildschwein mit einem Pferd und hat das Pferd auf der Weide erschossen. Es bleibt die sarkastische Frage, wie solche Herren dann eine Wildkatze von einer Hauskatze, einen Fuchs von einem Hund, eine Ente von einem Bussard, ein Kleinkind von einem Kitz unterscheiden wollen. Aber lesen Sie den Vorfall selbst: http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=869&Itemid=110
 
Wer allerdings sich wirklich sachkundig machen möchte, dem sei die Gegenüberstellung der Jägerargumentationen zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen bei Wildschwein, Fuchs und Rotwild empfohlen, die der österreichische Tierschützer Dr. Nittmann auf seiner Internetseite zusammengestellt hat: http://www.abschaffung-der-jagd.at
 
(...)
 
Und hier geht´s gleich weiter mit der nächsten Meldung:
Auszug aus Pro iure Animals Newsletter vom 24 Juli 2011
 
vom 24. Juli 2011
 
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Liebe Freunde der Tiere,
 
in unserem letzten Rundmail berichteten wir von einem Fall, dass ein Jäger ein Pferd auf der Weide mit einem Wildschwein verwechselt und das Pferd erschossen hat.
Wer geglaubt hat, dass es sich um einen Einzelfall handelte, wurde inzwischen eines Besseren belehrt. Wenige Tage darauf kam die Meldung, dass ein Jäger wiederum einen Golden Retriever mit einem Fuchs verwechselte und den Hund erschoss.
 

Zum Vergleich:

Bild von pro-iure-animalis


Bemerkenswert in diesem Zusammenhang sind Forumseinträge auf einer Jagdseite, die teilweise an Ignoranz und Stumpfheit kaum zu übertreffen sind.
Aber damit nicht genug. Aus der Schweiz kam im Juni die Meldung, dass ein Spaziergänger von einem Jäger erschossen wurde. Angeblich wollte der Jäger „nur“  Blässhühner jagen.
 
Beide Fälle können Sie im Detail hier nachlesen:
und
 
 
Das Problem liegt in allen Fällen aber tiefer. Wer - wie in Deutschland möglich - innerhalb von vierzehn Tagen den Jagdschein erwerben kann, ist mehr als schmalbrüstig ausgebildet. Es bleibt die Feststellung, dass von "grünem Abitur" keine Spur erkennbar ist, sondern das Ganze eher einer "grüner Sonderschule" entspricht.
Solange unsere Gesetze es aber hergeben - und damit ist unmittelbar die Verantwortungslosigkeit der handelnden Politfunktionäre angesprochen -, dass jedermann seine Tötungslust nach zwei Wochen Crashkurs an unseren Wildtieren ausleben kann, solange werden sich derartige Fälle wiederholen.
Welch exorbitante Ausmaße inzwischen dieses legalisierte "Mordvergnügen" angenommen hat, haben unsere Freunde vom Wildtierschutz Deutschland (http://www.wildtierschutz-deutschland.de) ermittelt. Nicht - wie von der Jagdlobby verkündet - "nur" fünf Millionen Wildtiere fallen der Tötungslust zum Opfer, sondern tatsächlich fast die doppelte Anzahl, nämlich ca. 9 bis 10 Millionen Tiere, pro Tag also ca. 25.000 Lebewesen. Die aktuelle Übersicht finden Sie hier:
 
Lesen Sie hierzu bitte auch unseren Flyer "Die Lust am Töten":
 
Übrigens: Der Attentäter in Norwegen gibt in seinem Facebook-Eintrag "hunting" als Hobby an ... (lesen Sie dazu auch den Text unter dieser Tabelle)
 
 
Aber diese Tiermassaker genügen einigen Jagdfunktionären noch immer nicht. Hauskatzen und sogar Kormorane, die streng innerhalb der EU geschützt sind, müssen bejagt werden. Um den Sadismus auf die Spitze zu treiben, will die grüne Zunft darüber hinaus unbedingt auch an der massiv tierschutzwidrigen Bau- und Fallenjagd festhalten.
Diese Situation war schließlich Anlass, dass unsere Aktivistin Heidrun Heidke gemeinsam mit "Die Tierfreunde e.V./Saarland"  einen offenen Brief an den zuständigen Jagdpräsidenten Schober geschrieben hat.
 
 
Eigene Recherchen führten uns letzte Woche in das pfälzische Erpolzheim, wo an einer Bahnlinie zahlreiche Fuchs- und Kaninchenbauten mit Beton ausgegossen wurden. Da ein eklatanter Verstoß gegen das Tierschutzgesetz nicht auszuschließen ist (Wer hat sichergestellt, dass keine Jungtiere in den Bauten waren, als diese zubetoniert wurden?), werden wir Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft stellen. Wie wir erfahren haben, ermittelt die Kriminalpolizei bereits.
Die Fotos zu dem Vorgang finden Sie hier:
 
(...)
 

 

 

25.07.2011 Schreiben von AKT (Aktion Konsequenter Tierschutz) - Dem Leben unsere Stimme leihen -

Der Massenmörder von Norwegen - Eine Analyse:

Der Massenmörder von Norwegen ist selbstverständlich ein schwerer Psychopath - von denen gibt es viel in unserer Gesellschaft, aber nur ganz wenige leben ihre Perversion wirklich offen aus, bzw. spitzen sie dermaßen zu, wie in diesem exemplarischen Fall.

Will man psychopathische Phänomene verstehen und beurteilen, sollte man weniger das Ausmaß bzw. die Folgen einer Tat betrachten, sonder vielmehr, was mit der Tat intrapsychisch (also im seelischen Innenleben des Täters) kompensiert werden soll. So kann ein emotionaler (z.B. sexueller, aber es gibt auch andere) Missbrauch an einem einzelnen Individuum z. B. dasselbe bewirken, wie eine Selbstverletzung oder eben solch ein Massenmord.

Dass er, wie der Amokläufer von Winnenden und wie Fritzl (der seine Tochter 24 Jahre im Keller hielt und mit ihr sieben Inzestkinder erzeugte) aus Österreich, und fast alle anderen bekannt gewordenen Psychopathen, eine harmlos und eher sympathisch wirkende Erscheinung ist, zeigt, wie stark der sogenannte Als-ob-Modus, der nicht nur gegenüber Dritten, sondern auch für das eigene Selbstkonzept des Psychopathen, von ihm selbst entwickelt wurde, ausgeprägt ist.

Mit Sicherheit wird die Untersuchung ergeben, dass seine Störung auf dem Borderline- Niveau angesiedelt ist - es gibt eigentlich gar keine andere Möglichkeit als das.

Seine angebliche politische Motivation entspricht einer sogenannten Rationalisierung - sie wird intrapsychisch von ihm, zum einen für ihn selbst, und zum anderen für Dritte, als vermeintliche Legitimation herangezogen, um sein Handeln "plausibel" zu machen.

Das Schlimme ist, dass er im Zuge seiner Wesensspaltung tatsächlich glaubt, was er vorgibt - nämlich "unschuldig" zu sein. So seien seine Handlungen schrecklich, aber notwendig, wie er gegenüber Polizei und Haftrichter angab. Er kanalisiert seinen Narzissmus über sein "Märtyrertum".

Dass sich generell Sadismus, Destruktivität und daraus resultierende Tötungslust natürlich zuerst an Tieren abreagieren und hierdurch die "Lust nach mehr" geschürt wird, ist vollkommen klar, weswegen es nicht verwunderlich ist, dass er Jäger ist - in Skandinavien schließlich ein absoluter Volkssport für Jedermann (m. W. ohne Jagd- und Waffenschein).

Mir ist inzwischen jeder sympathisch, der nicht allzu sympathisch und harmlos aussieht und wirkt. Durch die Wesens- bzw. Persönlichkeitsspaltung, zu der der Mensch fähig ist, kann in keinster Weise von Äußerlichkeiten und Verhalten auf den tatsächlichen Wesenskern eines Menschen geschlossen werden - das ist das Fatale und lässt das innermenschliche Miteinander sowie Vertrauen und Zutrauen zunehmend an ein Ding der Unmöglichkeit grenzen!

Es gibt unzählige "Schläfer" überall in unserer Gesellschaft - auch und gerade in Kreisen, wo man diese nie und nimmer vermuten würde, die sich sehr gut tarnen und vorbildlich benehmen, vermeintlich sozial integriert sind (z. B. Pfarrer, Erzieher, Lehrer, die Kinder missbrauchten - es gäbe aber auch andere Beispiele).

Das Problem lässt sich also nicht mit weiterer Beschneidung der Persönlichkeitsrechte und der Schaffung eines Polizeistaates lösen, sondern nur mit der Reanimation sozialer Strukturen und Werte und der konsequenten Orientierung an den verhaltensbiologischen und archaischen Bedürfnissen des Tieres Mensch.

Unzählige Psychopathen "agieren" unterhalb der Strafbewährungsgrenze eines Rechtssystems, das nicht präventiv ausgelegt ist, sondern das erst dann aktiv wird, wenn bereits "was passiert ist" (ein rächendes und ahndendes bzw. REaktives Rechtssystem also), und werden deshalb nie Gegenstand von Psychiatrie, Psychotherapie, Polizei oder Justiz und Strafvollzug.

Ihre soziopathische Wirkung, die ich als gesellschaftsnekrotisierend bezeichne, ist omnipräsent und erzeugt ein Klima, das einer Brutstätte für psychopathische Charaktere gleich kommt. Der grassierende sozialunverträgliche Individualismus, die gesellschaftliche Kälte und zunehmende Vereinzelung des Individuums und die politisch verordnete "Toleranz" diesen Trends gegenüber, haben diesen Entwicklungen Tür und Tor geöffnet. Das Problem wird also größer und gesellschaftsimmanenter werden.

http://www.akt-mitweltethik.de/Texte/manuskripts/GruhlGesellschaftVortrag.pdf

http://www.akt-mitweltethik.de/Texte/manuskripts/MenschMonster_.pdf

http://www.akt-mitweltethik.de/pdfs/Kinderkrippen.pdf

Am Ende wird man bei ihm Schuldunfähigkeit feststellen...

AKT- AKTION KONSEQUENTER TIERSCHUTZ

gemeinnützige Gesellschaft mbH

Peter H. Arras – Geschäftsführer

Kindenheimer Straße 2

D - 67308 Biedesheim / Rheinland-Pfalz

 

"Wir befassen uns mit der Frage, wie aus dem Täter Mensch ein menschlich Tätiger werden kann!"

http://www.akt-mitweltethik.de/  

 

*  *  *

 

Kulumne Frankfurter Rundschau: Kolumne "Unter Tieren": Zuerst füttern, dann schießen 
http://www.fr-online.de/kultur/zuerst-fuettern--dann-schiessen/-/1472786/8632314/-/
 

Tiere fliehen, von Klaus Braunert

In der Literatur darüber, wie überfällig ein Verbot der Jagd ist, scheint mir, (wenn ich auch nicht alles dazu kenne), sehr wenig Bezug darauf genommen zu werden, daß Säugetiere, Vögel und Reptilien grundsätzlich vor Menschen fliehen, oft lange bevor man sie überhaupt gesehen hat. Wir halten, wenn wir uns in der Natur bewegen, das für arteigenes normales Verhalten. Daß es aber eine Folge der jahrhundertlangen, unablässigen Verfolgung ist, fällt uns dabei weniger ein.

