Ethik? |
Entscheiden
Sie sich!
Der
Mensch als höchste Stufe der Evolution. Ein glücklicher Umstand für den
Menschen, weil er dadurch mit Macht über die Tiere ausgestattet ist und kein
anderes Lebewesen auf einer höheren Evolutionsstufe Macht über ihn ausüben
kann. Stellen wir uns einmal vor, es existiere ein Super-Lebewesen auf einer höheren
Evolutionsstufe, was durch die neuen gentechnologischen Verfahren durchaus
Realität werden kann!
Hätten
dann diese Super-Lebewesen das moralische Recht...
·
...Menschen
in Massenhaltungen ihr Leben lang zu quälen?
·
...Menschen
in Schlachthäusern grausam zu schlachten?
·
...Menschenmüttern
ihre Kinder wegzunehmen und zu ermorden?
·
...BSE-Menschen
in Massenvernichtungsanlagern umzubringen?
·
...Menschen
tagelang ohne Nahrung und Wasser zu transportieren?
·
...an
Menschen Medikamente zu testen?
·
...grausame
„wissenschaftliche“ Versuche an Menschen zu machen?
·
...an
Menschen Giftstoffe zu testen, um die tödliche Dosis herauszufinden?
·
...Tötungsrituale
an Menschen in „Stierkampf-Arenen“ als Kultur zu feiern?
·
...Menschen
in Gefängnissen zur Schau zu stellen und dieses als Zoo zu bezeichnen?
·
...Menschen
unter Zwang Kunststücke vorführen zu lassen und dies Zirkus zu nennen?
·
...Menschenjagd
als Sport und als Hege und Pflege der Natur zu bezeichnen?
·
...ein
Menschenschutzgesetz zu erlassen, welches es als vernünftig erklärt, Menschen
zu ermorden, um ihr ungesundes Fleisch zu essen und ihre Haut als Schuhe und
Jacken zu tragen?
·
...und
Menschenversuche zu machen, um Medikamente zu testen, die gegen die durch den (Menschen)Fleischkonsum
ausgelösten Krankheiten wirken sollen?
Sie finden also, dass es jeglicher Moral widersprechen würde, wenn überlegene Super-Lebewesen so handeln würden? Warum eigentlich? Die Super-Lebewesen sind dem Mensch doch überlegen. Rechtfertigt dies ihr grausames Vorgehen etwa nicht? Überlegen Sie einmal genau! Die höhere Stufe in der Evolution und damit die Überlegenheit des Menschen ist doch die Begründung, warum Sie als Mensch das Fleisch der Tiere essen und in dieser Gesellschaft alle anderen oben aufgezählten Grausamkeiten an Tieren direkt oder indirekt mittragen. Schopenhauer sagte: „Mitleid ist die Grundlage der Moral.“ Mitleid mit dem Schwächeren, der mir ausgeliefert ist. Moralisch handeln würde das Super-Lebewesen, wenn es den Mensch schonen würde. Moralisch handeln würde der Mensch, wenn er die Tiere schonen würde. Oder ist Ihre Seele weit genug verbogen und Ihr Gewissen genug verkümmert, damit Sie sich eine so verquere „Schein-Moral“ zurecht biegen können, die es Ihnen erlaubt, vergnüglich auf dem Leid und dem Tod von Schwächeren zu leben?
BSE,
Verbraucherschutz usw. – und wo bleibt die Ethik? Eine Analyse aus der Sicht eines ArztesIn
Deutschland wurden 400.000, in der EU 2.000.000 Rinder getötet und anschliessend zur „Marktbereinigung“ vernichtet.