Beweisen kann ich das anhand anderer Erlebnisse und Erfahrungen. Das offensichtlichste Beispiel ist die Tatsache, daß in afrikanischen Reservaten die Tiere ruhig stehen bleiben, wenn sich ihnen Menschen oder Fahrzeuge nähern, weil sie wissen, daß ihnen nichts geschieht. Ausnahmen sind aufliegende Vögel, die aufgrund ihres Verhältnisses zu tierischen Prädatoren (Beutegreifer) immer eine gewisse Fluchtdistanz einhalten. Wo diese fehlen, fliehen sie überhaupt nicht. Ich erinnere mich an einen Baum auf der Moreton-Insel vor Queensland, auf dem eine große Zahl einer kleinen Papageienart saß, die normalerweise mit großem Geschrei auffliegen, wenn man sich ihnen nähert. Dort blieben sie sitzen, als ich den Baum bestieg und mich ihnen näherte. Nur wenn ich die Hand nach ihnen ausstreckte, schien ihnen das zuviel zu sein und sie hüpften ein wenig beiseite.

Vor einem Gasthaus auf dem Lande, ebenfalls in Australien, stand ein großer Baum, in dem eine Schar weißer Kakadus lärmte, die von den Gästen ebenfalls nichts zu befürchten hatten. Auch ihnen konnte man sich auf wenige Schritte nähern, ohne sie zu beunruhigen.

Im Süden Sri Lankas (Ceylon) erstaunte mich in einem buddhistischen Dorf, daß dort die Tiere in vollkommener Harmonie mit den Menschen lebten. Affen turnten in den Bäumen herum, meterlange Warane spazierten zwischen den Hütten herum, ein Baum hing voller Fliegender Hunde und in einem See badeten die Menschen zwischen großen Fischen, die so dicht standen, daß sie die Leute berührten.

Im tropischen Tiefland von Bolivien sah ich, daß dort, wo es noch große Ara –Papageien gab, diese nur laut schreiend und sehr hoch flogen und zwar überall dort, wo es in der Nähe Menschen gab. In einer Gegend, in die offenbar nie oder selten Jemand gelangte, blieben sie auf einem Baum über uns sitzen, riefen ein wenig mit ihren heiseren Lauten und sahen neugierig nach untern, was sich dort wohl tue.

Aber nicht nur in fernen Gegenden ist so etwas zu beobachten. Es gab den Versuch eines Verhaltenswissenschaftlers , der ein größeres Waldgebiet völlig sperren ließ, um mit den dort lebenden Füchsen vertraut zu werden. Um es kurz zu machen: Diese äußerst misstrauischen und scheuen Tiere näherten sich ihm nach sechs Wochen und nach drei Monaten nahmen sie das angebotene Futter aus seiner Hand! Das zeigt, daß die lange währende Angst vor dem Menschen nicht unabänderlich ist und wieder verlernt werden kann.

Was damit gesagt werden soll ist, daß durch diese zahlenmäßig kleine, mörderische Jägerclique uns allen, besonders auch Kindern und Heranwachsenden , das Erlebnis harmonischer Begegnungen mit freilebenden Lebewesen vorenthalten wird. Die Natur, die sowieso schon bis an die Grenzen des Belastbaren bedrängt ist, wirkt ausgeräumt und leer, wenn wir uns in ihr bewegen. Höchstens, daß uns aus der Ferne mal ein paar Rehe (die Böcke sind bekanntlich im Mai, unmittelbar nach der Paarung schon alle abgeknallt worden !) misstrauisch beäugen und bei der geringsten Bewegung die Flucht ergreifen.

Es geht hier aber nicht nur um unseren Naturgenuss, um den wir von den Jägern betrogen werden, sondern natürlich, (aber das haben Andere umfassend ausgearbeitet), um die Tiere selbst, die in permanentem Stress durch den Jagddruck leiden. Durchaus denkbar und möglich ist stattdessen, daß wir bei jedem Spaziergang draußen unseren Mitgeschöpfen begegnen könnten, so wie zum Beispiel den „zahmen“ Eichhörnchen in einem Kurpark und sie wieder Teil der menschlichen Erlebniswelt werden könnten.

Welch ungeheure Frechheit ist diese Arroganz, die uns 99.4% - Nichtjägern , die dielebende Umwelt so zurichtet, wie sie eigentlich nicht ist und nicht sein sollte!

Klaus Braunert, den 21. Oktober 2009

Homepage: http://www.promonte.de/ 

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Auszug aus Newsletter von Zwangsbejagung ade vom Juni 2011: Erfreuliche Meldung: Antrag auf Vorlage an die Große Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte angenommen!

Liebe Freundinnen und Freunde einer Natur ohne Jagd,
wir sind einen wichtigen Schritt weiter! Hier die erfreuliche Meldung:

Der Vorprüfungsausschuss (5 Richter) hat den Antrag auf Vorlage an die Große Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte angenommen! Die Beschwerde wird somit den 17 Richtern der Großen Kammer zur Entscheidung vorgelegt. siehe http://www.zwangsbejagung-ade.de/rechtlichegrundlagen/antragaufwiedervorlageandiegroekammer/index.html  

Zur Erinnerung: Entgegen der bisherigen Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte im Falle
- von Klägern aus Frankreich (Urteil EGMR 1999) http://www.zwangsbejagung-ade.de/rechtlichegrundlagen/europaeischergerichtshof1999/index.html 
- und Klägern aus Luxemburg (Urteil EGMR 2007) http://www.zwangsbejagung-ade.de/rechtlichegrundlagen/urteilegmr2007/index.html 
kam die Kleine Kammer am 20.01.2011 im Falle eines deutschen Klägers zu der überraschenden Entscheidung, dass die Menschenrechte von Grundeigentümern in Deutschland weniger wert sind als die Menschenrechte von Grundeigentümern in Luxemburg und Frankreich.
Denn die Kleine Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte wies die Beschwerde eines deutschen Grundstückseigentümers ab: Die Zwangsmitgliedschaft in einer Jagdgenossenschaft verstoße nicht gegen die Menschenrechte. Dies bedeutet: Jäger dürfen in Deutschland auch weiterhin auf Privatgrundstücken gegen den Willen der Eigentümer die Jagd ausüben.
Das Urteil finden Sie hier
Der Beschwerdeführer Rechtsanwalt Herrmann und Rechtsanwalt Storr haben daraufhin den Antrag auf Vorlage des Rechtsstreites gegen die Bundesrepublik Deutschland an die Große Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte ausgearbeitet, der nun vom Vorprüfungsausschuss angenommen wurde und somit der Großen Kammer zur Entscheidung vorgelegt wird.
Der Antrag wurde von den beiden Juristen in englischer Sprache verfasst, weil sie sich so intensiver mit dem englischen Urteil auseinandersetzen konnten.

Wir drücken ganz fest die Daumen für alle Grundstückseigentümer, die nicht wollen, dass auf ihren Grundstücken gejagt wird!
Viele Grüße vom Team Zwangsbejagung ade

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Auszug aus pro iure animals Newsletter vom vom 8. April 2011
Auf unserer Internetseite gibt es ab sofort eine sehr interessante Neuigkeit:

Die bundesweite Devise „Wald vor Wild“ führt in weiten Teilen von Deutschland zu Bejagungsformen, die weder dem Jagdrecht noch dem Tierschutzgesetz entsprechen und den ethischen Vorstellungen zahlreicher Jäger diametral entgegen stehen. Einige Jäger haben sich inzwischen an uns gewandt und um Unterstützung gebeten, weil sie von einem direkten Schritt in die Öffentlichkeit erhebliche Nachteile und Diskriminierungen erwarten.
Da Jagdvergehen im hohen Maße schädigend für den gesamten Naturschutz und somit für die gesamte Gesellschaft sind, haben wir die Möglichkeit geschaffen, Informationen mit Insiderwissen uns anonym zuzustellen.
Diese Informationen werden wir dann, sofern sie stichhaltig, nachvollziehbar und relevant sind, veröffentlichen und bei den zuständigen Behörden zur Anzeige bringen. Den Aufruf finden Sie hier auf unserer Startseite und unter: http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=804&Itemid=84 

 

Video: Schonzeit für Füchse - Mitleid mit den Rotröcken
Interessant in dem Beitrag auch, daß in der Politik überall Jäger in leitenden Positionen sitzen und es deshalb fast unmöglich 
erscheint, über die Politik etwas ändern zu wollen. 
http://www.swr.de/im-gruenen-rp/-/id=100810/did=7842058/pv=video/nid=100810/ugsf14/index.html 

Lesenswert dazu auch folgender Artikel: 
http://www.swr.de/im-gruenen-rp/-/id=100810/nid=100810/did=7656420/9cad0b/index.html 
Hier ebenfalls der Hinweis: "...taube Ohren bei den zuständigen Ministerien der Bundesländer. Der Grund liegt nahe: nicht 
selten sitzen dort an den entscheidenden Stellen Jäger, für die Füchse immer noch der letzte große Feind im Wald sind, den 
es zu bekämpfen gilt..."

Initiative Schonzeit für Füchse
Lovis Kauertz
www.schonzeit-fuer-fuechse.de   

 

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Lesenswert: 

Der Sohn des Jägers – ein Essay der Empörung

Es ist völlig sinnlos, sich mit ihnen darüber zu unterhalten, sie verstehen es nicht, sie können es nicht verstehen, denkt er, sie hören es, aber es sickert nicht in das Herz, in den Verstand, ergreift  nicht ihr Denken, noch weniger ihr Handeln  und sie wollen es auch nicht verstehen und werden es auch in nächster Zukunft nicht verstehen. Es ist genauso nutzlos mit ihnen über Ethik zu reden, über ethisches Verhalten zu diskutieren, weil sie es nicht begreifen, ist es doch von ihren stupiden Verhaltensweisen, von dem, was sie von ihren Eltern und Großeltern gelernt und übernommen haben, weiter entfernt, als die Lebensbedingungen eines Millionärs vom harten Existenzkampf der Menschen in einer römischen Vorstadthochhaussiedlung... Lesen Sie hier weiter

 
 
 
Pro Iure Animals Newsletter
vom 12. März 2011
 
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Liebe Freunde der Tiere,
 
1965 begeisterte ein Film von Martin Sperr das Kinopublikum mit dem Titel „Jagdszenen aus Niederbayern“.
Heute, im März 2011, deprimiert und empört die Tierschutzszene  "Jagdszenen aus Rheinland-Pfalz". Die Vorfälle im Einzelnen:
 
Unsere Aktivistin Christine Simon fuhr am 13.2. 2011 auf der A65 in der Gegend von Dannstadt und musste miterleben, wie völlig verantwortungslose Jäger unmittelbar neben der Autobahn ihrem Hobby, nämlich der kollektiven und ach so vergnüglichen Tierabschlachtung, genannt Jagd, nachgingen und dabei auch ungeniert ihre Flinten in Richtung der stark befahrenen Autobahn hielten. Schauen Sie selbst die Bilddokumentation und es wird klar, wieso es bei der Jagd jährlich zu zahlreichen Todesfällen und hunderten von Verletzten kommt.
http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=776&Itemid=94
 
Wenige Tage nach diesem Vorfall erreichte uns ein anonymes Schreiben - offensichtlich eines sachkundigen Insiders - der gravierende Vergehen gegen den Naturschutz anprangerte und sehr genau beschrieb, wie Rehwild im Bienwald (südlich von Landau) systematisch vernichtet wird. Er bezeichnete den Vorgang als "asozialen Ausrottungsjagd" und bat pro iure animalis um Unterstützung. Wir haben den gesamten Vorgang der Oberen Jagdbehörde und dem Umweltministerium weitergeleitet und um Stellungnahme gebeten. Wir werden über die Behördenreaktion berichten. Aber lesen Sie zunächst selbst, was im Bienwald unser anonymer Informant beobachtet hat:
http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=779&Itemid=86
 
Das rheinland-pfälzische Umweltministerium, unter Leitung der SPD Ministerin Conrad und ihrem für die Jagdpolitik zuständigen Referenten Frank Ridderbusch, ist landesweit für  anbiedernden Kniefälle vor der Agrar-, insbesondere aber vor der Jagdlobby bekannt und hat die Schonzeit für Wildschweine aufgehoben, wie die Rhein-Zeitung berichtete. (http://www.rhein-zeitung.de/nachrichten/rz-thema_artikel,-Klimawandel-fuehrt-zu-saustarken-Zuwaechsen-_arid,215143.html#articletop )!!
Dieses Ministerium sowie Herr Ridderbusch sind zwar weder in der Lage, die Schäden durch Schwarzwild in der Landwirtschaft zu quantifizieren, noch wissen sie, welche Bestände überhaupt vorhanden sind. Das einzige was sie genau wissen, ist ihre monoton repetierte Behauptung, dass  Schäden und die Bestände zu hoch sind. Die nachfolgende Begründung ihrer "Logik", die an Absurdität kaum zu steigern ist, ist kein verspäteter Karnevalsscherz: Wir haben deshalb zu hohe Wildschweinbestände, weil wir viel mehr geschossen haben! Man muss sich die Logik auf der Zunge zergehen lassen. Auf jeden von uns übertragen heißt das: ich habe deswegen mehr Geld, weil ich mehr ausgegeben habe.
Aber die Wahrheit liegt nicht in der ministeriellen Lüge, sondern darin, dass verantwortungslose Jäger sowie ignorante und wegschauende Behörden die Tierbestände hochmästen, um im Herbst wieder vergnügliche Gesellschaftsjagden mit einem Maximum an Tierleid veranstalten zu können. Die letzte Mastanlage haben wir übrigens vergangene Woche  bei Lauschied gefunden und zur Anzeige gebracht. Die Bilder finden Sie hier:
http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=781&Itemid=86
 
Abschließend noch eine wichtige Information:
Auch in der "Waschbärproblematik" ist die Landesregierung, speziell Frau Conrad, erneut gefordert, sich mit wissenschaftlichen Erkenntnissen auseinanderzusetzen, anstatt wie bisher, stereotyp zur Jagd zu blasen. Vielleicht sollte sich auch Ministerpräsident Beck, der sich kürzlich in einem persönlichen Schreiben an Harald Hoos in Rückblick auf den Erfolg der Landesregierung von Rheinland-Pfalz im Protest gegen die Kleingruppenhaltung von Legehennen damit brüstete, dass er dem Tierschutz zur Geltung verholfen habe, hier einschreiten, um auch einmal außerhalb des parteipolitischen Kalküls den Tierschutz zu fördern. Seinen in dem Brief ausgesprochenen Dank für unsere Tierschutzarbeit nehmen wir kommentarlos zur Kenntnis, jedoch ohne Blick auf politische Interessen und Vorteile, sondern ausschließlich mit Blick auf die Tiere!
Im Rahmen der "Waschbärproblematik" hat das SWR-Fernsehen für sein Format "Im Grünen" auch pro iure animalis  befragt und ein Interview aufgezeichnet. Die Sendezeit des SWR-Beitrags ist:
 
"Im Grünen", Dienstag, den 15.3.2011 um 18.10 Uhr
SWR Fernsehen in Rheinland-Pfalz
(Wiederholung: Sonntags, 5.00 Uhr, Donnerstags, 18.15 Uhr im SWR Fernsehen in Baden-Württemberg)
Diese Angabe ist ohne Gewähr und beruht auf der vorläufigen Angabe des Redakteurs. Sollte sich wieder erwarten die Ausstrahlung des Beitrags verschieben informieren wir Sie über unsere Internetseite.

Herzliche Grüße aus der Pfalz

Gunter Bleibohm      und     Harald Hoos
 

Die Wahrheit zu sagen ist nützlich für den, dem man sie sagt,
aber nachteilig für die, welche sie sagen, weil sie sich verhasst machen.

 
(Blaise Pascal  (1623 – 1662), Alle Menschen trachten danach,
glücklich zu sein; Insel Taschenbuch 1968)

 
Weitere Infos unter:
www.pro-iure-animalis.de

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21.01.2011 Urteil des Europäischen Gerichtshofs für die Bundesrepublik Deutschland:
Mitgliedschaft in der Jagdgenossenschaft gegen den Willen des Grundstückseigentümers verstößt nicht gegen Menschenrechte
Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen


Sehr geehrte Damen und Herren,
die Kleine Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Straßburg hat heute, am 20.01.2011, ein Urteil zugunsten der Bundesrepublik Deutschland gefällt: Die Zwangsmitgliedschaft in einer deutschen Jagdgenossenschaft verstoße nicht gegen die Menschenrechte, urteilten die Straßburger Richter. In Luxemburg und Frankreich entschied der Gerichtshof zugunsten der Grundstückseigentümer. Der deutsche Beschwerdeführer wird daher die Große Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte anrufen.

Nachfolgende Pressemitteilung wird Ihnen mit der Bitte um Kenntnisnahme übersandt.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Dominik Storr
Rechtsanwalt

- Pressemitteilung -

Urteil des Europäischen Gerichtshofs für die Bundesrepublik Deutschland:
Mitgliedschaft in der Jagdgenossenschaft gegen den Willen des Grundstückseigentümers verstößt nicht gegen Menschenrechte
Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen

Die Kleine Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Straßburg hat heute, am 20.01.2011, ein Urteil für die Bundesrepublik Deutschland gefällt: Die Zwangsmitgliedschaft in einer deutschen Jagdgenossenschaft verstoße nicht gegen die Menschenrechte. Dies bedeutet: Jäger dürfen auch weiterhin auf Privatgrundstücken gegen den Willen der Eigentümer die Jagd ausüben. 

Rechtsanwalt Günter Herrmann aus Stutensee/Baden-Württemberg ist Eigentümer zweier Waldgrundstücke in Rheinland-Pfalz. Dadurch ist er automatisch Mitglied in einer Jagdgenossenschaft – gegen seinen Willen und ohne Möglichkeit, aus der Jagdgenossenschaft auszutreten. Hiergegen hat er vor den deutschen Verwaltungsgerichten und vor dem Bundesverfassungsgericht erfolglos geklagt, so dass er im Jahr 2007 den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte anrief. Denn der Tier- und Naturfreund kann es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, dass Jäger sein Grundstück gegen seinen Willen betreten, um dort Tiere zu töten. In seiner Beschwerde rügte er die Verletzung der in der Menschenrechtskonvention garantierten Artikel 9 (Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit), Artikel 11 (Vereinigungsfreiheit), Artikel 14 (Diskriminierungsverbot) und des Artikel 1 des Zusatzprotokolls Nr. 1 (Schutz des Eigentums).

Plötzlicher Sinneswandel beim Europäischen Gerichtshof

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte wies die Beschwerde heute ab, obwohl er bereits 1999 im Fall einer Klage gegen Frankreich und 2007 im Fall einer Klage gegen Luxemburg entschieden hat, dass die zwangsweise Mitgliedschaft von Grundstückseigentümern in Jagdgenossenschaften gegen die Menschenrechte verstößt.

Warum dieser Sinneswandel? Es geht bei dem Geschäft mit dem deutschen Wald, bei dem die Jagdgenossenschaften eine zentrale gliedernde Rolle spielen, um sehr viel Geld. Nicht umsonst sitzt Philipp Freiherr von und zu Guttenberg im Deutschen Forstwirtschaftsrat. "Gegen diese Wirtschaftslobby kommt man in Deutschland und offenbar auch in Europa nicht an", sagt Rechtsanwalt Dominik Storr, der etliche Grundstückseigentümer in dieser Sache vertritt. "Die heutige Entscheidung in Straßburg ist ein Schlag in das Gesicht von deutschen Grundstückseigentümern, die vom Gerichtshof willkürlich anders behandelt werden als die Grundeigentümer in Frankreich und Luxemburg. Auf diesem Weg geht der Glaube der Deutschen an einen neutralen Europäischen Gerichtshof und an Rechtsstaatlichkeit in einem gemeinsamen Europa verloren“, so der Anwalt.

Völlig überraschende Entscheidung

Die Kleine Kammer des Europäischen Gerichtshofs hat heute völlig überraschend anders als in Luxemburg und Frankreich entschieden. „Dies führt zu dem paradoxen Ergebnis, dass auf der einen Seite der Grenzen zu Frankreich und Luxemburg, nämlich in Deutschland, die Menschenrechte von Grundstückseigentümern angeblich nicht verletzt werden und auf den anderen Seiten der Grenzen, nämlich in Frankreich und Luxemburg, die Menschenrechte verletzt werden. Das ist eine absolut widersprüchliche Entscheidung, die jedweder Logik entbehrt, denn der Sachverhalt ist identisch. Offenbar war der Druck der deutschen Lobby einfach zu groß", so Rechtsanwalt Storr. 

Das letzte Wort ist jedoch noch nicht gesprochen

Der deutsche Beschwerdeführer wird nun die Große Kammer beim Europäischen Gerichtshof anrufen und auf die widersprüchliche Rechtsprechung der Kleinen Kammern hinweisen. Das letzte Wort ist somit noch lange nicht gesprochen.