Auf einmal rufen Politiker, Geistliche, vermeintliche Tierschützer und
viele andere nach Ethik. Vernichten dürfe man das Fleisch nicht, sondern
dem menschlichen Verzehr zuführen. Dies alles klingt auch zunächst sehr
gut, aber beim weiteren Nachdenken fragt man sich, was dies denn für eine
verquere Ethik ist. Muß sich Ethik nicht besonders an den Lebewesen
ausrichten, die davon betroffen sind? Nicht nach dem Leben und dem Leid
der betroffenen Tiere fragen, moralische Verbrechen an ihnen abstellen und
verhindern? Genau das postulierte Albert
Schweitzer
(1875-1965, Arzt und Theologe; Friedensnobelpreis 1952): „Ethik ist ins Grenzenlose erweiterte Verantwortung gegen alles, was
lebt.“ Den Tieren ist es völlig egal, ob sie nach ihrer Tötung
gegessen oder vernichtet werden. Für sie selbst ist ihr Leben von einer
alles überragenden Bedeutung, und zwar ein Leben ohne tägliche Schmerzen
und ohne unerträgliche Qualen in der industriellen Tierhaltung. Was ist
das für eine pervertierte Ethik, die das lebenslange Leid der Tiere
duldet, sich aber darüber aufregt, was vermeintlich „Unethisches“ mit
ihren Leichen geschieht? Beschäftigen wir uns doch etwas ehrlicher mit
diesem Begriff der Ethik, ohne von egozentrischen menschlichen
Scheuklappen abgelenkt zu werden. Rinder fütterte man mit
Tiermehlen und Kälber mit Milchaustauschern. So wurden Pflanzenfresser
nicht nur wider
der Natur zu Fleischfressern, sondern sogar zu Kannibalen gemacht. Denn man hat ihnen die
zermahlenen Kadaver ihrer Artgenossen als „Futter“ vorgesetzt. Warum
machte man diesen Wahnsinn, der nach dem letzten Stand der Forschung zu
BSE bei Rindern und der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJK) beim Menschen führt? Schon vor
mehr als 100 Jahren warnte uns der Anthroposoph Rudolf Steiner (1861-1925): „Es gibt Tiere, die kein Fleisch fressen, z.B. unsere Kühe. Wenn wir
das Experiment machen könnten, eine Ochsenherde mit Fleisch zu füttern,
so würden die Ochsen verrückt.“ Die Menschen machten es trotzdem!
Die Folgen für den Menschen sagte der griechische Philosoph und
Mathematiker Pythagoras
(582-496 v.Chr.) schon vor über zwei Jahrtausenden vorher: „Alles,
was der Mensch den Tieren antut, kommt auf den Menschen wieder zurück.“ Die industrielle Fleischproduktion hat zu dieser widernatürlichen Fütterung
geführt. Sie geht einher mit einer besonders verabscheuungswürdigen Form
der Tierhaltung, in der die Tiere ihr Leben lang in unwürdigen
Bedingungen gequält werden und
oft in nicht minder grausamen
Tiertransporten zum Schlachthof gebracht werden. Aber in den Schlachthöfen
ist das Leid dieser Tiere noch lange nicht zu Ende. Filmdokumente
bringen immer wieder einmal die Zustände in diesen Schlachthöfen zu
Tage. Beispielhaft sei der TV-Bericht von Manfred Karremann über die
„Herodesprämie“ für Kälber aus dem Jahre 1997 genannt: Aufgrund
der gewaltigen Subventionen der EU für die industrielle Fleischproduktion
wurden zu viele Kälber „produziert“. Um den „Fleischberg“ in der
EU nicht noch mehr anwachsen zu lassen, zahlte die EU eine Tötungsprämie
von unseren Steuergeldern für jedes getötete Kalb, die sog.
„Herodesprämie“. Nur wenige Tage alte Kälber wurden in mehrere
hundert Kilometer entfernte und darauf spezialisierte Schlachthöfe
transportiert. Ein Teil der Kälber geht auf den langen Transporten qualvoll zu Grunde. Denen, die in diesen
Schlachthöfen ankommen, ergeht es noch schlechter, wie das Filmdokument
von Manfred Karremann zeigen konnte: Die Kälbchen werden nicht auf
„normale Weise“ geschlachtet, sondern von menschlichen Bestien mit Eisenketten halbtot geschlagen und noch lebend in Waggons mit
anderen schwerverletzten und nur halbtoten Kälbchen geworfen, wo sie
dann elend unter größten Qualen verrecken.