Neustadt, den 20.01.2011

Rechtsanwalt 
Dominik Storr

Internetauftritt und weitere Informationen: www.buergeranwalt.com 

Lesen Sie hier weitere Schreiben zum Thema:

Offener Brief an die EGMR-Richterin Dr. Renate Jaeger zur Entscheidung des EGMR zu den deutschen Jagdgenossenschaften hier klicken


Kommentar zum gestrigen EGMR-Urteil zu den Jagdgenossenschaften http://www.buergeranwalt.com/2011/01/21/lesen-sie-hier-meinen-kommentar-zum-gestrigen-egmr-urteil-zu-den-jagdgenossenschaften/ 

 

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- 2010 - 


Hier können Sie etwas lernen - nicht zuletzt auch über die Dummheit so manches Jägers:
Bericht zum Fachgespräch von Bündnis 90/Die Grünen zu "Jagdrechtlicher Handlungsbedarf aufgrund des Wald-Wild-Konfliktes" am 26. November 2010 in Berlin
Harald Hoos nahm für pro iure animalis an dieser Fachtagung teil. Als Kernergebnis der Tagung kann konstatiert werden, dass
Alle Themen seit ca. 40 Jahren diskutiert, aber keiner nachhaltigen Lösung durch politische Gremien zugeführt werden, der DJV in seinen Ansichten noch tief in der Vorkriegsgesetzgebung stecken geblieben ist und als der "Bremser" gegenüber neuesten Wildbiologischen Erkenntnissen fungiert
und dass die Spaß- und Hobbyjagd als das primäre Motiv bei der überwiegenden Mehrzahl der Jäger fungiert. Das Wort "Ethik" oder gar "Ehrfurcht vorm Leben" ist in diesen Kreisen ein Fremdwort.
Lesen Sie hier den ausführlichen Bericht, den Sie auf folgender Webseite finden:
http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=697&Itemid=86 

Aus dem Newsletter von pro Ijure Animalis vom 28. November 2010
Liebe Freunde der Tiere,
Deutschlands Jäger, insgesamt noch etwa 350.000, greifen massiv in die Ökosysteme unserer Kulturlandschaft ein. Sie verändern sie zu ihrem Nutzen und oft zum Nachteil für den Naturhaushalt.
Für den Abschuss begehrte Arten wie Rehe, Hirsche und Fasane werden mit Wildfütterungen, Medikamenten oder Aussetzaktionen in unnatürlicher Weise vermehrt, wodurch insbesondere den letzten naturnahen Wäldern Fraßschäden gefördert werden. Gegen lästige Konkurrenten, von Fuchs über Marder, Dachs und Iltis bis hin zum Mauswiesel, führt man dagegen mit einer Vielzahl oft tierquälerischer Fallen und dem Gewehr einen wahren Feldzug. Anschließend dient sich die Jägerschaft in der Öffentlichkeit als Ersatz für die zuvor von eigener Hand ausgerotteten "Raubtiere" an. Doch diese kann und muss der Mensch gar nicht ersetzen. Beutegreifer haben in der Regel einen nur qualitativen Einfluss auf die Populationen ihrer Beutetiere. Sie töten meist kranke, schwache oder junge Tiere. Eine quantitative Beeinflussung von Tierbeständen durch "Raubtiere" gab es nie, dazu war ihre Siedlungsdichte von Natur aus schon immer viel zu gering. Diese Aufgabe haben vielmehr schon immer Kontaktkrankheiten, innerartliche Konkurrenz und kalte Winter übernommen - lauter Faktoren, die auch in unserer Kulturlandschaft nichts von ihrer Wirksamkeit eingebüßt haben. Um Hirsche und Wildschweine zu regulieren bedarf es also weder Wölfe, noch Jäger.,, Lesen Sie hier weiter: http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=676&Itemid=86 

Von news pro-iure-animalis.de 8. November 2010
Liebe Freunde der Tiere,
In unserem heutigen Rundmail haben wir einige wichtige Meldungen zusammengestellt, die Sie hoffentlich interessieren.

Vor dem Mainzer Dom haben pro iure animalis und befreundete Organisationen wie Natur ohne Jagd e.V., die Partei Mensch, Umwelt, Tierschutz, WITAS e.V., die Initiative zur Abschaffung der Jagd und Lovis Kauertz vom Antijagdblog Jagdaberfair mit einer beeindruckenden Mahnwache gegen die Absegnung des millionenfachen Tiermordes durch die kath. Kirche demonstriert. Derartige Mahnwachen finden jährlich in wachsender Zahl bundesweit statt, werden aber nach wie vor von den Kirchen ignoriert, ja, die Kirchen sind nicht einmal gesprächsbereit. Für den kritischen Betrachter kann das nur bedeuten, dass die Kirchen an Tierelend desinteressiert sind und das Töten von Wildtieren als Freizeitvergnügen einer Minderheit von Hobbyjägern sanktionieren.
Wie immer bei derartigen Mahnwachen gab es zahlreiche interessante Gespräche, Passanten, die sich informieren wollten aber auch Kirchengänger, die ihre anthropozentrische Weltanschauung in pöbelhafter Weise verkündeten.
Bilder von der Mahnwache finden Sie hier: http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_ponygallery&Itemid=39&func=viewcategory&catid=45 

• Wer sich aber einen tieferen Eindruck von der erschreckenden Verdrehung von religiösen Fakten und pervertierten Gedankengut verschaffen möchte, kann sich auf der Seite des Pfarrers Rolf Adler, theologischer Referent im Haus kirchlicher Dienste der ev.-luth. Landeskirche Hannovers, http://www.sankt-hubertus.de/index.html informieren oder ihm vielleicht sogar zu seinen Ungeheuerlichkeiten einige Zeilen schreiben.

• Wir haben mit befreundeten Tierschutzorganisationen begonnen, zusätzlich zur Aufklärungsarbeit präzise juristische Kampagnen durchzuführen, aktuell gegen die revierübergreifenden Treib- und Drückjagden. Das bayerisches Landwirtschaftsministerium billigt Verstöße gegen das Jagdrecht und die Maßnahmen der Wildschweinbejagung sind nicht vom Jagdrecht gedeckt; die Pressemeldung finden Sie hier:
www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=657&Itemid=86   
Weitere Bundesländer, wie Baden-Württemberg folgen.
Da jedoch jedes Bundesland ein anderes Jagdgesetz hat, ist jede Kampagne für ein weiteres Bundesland mit umfangreicher juristischer Arbeit verbunden, die Zeit - und somit natürlich auch Geld - kostet. Doch je mehr Menschen diese Arbeit unterstützen - auch finanziell -, umso weiter können diese juristischen Kampagnen ausgedehnt werden.

*  *  *

Auszug aus dem Pro iure Animals Newsletter vom 27. September 2010 
Liebe Freunde der Tiere,
Ende September/Anfang Oktober beginnt wieder die Jagdsaison. Allerorten werden Treib- und Drückjagden angekündigt und die Jäger sind 
dabei noch so dreist, in Zeitungsveröffentlichungen darauf hinzuweisen, dass es für die Bevölkerung zu Einschränkungen kommt und 
Gefahrensituationen entstehen können.
Eine Zeit, in der wir Tierschützer und Tierrechtler verstärkt aktiv werden müssen und den Jägern auf die schauen müssen! Dazu verweisen 
wir erneut auf unser Infomaterial zu diesem Themenbereich, das auch bei uns in gedruckter Form bestellt werden kann:
Flyer "Drück- und Treibjagden"
http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=236&Itemid=82 
Flyer "Ihr Blick auf Jagd & Jäger: Eine Checkliste"
http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=561&Itemid=82  

Und pünktlich zum Beginn der Jagdsaison haben sich die Jäger dieses Jahr ein besonderes Schmankerl einfallen lassen: sie streiken! 
Vielerorts haben die Jäger angekündigt, an- und überfahrene Tiere im Straßenverkehr nicht mehr zu beseitigen, so lange die Jagdsteuer 
nicht abgeschafft wird. Es darf nun gehofft werden, dass sich die Jäger damit selbst einen "Knieschuss" verpassen, denn das Verständnis 
in der Bevölkerung für dieses Ansinnen scheint nicht übermäßig groß zu sein. Somit wird die Bevölkerung sich in dieser Diskussion auch 
über weitere Aspekte des "Naturschädling Jäger" informieren. Lesen Sie dazu auch hier: 
http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=630&Itemid=86 

*  *  *

Der Verein Wildtierschutz Schweiz verurteilt den Wolfabschuss im Wallis von heute aufs Schärfste und nimmt dazu wie folgt Stellung:
Davos, 11. August 2010
Ist der Wolf in der Schweiz erwünscht oder nicht? Diese Frage muss man sich stellen, besonders im 
Jahr der Biodiversität. Wenn ja, sollte man entsprechend mit ihm umgehen. Toleranz ist angesagt, in 
der dem Wolf sein Lebensraum aufrichtig zugestehen wird und Unfälle vergütet werden (nur bei 
Herdenschutzmassnahmen geschützten Tieren), genauso wie man andere Naturereignisse bei Schadensfall 
auch vergütet. http://jagdkritik.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=282:wolfsabschuss&catid=67:medienmitteilungen&Itemid=215 

 

pro iure animalis
Newsletter vom 25.07.2010

 
>>> Bitte großzügig weiterverteilen <<<
 
Liebe Freunde der Tiere,

mit unserem heutigen Newsletter möchten wir Sie abschließend über die Protestaktion zum Landesjagdgesetz in Rheinland-Pfalz und die Stellungnahme des Ministeriums sowie über zwei wichtige Tierschutztermine informieren.


Landesjagdgesetz Rheinland-Pfalz

Wie Sie wissen, hatte pro iure animalis gegen die Novellierung des Landesjagdgesetzes in Rheinland-Pfalz eine Protestaktion initiiert, die von mehr als 2600 Tierfreunden unterzeichnet wurde. Dieser Tage erhielten wir daraufhin von der zuständigen Staatssekretärin, Jacqueline Kraege, eine offizielle Stellungnahme.
Von der Güte dieser Stellungnahme war die Landesregierung derart überzeugt, dass uns das Büro von Ministerpräsident Beck gebeten hat, den Text auf unserer Internetseite öffentlich zugänglich zu machen. Diesem Wunsch kommen wir sehr gerne nach, ist es doch Frau Kraege trefflich gelungen, aufzuzeigen, wie in Rheinland-Pfalz Tierschutz und Tierrechte in diesem Gesetz unter die Räder der Jagdlobby gerieten.

Wir haben den gesamten Vorgang mit unserer Stellungnahme nunmehr chronologisch zusammengestellt, um Ihnen eine neutrale und wertfreie Basis zur Meinungsbildung
zu präsentieren.

Den Text der Gesamtdokumentation finden Sie hier:

http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=581&Itemid=94


(...)

Herzliche Grüße

Dr. Gunter Bleibohm                        Harald Hoos 

Weitere Infos unter:
www.pro-iure-animalis.de

Hinweis: Wer unseren Newsletter abbestellen möchte, beantwortet bitte diese E-Mail mit dem
Vermerk "löschen" im Betreff. Danke!
Dr. Gunter Bleibohm  |  Im Linsenbusch 3   |  67146 Deidesheim |  06326-962234  |  bleibohm@pro-iure-animalis.de
Harald Hoos  |  Bornergasse 45  |  76829 Landau  |  06341-899040  |  hoos@pro-iure-animalis.de
Willi Schuppert  |  Postfach 1159   |  76761 Rülzheim  |  0163-6002236   schuppert@pro-iure-animalis.de
Dr. Bettina Volpe  |  Gartenstraße 10 A  |  76356 Weingarten  |  0173-9677652   |  volpe@pro-iure-animalis.de

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BUND betätigt sich als Steigbügelhalter der Jäger
Presseaussendung 1.7.2010

Der BUND-Vorsitzende Hans-Jürgen Bannasch des Regionalverbandes Hochrhein macht unverblümt Propaganda für die Jagd - siehe hier
 . Und auf Anfrage des "Arbeitskreises humaner Tierschutz e.V." segnet ein Carsten Fritsch von der 
Bundesgeschäftsstelle des "Bundes für Umwelt und Naturschutz e.V.", dieses Tun lapidar mit einem kurzen Statement per Rückmail 
ausdrücklich ab: "Mein Kollege vertritt die Position des BUND die man kurz so zusammen fassen kann: Wald vor Wild" - und verweist auf 
eigene Homepage-Seiten.

Klartext: Der BUND befürwortet also unmißverständlich das Töten von Tieren in Wald und Flur, phantasiert naiv und traumtänzerisch von 
einer "waidgerechten Jagd" - und verschließt schlicht die Augen vor den traurigen Fakten:

Mit im Jagdfieber zitternder Hand, strecken Lodenträger sich selbst oder unbeteiligte Bürger nieder, werden Tiere, vielfach auch Haustiere 
wie Hund und Katze, „angeschweißt", krüppelig geschossen - sterben qualvoll mit zerfetzten Läufen und durchlöchertem Torso oft erst 
nach Tagen, Wochen oder Monaten. „Glücklich" die Kreatur, die bei diesem Wüten und schlichten Morden die Gnade vergönnt ist, sofort 
„im Feuer liegen bleiben". "Gewehr in der Hand, Hund an der Seite, dies verleiht dem Waidmann das Gefühl der Macht über Leben und 
Tod. Jäger haben im Gegensatz zu nicht jagenden Menschen ein großes Machtstreben, sie sind aggressiver und sadistischer. In 
Ermangelung anderer Bestätigungen findet der Jäger im Jagen persönlichen Stolz, Erfüllung und Selbstbestätigung" - so nachzulesen in 
der Dokumentation "Die Sache mit dem Waidwerk" von Horst Hagen. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Tierfreunde geraten beim BUND - sehr gut nachvollziehbar - in einen schweren Gewissenskonflikt: Denn "Tierfreund" im Sinne des Wortes 
bedeutet nichts anderes als "Freund des Tieres". Und Freunde murkst man eben nicht ab. Moral und Ethik läßt sich nicht nach beliebigem 
Gutdünken zusammenbasteln. Zu dieser weisen Erkenntnis sollte auch der BUND gelangen - bis dahin sind ernsthafte Tierfreunde bei 
diesem Verein gewißlich nicht gut aufgehoben.
Einige Linkhinweise in dieser Sache: 
http://www.suedkurier.de/region/hochrhein/waldshut-tiengen/Naturschuetzer-streiten-ueber-die-Jagd;art372623,4353168 

http://www.suedkurier.de/ 

http://www.fellbeisser.net/news/ohne-fragezeichen-bund-befuerwortet-die-jagd 

V.i.S.d.P.
Ulrich Dittmann / 01.07.2010
Arbeitskreis humaner Tierschutz e.V.
Fon: 06361/3375 Fax: 06361/915014
E-Mail: ulrich.dittmann-arbeitskreis-tierschutz -at- web.de
Internet: 
www.arbeitskreis-tierschutz.de
www.zwangsbejagung-ade.de  
http://schaechten-apg.org  

Waldshut-Tiengen Umwelt Jagd - „Persönlich bin ich gegen das Töten von Tieren“

Offener Brief: - Reform zum Landesjagdgesetz Rheinland-Pfalz – ein Zwischenruf
http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=551&Itemid=86 

Pro iure animalis Newsletter vom 01.06.2010
>>>>> Bitte großzügig weiterverteilen! Besten Dank! <<<<<
Liebe Tierfreunde,
Dr. Gunter Bleibohm und Harald Hoos haben einen Offenen Brief bzw. Zwischenruf verfasst, der heute an die Verantwortlichen der 
Landesjagdgesetzreform in Rheinland-Pfalz geht. Bei der Erarbeitung des Entwurfs zur Gesetzesänderung sind - wie zu erwarten war - 
sämtliche Aspekte des Tierschutzes außen vor geblieben und die einzigen, die wirklich gestaltend bei dem Entwurf mitarbeiten durften, 
sind die Jäger selbst.
Eine Bankrotterklärung für den Tierschutz und für demokratische Prinzipien!
Lesen Sie selbst http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=551&Itemid=86 
Weitere Infos unter: www.pro-iure-animalis.de 

 

Lesen Sie dazu bitte auch folgendes: 

pro iure animalis
Newsletter vom 07.06.2010


>>>>> Bitte großzügig weiterverteilen! Besten Dank! <<<<<


Liebe Tierfreunde,

wie bereits bekannt, erarbeitet rheinland-pfälzische Landesregierung zur Zeit einen Gesetzesentwurf zur Novellierung des Landesjagdgesetzes. Aspekte eines modernen Tier-, Natur und Umweltschutzes finden sich darin nicht. (Hier finden Sie den Gesetzesentwurf.) Im wesentliche finden verwaltungstechnische Aspekte Würdigung. Zu Wort gekommen sind bei der Diskussion um die Gestzesnovellierung ausschließlich die Jäger selbst bzw. pro Jagd eingestellte Gruppierungen. Dieser Vorgang ist so weit gegangen, dass zwischen dem Landesjagdverband, Ministerpräsident Beck und Ministerin Conrad Details zum Gesetzesentwurf im stillen Kämmerlein ausgehandelt wurden. Eine Kommentierung des Entwurfes vom Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz finden Sie hier. Lesen Sie auch dazu unseren Zwischenruf .

Protestieren Sie mit uns gegen diesen Gesetzesentwurf und gegen die von dem Ministerium an den Tag gelegte undemokratische Vorgehensweise.

Dazu haben wir ein Fomular zum direkten Absenden einer Prostestmail für Sie vorbereitet. Das Protestschreiben erhalten Ministerpräsident Beck, Ministerin Conrad sowie Herr Ridderbusch und Herr Jacob, die den Gesetzesentwurf erarbeitet haben.

Und hier gehts zur der Protestmail ...

Weitere Infos unter:

www.pro-iure-animalis.de


Herzliche Grüße

Gunter Bleibohm  |  Harald Hoos  |  Willi Schuppert  |  Bettina Volpe

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Protestaktion: Sachsens Jägerminister möchte sich die Wölfe unter den Nagel reissen

From: "Boris Buergel" <bobo@hirnriss.in-berlin.de>
To: "Tier-Info" <Tierinfo@gmx.de>

Protestaktion gegen Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht

Liebe JagdgegnerInnen,

Sachsens Umweltminister (und nebenbei Präsident des Schützenbundes
Sachsen) Frank Kupfer hat angekündigt, den Wolf demnächst dem Jagdrecht
unterstellen zu wollen.

Hier einige Links zu Pressemitteilungen zum Thema:
http://www.pr-inside.com/de/kupfer-will-wolf-in-jagdrecht-aufnehmen-r1851149.htm 
http://www.ad-hoc-news.de/kupfer-will-wolf-in-jagdrecht-aufnehmen-schutzstatus-des--/de/Nachrichten/21241259 
http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/REGIONALES/7362221.php 
http://www.lr-online.de/politik/Tagesthemen-Heftige-Kritik-an-Aufnahme-des-Wolfes-in-Sachsens-Jagdrecht;art1065,2894323 

Zwar wird natürlich betont, dass der Wolf ja immer noch streng geschützt
sei, doch man müsste schon äusserst naiv sein, um nicht zu erkennen, wo
die Reise hingeht.
Natürlich wollen die Lodensäcke den Wolf möglichst bald wieder bejagen
können und die Aufnahme ins Jagdrecht ist nur der erste Schritt. Doch
dieser Schritt ist ein katastrophaler Dammbruch für den Wolfsschutz in
Deutschland. Deshalb ist genau jetzt der Zeitpunkt für massiven Protest
gegen dieses Vorhaben.

Die Wölfe brauchen unsere Hilfe dringender als je zuvor! Lassen wir
Herrn Kupfer spüren, dass auch Wölfe eine Lobby haben!

Jeder von uns sollte einen eigenen Protestbrief formulieren und per Post
(Emails lassen sich zu schnell löschen/filtern) an die auf dieser
Webseite genannten Adressen verschicken:
http://www.frank-kupfer.de/kontakt.asp
Auch wenn es schwer fällt - achtet darauf, sachlich zu bleiben und Eure
Argumente klar und nachvollziehbar zu formulieren. Auf Emotionen,
Beleidigungen, Beschimpfungen und vor allem Drohungen sollte verzichtet
werden. Wir sind die Guten, wir sind gebildet, wir haben die besseren
Argumente. Nehmt Euch zur Ausarbeitung Eurer Briefe die Zeit die Ihr
braucht, achtet auf korrekte Rechtschreibung.

Hier unsere wichtigsten Kernargumente:
- Im Jagdrecht würde der Schutzstatus des Wolfes insgesamt aufgeweicht,
die rechtliche Situation bei illegalen Abschüssen verkompliziert
(Stichwort "Hegeabschuss")
- Eine Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht wird mit dem (in letzter Zeit
vornehm verschwiegenen) Ziel einer möglichst zeitnahen Bejagung
gefordert. Da die Population auf absehbare Zeit nicht als stabil
bezeichnet werden kann und eine Bejagung daher ausgeschlossen werden
muss, ist dies völlig unnötig.
- Die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht würde dessen Akzeptanz bei der
Jägerschaft wohl kaum erhöhen, dafür aber Begehrlichkeiten wecken, ihn
möglichst bald wieder bejagen zu können.
- Der Konflikt zwischen Naturschutz und Jägerschaft würde nicht
entschärft, sondern im Gegenteil zu einer weiteren Verhärtung der
Fronten oder gar zu einer Eskalation führen.
- Mitarbeit beim Wolfsschutz ist für Jäger bereits jetzt möglich und
wird auch praktiziert, durch die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht würde
man dagegen eher den Wolfsgegnern unter den Jägern entgegenkommen.
- Nach zahlreichen illegalen Wolfsabschüssen in der jüngeren
Vergangenheit und nicht enden wollender Anti-Wolf-Stimmungsmache aus den
Reihen der Jäger kann der Jägerschaft insgesamt nicht das nötige
Vertrauen entgegengebracht werden, mit dem Wolf im Jagdrecht
verantwortungsvoll umzugehen.

Diese Liste ist kein Musterbrief, den Ihr per Copy/Paste verwenden
sollt. Bitte übernehmt den Inhalt, benutzt aber eigene Formulierungen.

Fallen Euch noch weitere Argumente ein? Oder habt Ihr weitere Vorschläge
für Adressen an die Protestpost gesendet werden sollte? Habt Ihr Ideen
für weitere Gegenmaßnahmen? Immer her damit.

Falls es zum dem Thema noch Fragen geben sollte, beantworte ich diese
natürlich gerne.

Die Weiterverbreitung dieses Protestaufrufs ist ausdrücklich erwünscht!