Erinnert sei an Mahatma
Gandhi (1869-1948, Führer der indischen Selbständigkeitsbewegung,
Nobelpreis 1913) und seine Worte: „Die
Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran
messen, wie sie die Tiere behandelt.“ Wie tief sind wir gemessen
an den Worten dieses grossen Mannes gesunken! Ein
weiteres von vielen grausamen Beispielen wurde kürzlich aus Belgien
berichtet. Dort hatte die belgische Organisation GAIA verdeckte
Filmaufnahmen im Bereich zweier ganz normaler Schlachthöfe bzw. Viehmärkte
gemacht. Für das Personal schien es völlig normal zu sein, Tiere auf
grausamste Art zu quälen. Zu sehen sind dort u.a. Rinder, Kälber und
Pferde, denen bei vollem Bewußtsein
mit Stangen in die Augen gestochen, mit Knüppeln (an deren Ende sich
spitze Widerhacken befinden) systematisch auf die empfindlichsten Stellen
geschlagen und mit Arbeitsschuhen brutal gegen die Köpfe und Euter
getreten werden. Eine mißhandelte, noch lebende, aber nicht mehr gehfähige
Kuh wird über den Boden hinter einem LKW hergeschleift. Sogar Kinder
werden zum Quälen animiert. Zu sehen ist, dass Kinder das brutale
Schlagen der Tiere „üben“, indem sie minutenlang bis zur Erschöpfung
auf kleine Kälbchen einschlagen. Der Film beweist, dass dies nicht zufällige
Entgleisungen einzelner Personen sind, sondern dass die Brutalität dort völlig
normal ist und ständig angewandt wird, wahrscheinlich zur Befriedigung
perverser psychopathischer Aggressionen. Wie steht dies doch der Forderung
des Dichters Johann Wolfgang von
Goethe (1749-1832) entgegen: „Die
religiöse Ehrfurcht vor dem, was unter uns ist, umfaßt natürlich auch
die Tierwelt und legt den Menschen die Pflicht auf, die unter ihm
entstehenden Geschöpfe zu ehren und zu schonen.“ Bemerkenswert
auch der
Bericht der Tiermedizinstudentin, Christine M. Haupt, der die Erlebnisse
und Eindrücke aufzeigt, die während ihres Pflichtpraktikums in einem
"normalen" deutschen Schlachthof entstanden sind. Ein Zitat
daraus: „Diese Gleichgültigkeit. Diese Selbstverständlichkeit des
Mordens. Ich möchte, ich muss sprechen, es mir von der Seele reden. Ich
ersticke daran. Von dem Schwein möchte ich erzählen, das nicht mehr
laufen konnte, mit gegrätschen Hinterbeinen da sass. Das sie solange
traten und schlugen, bis sie es in die Tötungsbox hineingeprügelt
hatten. Das ich mir hinterher ansah, als es zerteilt an mir vorüberpendelte:
beidseitiger Muskelabriss an den Innenschenkeln. Schlachtnummer 530 an
jenem Tag, nie vergesse ich diese Zahl. Ich möchte von den
Rinderschlachttagen erzählen, von den sanften braunen Augen, die so
voller Panik sind. Von den Fluchtversuchen, von all den Schlägen und Flüchen,
bis das unselige Tier endlich im eisernen Pferch zum Bolzenschuss bereit
steht, mit Panoramablick auf die Halle, wo die Artgenossen gehäutet und
zerstückelt werden.“ Schon Mahatma
Gandhi sagte: „Ich fühle zutiefst, dass geistiges Wachstum in einem gewissen
Stadium uns gebietet, damit aufzuhören, unsere Mitgeschöpfe zur
Befriedigung unserer leiblichen Bedürfnisse zu schlachten.“ Der
Humanist und Autor Leo Tolstoi
(1828-1910) brachte es auf den Punkt:
„Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder
geben.“ Überflüssig zu erwähnen, dass „Biofleisch“ auch
aus Schlachthöfen kommt. Das
unendliche tägliche Leid, der von Menschen gequälten Tiere, erinnert an
die Worte des jüdischen Nobelpreisträgers und Schriftstellers Isaac
Bashevis Singer (1904-1991): „Wo
es um Tiere geht, wird jeder zum Nazi... Für die Tiere ist jeden Tag
Treblinka. Wir sind alle Gottes Geschöpfe - dass wir um Gnade und
Gerechtigkeit beten, während wir weiterfahren, das Fleisch der Tiere zu
essen, die um unseretwillen geschlachtet wurden, ist unvereinbar. Ich würde
fortfahren, vegetarisch zu leben, selbst wenn die ganze Welt begänne,
Fleisch zu essen. Dies ist mein Protest gegen den Zustand der Welt.