Grüße Boris

 Bitte gleich die Petition unterzeichenen
Der Wolf gehoert nicht ins Jagdrecht Herr Kupfer
Gegen die Aufnahme in das Jagdrecht!
http://www.thepetitionsite.com/1/helft-den-woelfen-in-sachsen  


Verschiedene News von pro iure animalis
Wir haben einen neuen Flyer "Ihr Blick auf Jagd & Jäger: Eine Checkliste" erarbeitet, der Ihnen hilft, Jagdvergehen aufzudecken und das Verhalten von Jägern kritisch zu durchleuchten. Der Widerstand gegen die lebensverachtende Hobbyjagd kann mit Ihrem Engagement auf eine breitere Basis gestellt werden.
Die Details des Flyer finden Sie hier:
http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=508&Itemid=82 

Gemeinsam mit weiteren 34 Tierschutzorganisationen haben wir die "Grundthesen zur Jagd" veröffentlicht. Die Grundthesen stellen die gemeinsame Position des überwiegenden Teils der Tierrechtsbewegung dar und können auch als Flyer bezogen werden unter:
http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=507&Itemid=82 

Neben "Totentanz der Tiere", dem "Seelenverkäufer" ist ein drittes Tierrechtsbuch von Dr. Gunter Bleibohm erschienen, das in einer völlig undogmatischen Sichtweise die wesentlichen Punkte des ökologischen Desasters beleuchtet, das dem Planeten Erde, der Natur, aber besonders der Tier- und Menschenwelt bevorsteht. "Comedia finita est - die Komödie ist beendet" lautet der Titel; das Buch kann ausschliesslich über pro-iure-animalis bezogen werden und ist nicht im Buchhandel erhältlich:
http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=338&Itemid=89 
Auch hier gilt selbstverständlich, dass sämtliche Einnahmen aus Buch- und Flyerverkäufen in den Tierschutz fließen.

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- 2009 -


 


PM 05-12-09 Von Hartmann Jenal - Wann hat das Massaker in unseren Wäldern ein Ende

Auszug aus dem pro iure animalis Newsletter vom 22.11.2009 - Treibjagden

7.11.2009 Rückblick: Demonstration und Mahnwache in Mainz

Passend dazu: Stellungnahme zu Hubertusmessen in Kirchräumen von AKUT e.V.

*  *  *

Nacht des Fuchses, Hof bei Salzburg
Gestern Abend fand in Hof bei Salzburg einmal mehr die unselige ‚Nacht des Fuchses’ statt. Natürlich gibt es für das mittelalterlich anmutende 'Fest' - Männer und leider auch immer mehr Frauen ihrer Männlichkeit frönend (bezogen auf beiderlei Geschlecht), waffenstarr und in einig Harmonie, immerwährender Präsenz des Hochprozentigen, im Fackelmeer der knisternden Feuer und der Boden voller blutbefleckter Opfer ihrer abhanden gekommenen Menschlichkeit - eine mehr als glaubhafte Rechtfertigung Lesen Sie hier weiter*

Gefährdung Ihrer Sicherheit durch Treib- und Drückjagden

Auslandsjagd und ausländische Jäger in Deutschland

 

 

PM 05-12-09 Von Hartmann Jenal - Wann hat das Massaker in unseren Wäldern ein Ende

Offener Brief an Staatssekretär Klaus Borger, Bild-Zeitung Saar- Saarbrücker Zeitung, Saarländische Rundfunk
Tierschutzverbände wie Wildtier und Artenschutz (Witas e.V.) und Menschen für Tierrechte Saar e.V. fordern den Staatssekretär Klaus Borger auf dem Massaker in unseren Wäldern Einhalt zu gebieten.
„ In den Wäldern herrscht nur noch Kaos und Anarchie, so Hartmann Jenal als Vorsitzender von Witas e.V. Die sozialen gewachsenen Strukturen der Wildtiere sind durch die Jäger zerschossen worden. Leittiere, welche die Vermehrungsraten kontrollieren, sind in den Rotten und Verbänden schon lange nicht mehr vorhanden und somit machte jeder mit jedem. Die Populationsdynamik ist durch den immer mehr zunehmenden erheblichen Jagddruck enorm gestiegen und es scheint kein Ende in Sicht. Die Wildschweine hausen wie die Vandalen in den Orten, da ihnen die Führung durch die Leitbachen fehlt. Die Füchse, die normal monogam sind, sind in der Wahl neuer Partner nicht mehr wählerisch, da die Paare durch die Jäger auseinander geschossen werden und so jedes weibliche Tier befruchtet wird. Das Töten dieser Tiere hat bei den Jägern oberste Priorität und die Argumentationen sind so was von scheinheilig und an den Haaren herbei gezogen, dass jeder erkennt den Jägern geht es nur ums Töten. Obwohl der Fuchs neben den anderen Waldtieren, in normalen natürlichen Umständen sehr feinfühlig und sensibel im Bezug auf Populationsdíchte reagiert, scheint es den Tieren mittlerweile auch egal wo und wann wie viel Nachwuchs produziert wird. Hauptsache die Verluste durch die Jagd werden einigermaßen ausgeglichen. Eigentlich sollte man von Jägern erwarten können, dass sie ein einsehen haben mit den Wildtieren die nicht verzehrt werden können und damit keine Rechtfertigung der Jagd unterliegen. Eine Überpopulation wird nicht zu erwarten sein, wenn die Jagd auf diese Tiere eingestellt wird. Nur scheint es so, dass es Vorrang hat den teuren Spaß auch ausleben zu können.
So kann es nicht weiter gehen. Die Jäger stellen sich selbst als Wohltäter der Menschheit dar und sind die eigentlichen Verursacher dieser Zustände in und um die Wälder. Es wird schon lange kein Naturschutz mehr durch die Jäger betrieben, sondern nur noch vom eigenen Ego getrieben wer erlegt die schönste Trophäe.
Hartmann Jenal Witas e.V. 


Auszug aus dem pro iure animalis Newsletter vom 22.11.2009 Treibjagden

Der Herbst ist immer die Zeit der großen Treibjagden, des großen Massentötens der Wildtiere und der Gefährdung ahnungsloser Mitmenschen, die in eine solche Schiessveranstaltung hineingeraten. Nachdem diese Woche wieder ein Jäger bei einer solchen Jagd in Rheinland-Pfalz erschossen wurde, möchten wir nochmal das enorme Gefährdungspotential solcher tierschutzwidrigen Jagdformen herausstellen.

Mit groß angelegten Treib- und Drückjagden von bis zu 300 Freizeitschützen stellen sich die Jäger mit Unterstützung der opportunistischen Behörden als Beschützer und Retter der vom Wild - mal sind es Wildschweine, mal ist es der Fuchs - bedrohten Natur und Menschheit dar.
Grundsätzlich bleibt in der öffentlichen Diskussion hingegen unerwähnt, dass von solchen Jagden selbst in hohem Maß eine starke Gefährdung für die Bevölkerung ausgeht.
Eine Treibjagd mit Dutzenden von Jägern wird zu einer unkontrollierbaren Veranstaltung, die absurderweise zudem nicht genehmigungspflichtig ist und der Selbstkontrolle der Jäger überlassen wird.
In Deutschland, wo normalerweise das letzte und auch das allerletzte Detail geregelt ist, ist es erlaubt, ohne Ankündigung derartige Treffen einzubestellen und ohne adäquate Warnhinweise ahnungslose Mitbürger - Mütter mit ihren Kindern, Familien mit ihren Hunden, kurz alle Passanten -, in erheblichem Maß zu gefährden.
Rücksichtslos gegenüber Sonn- und Feiertagsruhe wird die Bevölkerung durch diese Gruppen gestört, gemaßregelt und belästigt. Auf Grund fehlender bzw. mangelnder Kennzeichnungen und Hinweise geraten Passanten ohne Wissen in eine solche Jagd-Szenerie, wie von uns mehrfach beobachtet wurde. Lediglich an Straßenrändern findet sich hin und wieder ein von den Jägern selbst gestaltetes Hinweisschild - ohne jede rechtliche Bedeutung - auf eine stattfindende Schiessveranstaltung.
Tiere werden hierbei durch den entstehenden Jagddruck hochflüchtig. Es entsteht eine gravierende Verkehrsgefährdung im unmittelbaren und weitläufigerem Gebiet einer solchen Jagdveranstaltung: flüchtende Tiere überqueren Straßen und auch das Aggressionspotential der normalerweise eher scheuen Tiere wird gesteigert. Ferner kann die Auswahl des Gebietes für eine Jagd die Gefährdung für die Bevölkerung steigern. Findet eine Treib- oder Drückjagd beiderseitig einer Hauptverkehrsstraße statt, steigt das Unfallrisiko im Straßenverkehr, selbst bei angepasster Fahrweise, exorbitant.

Stichproben ergaben ausserdem, dass einige Jäger auch bedenkenlos ihre Schusswaffen im Auto bei Treibjagden zurücklassen (was strengstens verboten ist!) und somit fahrlässig einen Waffendiebstahl provozieren.
Mit dem Tierschutzgesetz ist eine Treibjagd in der praktizierten Form im Grundsatz gleichfalls nicht vereinbar. Das Tierschutzgesetz fordert für das Töten eines Tieres einen vernünftigen Grund und setzt voraus, dass dann die Tötung mit Sachkenntnis und unter Bedingungen stattfindet, die unnötiges Leid ausschließt. Eine Treib- oder Drückjagd jedoch schafft für die Tötung des Tieres denkbar ungünstige Umstände: die Tiere sind hochflüchtig, gezielte Schüsse sind mehr Zufall als die Regel. Verletzte Tiere verenden oft nach langem Leiden, zumal häufig keine adäquate Nachsuche - trotz gegenteiliger Beteuerung - stattfindet.
Eine genaue Beobachtung einer Treibjagd macht zudem deutlich, dass diese von einer Vielzahl der Jäger und leider auch der politisch Verantwortlichen mehr als ein gesellschaftliches Ereignis angesehen wird, als eine Maßnahme der vermeintlichen Bestandsregulierung. Treibjagden sind für sie ein Synonym für Hobby- und Spaßjagd, um ungezügelten Trophäenkult auszuleben.

Es ist bezeichnend für die enge Verzahnung von Behörde, Politik und Jagdlobby, dass die enorme Gefährdung der Bürger durch derart unkontrollierte und überaus gefährliche Veranstaltungen billigend in Kauf genommen wird!
Wir bitten daher alle Bürger, derartige Veranstaltungen mit tiefer Skepsis zu betrachten und Gefährdungen jeglicher Art umgehend bei den zuständigen Behörden zur Anzeige zu bringen. Lassen Sie sich nicht von den Jägern einschüchtern. Wald und Flur, sowie die dort lebenden Wildtiere, sind kein Eigentum der Jäger! Wehren Sie sich gegen den herbstlichen Jagd-Terror!

Herzliche Grüße
Gunter Bleibohm | Harald Hoos | Willi Schuppert | Bettina Volpe 

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Rückblick: Demonstration und Mahnwache in Mainz

Aus pro iure animalis
Newsletter vom 10.11.2009

Liebe Tierfreunde,

Am 7. November 2009 kamen in Mainz Tierschützer und Jagdgegner aus der gesamten Bundesrepublik zusammen, um gemeinsam gegen Jagd - speziell die Hobby- und Spaßjagd - und gegen die Praxis der Hubertusmessen durch die Kirche zu protestieren. Der Protest teilte sich in zwei Veranstaltungen auf: Ein Demo-Zug durch die Mainzer Innenstadt mit anschließender Schlusskundgebung auf dem Neubrunnenplatz und einer Mahnwache vor dem Mainzer Dom während der Hubertusmesse.