Atomkraft, Hungersnöte, Grausamkeit - wir müssen Schritte dagegen
unternehmen. Vegetarismus ist mein Schritt. Und ich glaube, es ist ein
sehr wichtiger.“ Schon
die Betrachtung des „normalen“ Massentötens in Schlachthöfen läßt
unweigerlich die Fragen aufkommen, ob ein psychisch gesunder Mensch dies
auf Dauer aushalten kann. Oder vermögen nur psychisch abnorme Persönlichkeiten
dies auf Dauer zu ertragen und entwickeln dort gar gesunde Menschen auf
Dauer eine psychische Störung, die zu weiteren Entgleisungen in Richtung
brutale Tierquälerei führen? Oder stumpft im günstigsten Fall das
Schlachthauspersonal aus Gründen des Selbstschutzes einfach ab? Die
bekannten grausamen Tierquälereien, die bei Tierhaltung, Tiertransport
und Tierschlachtung an der Tagesordnung zu sein scheinen zusammen mit der
hohen Dunkelziffer lassen vermuten, dass in diesem genannten Umfeld eine
Anhäufung psychisch abnormer Persönlichkeiten existiert. Wenn wir die
schön hergerichtete und präsentierte Ware Fleisch und Wurst im
Metzgerladen, das appetitliche Steak und den schönen leckeren Braten auf
dem Tisch sehen, sind die grausamen Qualen, die Angst und Panik der
Lebewesen, von denen die appetitlichen Köstlichkeiten stammen, nicht
mehr erkennbar. Die „Genießer“ dieser „appetitlichen Köstlichkeiten“
überlassen ja die tierquälerische Intensivtierhaltung, die grausamen
Tiertransporte und die blutigen Gemetzel der Massenschlachtungen mit all
ihren Grausamkeiten anderen bereitwilligen „Vollstreckern“. Die Auftraggeber für diese Personen und damit die Verantwortlichen für
die grausamen Tierquälereien sind alle diejenigen, die das Fleisch und
die Wurst der gequälten Tiere kaufen und damit erst die Nachfrage
nach diesen Produkten schaffen. Schon vor 100 Jahren warnte der Autor und
Pazifist Magnus Schwantje
(1877-1959): „Es
zeugt von Heuchelei, wenn ein Fleischesser mit Verachtung auf die
Schlachter hinab blickt; denn der Mensch ist nicht nur verantwortlich für
die Handlungen, die er selbst ausführt, sondern auch für die Handlungen,
die er von andern ausführen lässt. Erfurcht vor dem Leben ist Abscheu
vor dem Töten! Tierschutz ist Menschenschutz. Wir schützen durch ihn die
Menschenseele vor Verrohung. Auch wenn wir gar nicht hoffen könnten, dass
jemals alle Menschen zur vegetarischen Lebensweise übergehen werden, hätte
niemand deswegen das Recht, Fleisch zu essen. Ein Unrecht bleibt auch dann
ein Unrecht, wenn alle es verüben.“ Eindeutig auch die Worte
des grossen deutschen Philosophen Arthur
Schopenhauer (1788-1860): „Die
Welt ist kein Machwerk und die Tiere sind kein Fabrikat zu unserem
Gebrauch. Nicht Erbarmen, sondern Gerechtigkeit ist man den Tieren
schuldig. Man sehe nur, wie unser christlicher Pöbel gegen die Tiere verfährt,
sie völlig zwecklos und lachend tötet, oder verstümmelt, oder martert,
seine Pferde im Alter bis aufs äusserste anstrengt, um das letzte Mark
aus ihren armen Knochen zu arbeiten, bis sie unter seinen Streichen
erliegen. Man möchte wahrlich sagen: die Menschen sind die Teufel der
Erde und die Tiere ihre geplagten Seelen. Die vermeintliche Rechtlosigkeit
der Tiere, der Wahn , daß unser Handeln gegen sie ohne moralische
Bedeutung sei, dass es gegen die Tiere keine Pflichten gäbe, ist geradezu
eine empörende Roheit und Barbarei. Erst wenn jene einfache und über
alle Zweifel erhabene Wahrheit, dass die Tiere in der Hauptsache und im
wesentlichen ganz dasselbe sind wie wir, ins Volk gedrungen sein wird,
werden die Tiere nicht mehr als rechtlose Wesen dastehen. Es ist an der
Zeit, daß das ewige Wesen, welches in uns, auch in allen Tieren lebt, als
solches erkannt, geschont und geachtet wird. Wer gegen Tiere grausam ist,
kann kein guter Mensch sein. Das Mitleid ist die Grundlage der Moral.“ Da