"Schafft die Jagd ab" und "Jagd und Jäger ins Museum" waren die tragenden Parolen der Demonstranten während des Zugs durch die Innenstadt. Kurt Eicher (Initiative zur Abschaffung der Jagd), Harald von Fehr (Deutsche Tierschutz Union), Harald Hoos (pro iure animalis), Marc Buchtmann (Natur ohne Jagd e.V.) und Wolfgang Karnowsky (PAKT e.V.) gaben den Mainzern und Passanten in kurzen Redebeiträgen zahlreiche fundierte Hintergrundinformationen zur Jagd und zu den Beweggründen des Protestes.

Auf dem Neubrunnenplatz konnten sich Interessierte an insgesamt drei Infoständen umfassend informieren und mit Infomaterial eindecken. Die Infostände waren beeindruckend gestaltet. So ließ u.a. die Präsentation von Schlagfallen, das ausgestellte Bild und Infomaterial, sowie der Videobetrag an dem Infomobil des Vereins "Natur ohne Jagd e.V." manchem Passanten einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Auch bei dieser Veranstaltung war wieder zu erkennen, dass die Bevölkerung nur wenig über die tatsächliche Jagdpraxis, das Verhalten der Jäger und vor allem über die wildbiologischen Zusammenhänge weiß. Werden den Interessierten diese Zusammenhänge fundiert dargestellt, stößt Jagd allgemein auf Ablehnung aus moralischen und ethischen Gründen wie auch aus Naturschutzgründen; genau dieser Informationsanspruch ist den Veranstaltern an diesem Samstag in Mainz vortrefflich gelungen.

Untermauert wurde dieser Anspruch durch Redebeiträge von Kurt Eicher, Harald von Fehr, Stefan Bernhard Eck (Die Tierschutzpartei), Harald Hoos, Wolfgang Karnowsky, und Marc Buchtmann. Hoos stellte in seinem Redebeitrag zu der allgemeinen Information über die Jagd noch den aktuellen Bezug zur Politik in Rheinland-Pfalz dar. Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Forsten und Verbraucherschutz arbeitet zur Zeit an einer Reform des Landesjagdgesetzes. Hoos resümierte dazu, dass nicht diskutiert werden muss, welche Fortschritte diese Jagdgesetznovellierung für den Tier- Umwelt- und Naturschutz vorsieht, sondern welche Missstände keinerlei Berücksichtigung finden. Alle Redner waren sich darüber einig, dass die in Deutschland praktizierte Jagd eine ökologische Katastrophe darstellt.

Viele Einzelgespräche mit Passanten weckten das Interesse an dem Thema und geben der Hoffnung frischen Nährboden, dass die Jagd, eine Freizeitbeschäftigung einer Bevölkerungsminderheit von ca. 0,3 %, zukünftig auf noch breitflächigere Ablehnung stoßen wird.

Eine Bildergalerie zur Anti-Jagd-Demo finden Sie hier!

Die Aktivisten setzten ihren Protest gegen 16 Uhr vor dem Mainzer Dom fort. Während im Dom im Verlauf des Gottesdienstes über die Bewahrung der Natur und den Erhalt der Schöpfung gesprochen wurde - was in Hinsicht auf die wahren Aktivitäten im Zuge der Jagd jedem kritisch denkenden Menschen absurd erscheinen muss -, fand eine stille Mahnwache statt. "Schluss mit Hubertusmessen" war hierbei die zentrale Forderung. Die Tierrechtler beziehen sich hierbei nicht auf den musikalischen Hintergrund der Hubertusmesse von Cantin, sondern auf den Brauch der Kirche, den Jägern einen Segen für ihr Tun und Handeln wider die Schöpfung zu erteilen. Das Arrangement mit Kerzen und einem beleuchteten Holzkreuz kam dann während dem Einbruch der Dämmerung erst voll zur Geltung.

Bei der Mahnwache ging es den Veranstaltern in erster Linie um die Information der Bevölkerung. Nur wenige der Passanten kannten die Hintergründe zur Hubertusmesse und zeigten sich nach den zahlreich geführten Gesprächen eher abgestoßen von solchem Brauchtum.

In einem Gespräch mit einem der Priester zeigte sich dann auch schnell der eigentliche Grund für die Unvereinbarkeit der Standpunkte von Kirche und Tierschutz. Während Tierschützer den Tieren ein vergleichbares Lebensrecht wie dem Menschen einräumen, wird von Seiten der Kirche nach wie vor  Natur und Tierwelt als weit unter dem Menschen stehend angesehen.

Insgesamt zwei sehr gelungene Veranstaltungen für die Rechte der Tiere, für die kritische Vernunft und die Achtung vor dem Leben!

Eine Bildergalerie zur Mahnwache finden Sie hier!

Herzliche Grüße

Gunter Bleibohm  |  Harald Hoos  |  Willi Schuppert  |  Bettina Volpe

*  *  *

Passend dazu folgende Meldung: 

Hubertusmessen in Kirchenräumen - Stellungnahme des Theologischen Beirats von AKUT
Der Theologische Beirat der Aktion Kirche und Tiere - AKUT e.V. nimmt hiermit Stellung zu
Hubertusmessen in Kirchenräumen
Einstimmige Erklärung vom 9. 11. 1996
Stellungnahme zu Hubertusmessen in Kirchenräumen

Der Th.B. der Aktion AKUT e.V. nimmt zu den alljährlich stattfindenden Hubertusmessen wie folgt 
Stellung:
1. Hubertusmessen in kirchlichen Räumen und unter Beteiligung kirchlicher Mitarbeiter und 
Mitarbeiterinnen werden abgelehnt.
2. Hubertusmessen dienen in der Regel der nostalgischen Verklärung des "edlen Waidwerks" und seiner 
Anhänger. Die ethischen, theologischen und ökologischen Probleme der Jagd und des Tötens werden dabei 
übergangen.
3. Indem sich Gottesdienste für Jäger und jagdliebendes Publikum auf Hubertus berufen, gehen sie an 
der eigentlichen Aussage der Hubertustage vorbei. Die Abkehr des Jägers vom Jagen, eine durch die 
Kreuzesvision am Tier hervorgerufene Reue, wird ins Gegenteil verkehrt.
4. Wenn die Kirche die Gefühle vieler Menschen ernst nehmen will, dann diejenigen der Tierliebhaber, 
Tierfreunde und Tierschützer, sie sich oft verbittert und enttäuscht von der Kirche abgewendet haben, 
weil sie allzu oft die Partei des Stärkeren ergriffen hat - wie im Falle der Jägerschaft.
5. Gottesdienste, die wie die Hubertusmessen den Menschen als "Krone der Schöpfung" und ihrer 
Beherrschung feiern, sind in einer Zeit der zunehmenden ökologischen Krise und des Abschieds vom 
Anthropozentrismus fehl am Platz und ein peinliches Zeichen dafür, daß Kirchenleute taub sind für das 
"Seufzen der Kreatur".
6. Tiertötung aus Gründen, der Sensationslust, der Freizeitgestaltung oder der angeblichen Hege lehnt 
der Theologische Beirat ab.
In den frühen christlichen Gemeinden galt die Jagd als unvereinbar mit dem Glauben. Jäger wurden nach 
der Kirchenordnung des Hippolyt aus den Gemeinden ausgeschlossen. Bis heute ist der Priesterberuf im 
katholischen Kirchenrecht unvereinbar mit der berufsmäßigen Tötung von Tieren.
Zum Th.B. gehören u.a.:
Prof. Dr. Dr. Altner
Prof. Heinrich Ott, Basel
Dr. Guido Knörzer
Prof. Dr. Uwe GerberPfr. Michael Blanke

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Gefährdung Ihrer Sicherheit durch Treib- und Drückjagden

Von Dr. Günter Bleibohm

Gefährdung Ihrer Sicherheit durch Treib- und Drückjagden

Es lässt sich im Herbst und Winter aller Orten beobachten und viele Bürger kennen derartige Veranstaltungen aus eigener Anschauung, wie Gruppen bewaffneter Menschen - wie im Bürgerkrieg - über die Flur ziehen, um ihrem "Jagdvergnügen" bei einer Treib- oder Drückjagd zu frönen; deshalb eine kurze Begriffserläuterung.

· Treibjagd: Eine Gesellschaftsjagd( mehr als drei Personen als Jagdausübende) , bei der mehrere Treiber und Hunde das Wild hochflüchtig machen. Treibjagden werden meist auf offenen Flächen auf Hasen und anderes Niederwild außer Rehwild ausgeübt. 
· Drückjagd: Bei einer Drückjagd gehen mehrere Treiber - mit oder ohne Begleitung von Hunden - durch das zu bejagende Gebiet, um die Wildtiere in Bewegung zu bringen und aus den Einständen zu "drücken". Die Jäger warten auf das Wild in der Nähe von dessen Einständen an festgelegten Ständen. Bei Drückjagden wird vorwiegend Schwarzwild und Rotwild bejagt. 

Mit groß angelegten Treib- und Drückjagden von bis zu 300 Freizeitschützen stellen sich die Jäger mit Unterstützung der opportunistischen Behörden als Beschützer und Retter der vom Wild - mal sind es Wildschweine, mal ist es der Fuchs - bedrohten Natur und Menschheit dar.

Gefährdung der Bevölkerung

Grundsätzlich bleibt in der öffentlichen Diskussion hingegen unerwähnt, dass von solchen Jagden selbst in hohem Maß eine starke Gefährdung für die Bevölkerung ausgeht.
Eine Treibjagd mit Dutzenden von Jägern wird zu einer unkontrollierbaren Veranstaltung, die absurderweise zudem nicht genehmigungspflichtig ist und der Selbstkontrolle der Jäger überlassen wird. 
In Deutschland, wo normalerweise das letzte und auch das allerletzte Detail geregelt ist, ist es erlaubt, ohne Ankündigung derartige Treffen einzubestellen und ohne adäquate Warnhinweise ahnungslose Mitbürger - Mütter mit ihren Kindern, Familien mit ihren Hunden, kurz alle Passanten -, in erheblichem Maß zu gefährden.
Rücksichtslos gegenüber Sonn- und Feiertagsruhe wird die Bevölkerung durch diese Gruppen gestört, gemaßregelt und belästigt. Auf Grund fehlender bzw. mangelnder Kennzeichnungen und Hinweise geraten Passanten ohne Wissen in eine solche Jagd-Szenerie, wie von uns mehrfach beobachtet wurde. Lediglich an Straßenrändern findet sich hin und wieder ein von den Jägern selbst gestaltetes Hinweisschild - ohne jede rechtliche Bedeutung - auf eine stattfindende Schiessveranstaltung.
Tiere werden hierbei durch den entstehenden Jagddruck hochflüchtig. Es entsteht eine gravierende Verkehrsgefährdung im unmittelbaren und weitläufigerem Gebiet einer solchen Jagdveranstaltung: flüchtende Tiere überqueren Straßen und auch das Aggressionspotential der normalerweise eher scheuen Tiere wird gesteigert. Ferner kann die Auswahl des Gebietes für eine Jagd die Gefährdung für die Bevölkerung steigern. Findet eine Treib- oder Drückjagd beiderseitig einer Hauptverkehrsstraße statt, steigt das Unfallrisiko im Straßenverkehr, selbst bei angepasster Fahrweise, exorbitant.

Stichproben ergaben ausserdem, dass einige Jäger auch bedenkenlos ihre Schußwaffen im Auto bei Treibjagden zurücklassen (was strengstens verboten ist !) und somit fahrlässig einen Waffendiebstahl provozieren.

Tierschutz

Mit dem Tierschutzgesetz ist eine Treibjagd in der praktizierten Form im Grundsatz gleichfalls nicht vereinbar. Das Tierschutzgesetz fordert für das Töten eines Tieres einen vernünftigen Grund und setzt voraus, dass dann die Tötung mit Sachkenntnis und unter Bedingungen stattfindet, die unnötiges Leid ausschließt. Eine Treib- oder Drückjagd jedoch schafft für die Tötung des Tieres denkbar ungünstige Umstände: die Tiere sind hochflüchtig, gezielte Schüsse sind mehr Zufall als die Regel. Verletzte Tiere verenden oft nach langem Leiden, zumal häufig keine adäquate Nachsuche - trotz gegenteiliger Beteuerung - stattfindet.

Trophäen

Eine genaue Beobachtung einer Treibjagd macht zudem deutlich, dass diese von einer Vielzahl der Jäger und leider auch der politisch Verantwortlichen mehr als ein gesellschaftliches Ereignis angesehen wird, als eine Maßnahme der vermeintlichen Bestandsregulierung. Treibjagden sind für sie ein Synonym für Hobby- und Spaßjagd, um ungezügelten Trophäenkult auszuleben.

Es ist bezeichnend für die enge Verzahnung von Behörde, Politik und Jagdlobby, dass die enorme Gefährdung der Bürger durch derart unkontrollierte und überaus gefährliche Veranstaltungen billigend in Kauf genommen wird!

In letzter Konsequenz stellen all diese Aspekte den Sinn einer Treib- oder Drückjagd zutiefst in Frage .

Wir fordern daher - zunächst unbenommen von einem generellen Verbot:

- Grundsätzliche Genehmigungspflicht für alle Treib- und Drückjagden

- Umfassende und rechtzeitige Ankündigung und Information der Bevölkerung

- Deutlich ausgeweitete Sicherungspflicht bei Treib- und Drückjagden

- Überwachung von Treib- und Drückjagden durch die Behörden 
und Naturschutzverbände

Wir bitten daher alle Bürger, derartige Veranstaltungen mit tiefer Skepsis zu betrachten und Gefährdungen jeglicher Art umgehend bei den zuständigen Behörden zur Anzeige zu bringen.

www.pro-iure-animalis.de*

Dieser Text erscheint demnächst als Flyer bei pro-iure-animalis !

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Auslandsjagd und ausländische Jäger in Deutschland

Einer der perversesten, dekadentesten und fragwürdigsten Auswüchse der Hobby- und Spaßjagd ist der Jagdtourismus, der das oft gebrauchte Wort vom „Heger und Pfleger“ ins Licht der Realität rückt.

Bei derartigen Auslandsjagden, sei es in Afrika, Südamerika oder osteuropäischen Ländern wird finanziell potenten Jägern die Möglichkeit geboten, im Ausland teils artengeschützte Tiere zu töten. Diese Form der Jagd entbehrt jeglicher auch nur annähernd moralischer Rechtfertigung wie Bestandskontrolle und Nahrungsbeschaffung.

Sie dient ausschließlich dem Trophäenkult, der Befriedigung der Jagdlust, kurz der Lust am gezielten Tiermord und der Befriedigung niederer, allerniederster Tötungsinstinkte!

Eine typische „Löwenjagd“ sieht beispielsweise so aus. Es werden in einer Löwenzucht in Afrika männliche Tiere ca. ein Jahr gezüchtet und einen Tag vor der „Jagd“ freigelassen; dann wird Fleisch an einen Baum gebunden. Da  das zahme Tier weder Angst noch Scheu  kennt, kommt es arglos zur Fütterung , der Jagdtourist, der Hobbylöwenjäger, zielt und schiesst auf das Hinterteil des Löwen, damit der Kopf, nämlich die begehrte Trophäe,  unverletzt bleibt. Das Tier verendet unter schrecklichsten Qualen.

 

Nach wie vor werden in Deutschland solche Jagdreisen für den organisierten Tiermord zum persönlichen Vergnügen angeboten, es darf dafür geworben werden, es ist ein Schandfleck für das gesamte Land.

Preisbeispiele:


So kostet bei Jagdreisen nach Südafrika der Abschuß :

 

 

 

 

 

 

Oryx

EUR

435,00

 

Burchell's Zebra

EUR

565,00

 

Hartmann Zebra

EUR

565,00

 

Eland

EUR

1.250,00

 

Giraffe

EUR

2.050,00

 

Weißschwanzgnu

EUR

995,00

 

Streifengnu

EUR

785,00

 

Hartebeest

EUR

455,00

 

Springbock

EUR

500,00

 

Impala

EUR

565,00

 

Wasserbock

EUR

1.900,00

 

Warzenschwein

EUR

335,00

 

Steinbock

EUR

210,00

 

Duiker

EUR

250,00

 

Damara Dik-Dik

EUR

1.000,00

 

Klippspringer

EUR

900,00

 

Schakal

EUR

30,00

 

Carcal

EUR

265,00

 

Pavian

EUR

265,00

 

Stachelschwein

EUR

265,00

 

Leopard

EUR

2.500,00

 

Gepard

EUR

2.050,00

 Beispiele für Amerika und Russland :


Braunbär in Kamtschatka pro Jäger inklusive
· alle Lizenzen und Genehmigungen für die Jagd;
· Rohpräparation der Trophäen sowie Verpackung für Rücktransport;
· Getränke und Spirituosen (begrenzt) im Jagdrevier;
· Abschuss von 1 Riesenelch (unlimitiert in Größe und Gewicht) US$ 8.450,00 

2. Braunbär

 

US$

4.000,00

Elch

 

US$

4.000,00

Karibu

 

US$

2.500,00

Oder :

Arrangement 1
10 Tage Braunbärenjagd Frühjahr oder Herbst US$  9.500,00

15 Tage Braunbärenjagd Frühjahr oder Herbst US$ 11.500,00
 
 
Arrangement  2

7 Tage Karibu- & Schwarzbärenjagd  US$  5.500,00
10 Tage Karibu- & Schwarzbärenjagd US$ 6.500,00
 
Arrangement  5
10 Tage Kombinationsjagd auf Elch, Karibu, Schwarzbär,  US$ 13.000,00

Arrangement  6
15 Tage Kombinationsjagd auf Elch, Braunbär, Karibu, Schwarzbär,  US$ 16.500,00
 
 

Vogeljagd im Ausland, ebenfalls unter sehr starker deutscher Beteiligung  

Wie das Komitee gegen Vogelmord schreibt , „schießen Europas Hobbyjäger ganz offiziell in jedem Jahr über 100 Millionen Vögel - der Länge nach aufgereiht würde die Jagdbeute einmal um den Erball reichen! Für den Transport des „Wildprets“ mit einem Gesamtgewicht von rund 66.000 Tonnen bedürfte es fast 7.000 handelsübliche LKWs.
Von allen allen Ländern ist Frankreich mit jährlich 25 Millionen geschossenen Vögeln der unumstrittene „Spitzenreiter“ in Sachen Vogelmord, gefolgt von Großbritannien (22 Millionen) und Italien (17 Millionen). Deutschlands Jäger haben sich mit 2,3 Millionen erlegten Vögeln auf Platz 6 geschossen.

 

Ganz vorne auf der der Beliebtheitsskala bei Europas Jägerschaft stehen Fasane (21,9 Millionen geschossene Tiere jährlich) und Ringeltauben (15,5 Millionen). Auf Platz 3 findet sich die Singdrossel: 14,9 Millionen wurden im Untersuchungszeitraum geschossen – kein anderer Singvogel wird so massiv bejagt.
Für viele Arten, die ohnehin schon große Bestandseinbußen durch Lebensraumzerstörung in den Brut- und Überwinterungsgebieten hinnehmen müssen, ist die Jagd ein zusätzlicher Verlustfaktor, der ihren Fortbestand in Europa ernstlich in Frage stellt.

Beispiel Feldlerche: Obwohl den zuständigen EU-Behörden bekannt ist, daß die Bestände dieser Art in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden seit 1970 um mehr als 50 % abgenommen haben, werden Feldlerchen in der europäischen Vogelschutzrichtlinie weiter als jagdbar eingestuft. Die Folge: Trotz akuter Gefährdung werden pro Jahr mehr als 2,5 Millionen Feldlerchen in der EU geschossen oder mit Netzen gefangen. Ganz legal.“


 Jagdtourismus nach Deutschland

 Im Gegenzug ist auch der Jagdtourismus nach Deutschland zu unterbinden. Sinnvolle Jagdeinschränkungen und -verbote in anderen europäischen Ländern wie den Niederlanden, Belgien und der Schweiz, haben zu einer Form von Jagdtourismus nach Deutschland geführt. So können beispielsweise Niederländer in Gebieten von Rheinland-Pfalz bei organisierten Jagden gegen Bezahlung ihrem Hobby nachgehen. Zunehmend werden sogar Stimmen aus Reihen der deutschen Jäger laut, die diese Praxis verurteilen und deshalb Gesellschaftsjagden in Staatsforsten nicht mehr besuchen. Der beispielsweise aus Amsterdam angereiste Niederländer hat bei einer derartigen Jagd logischerweise keinerlei Interesse an einem selektierenden ökologischen Vorgehen, sondern möchte für seine Euros ein kapitales Tier erlegen. 

Verwerflich ist aber insbesondere die Tatsache, dass staatliche Stellen solche Jagden ausschreiben, wobei die Tötung der Tieren ohne ökologische Grundlage nur nach dem Prinzip der Trophäenjagd stattfindet und die Behörde wiederum billigend in Kauf nimmt, dass ökologische Strukturen aus fehlendem Interesse und fehlender Sachkenntnis der Jäger zerstört werden.

 Pro-iure-animalis fordert kompromisslos

 

-         Verbot der Werbung und des Angebots von Auslandsjagden

-         Untersagung des Jagdtourismus in Deutschland

    -         Bei Teilnahme an Auslandsjagden Bestrafung wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz

Quelle: Dr. G.Bleibohm http://www.pro-iure-animalis.de*

Wenn Sie mögen, können Sie sich dieses Schreiben als Flyer (Worddokument) herunterladen.

Klicken Sie dafür bitte hier

*  *  *

Wenn Sie mehr über die Perversion Auslandsjagd erfahren wollen, klicken Sie bitte hier

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Jagd in Deutschland – eine kritische Analyse

pro iure animalis hat eine umfassende Analyse zum Thema Jagd erstellt, in der auch entsprechnende Forderungen formuliert sind. Praktische, Tier- und Naturschutzrechtliche Aspekte werden gleichermasßen beleutet, wie auch ethisch-moralische Ansätze. Klicken Sie hier, um mehr zu erfahren*

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