alle Beteiligten außer den wehrlosen Tieren ihren Vorteil daraus ziehen,
funktioniert dieses abartige System bis zum jetzigen Auftreten von BSE so
gut: Die skrupellosen Profiteure verdienen viel Geld, die Sadisten
lassen ihre krankhaften Neigungen an den Tieren aus und der scheinheilig
tierfreundliche Bürger bekommt seine Lieblingsspeisen so serviert,
dass keine Erinnerungen an die vorhergegangenen Grausamkeiten ihnen den
Appetit verderben. Falls dann im Fernsehen „unglücklicherweise“ ein
Bericht über diese grausamen Tierquälereien laufen sollte, schaltet man
lieber ab, weil „man das Leid der armen Tiere ja nicht mit anschauen
kann“. Am nächsten Tag kauft man dann wieder das Fleisch genau dieser
gequälten Tiere, weil „wir ja schon immer Fleisch gegessen haben“. Muß
denn das, was immer schon so war, ethisch auch richtig sein? Auch Kriege,
Sklavenhaltung, Unterdrückung von Frauen etc. waren immer schon da und
wurden teilweise in vergangenen Zeiten als völlig normal angesehen. Und
weil das System so gut funktioniert, wird dieses System von der opportunistischen
Mehrheit der Politiker gestützt. Denn Tiere wählen nicht und Wählerstimmen
sind offensichtlich für die regierenden Politiker wichtiger als Ethik,
Moral, Gewissen und Mitgefühl für Mitgeschöpfe. Scheinheilige, weil
verlogene Argumente von Politikern für das abartige Treiben mit Tieren
sind fast immer wirtschaftliche Zwänge und Arbeitsplätze. Richtig ist
aber, dass die Arbeitsplätze, die in der Fleischindustrie verloren gehen
würden, bei der Produktion pflanzlicher Nahrungsmittel neu geschaffen
werden würden: Das weniger gegessene Fleisch muß natürlich durch
Nahrung pflanzlichen Ursprungs ersetzt werden. Völlig
falsch ist auch, dass man angeblich Fleisch für die Ernährung braucht.
Schon der Vater aller Ärzte Hippokrates
(460- 370 v.Chr.) wusste um die gesundheitlichen Gefahren des Fleisches: „Die Menschen bekamen nämlich
von der schweren tierischen Kost viele ernste Beschwerden.“ Die
Werbung der Fleischindustrie (z.B. „Fleisch ist ein Stück
Lebenskraft“, „deutsches Fleisch ist sicher“) haben uns jahrelang
suggeriert, dass Fleisch gesund ist und uns etwas fehlen würde, wenn wir
auf Fleisch verzichten würden. Fehlen würden Hormone, Antibiotika und
andere unerwünschte Substanzen, die bekanntlich teilweise legal und
teilweise illegal im Tierfutter und somit im Fleisch landen; fehlen würde
auch ein Teil der gesundheitsgefährdenden Resistenzentwicklungen von
Bakterien, die jedes Jahr viele menschliche Todesopfer fordern, fehlen würde
die Gefahr einer Infektion mit BSE usw. Dass Fleisch für körperliche
oder geistige Spitzenleistungen alles andere als notwendig ist, beweisen
die Größten in Sport, Wissenschaft und Kunst als Vegetarier: Carl Lewis
(der erfolgreichste Leichtathlet bei Olympischen Spielen mit 7
Goldmedaillen), Albert Einstein (Physiker, Relativitätstheorie), Albert
Schweitzer (bekannter Arzt und Theologe), Paul McCartney (Musiker) usw.
Sogar ein herausragender Politiker ist als Vegetarier bekannt: Mahatma
Gandhi. Viele Studien konnten den gesundheitlichen Vorteil der
vegetarischen Ernährung nachweisen und belegen, dass Fleisch für den
Menschen mit absoluter Sicherheit nicht notwendig ist. Wenn
schon die Leiden von gequälten Mitgeschöpfen und die eigene Gesundheit
es nicht vermögen, Vernunft und Gewissen aufzurütteln, so sollte man
doch auch noch folgendes überdenken: Um die gigantischen Mengen an
Futtermitteln für die Massentierhaltung beschaffen zu können, importiert
man Futterpflanzen aus der
„Dritten Welt“. Dort leidet und stirbt ein Teil der Bevölkerung,
unter ihnen auch Kinder, immer noch an Unterernährung. Das ZDF-Magazin
„Kennzeichen D“ berichtete vor einiger Zeit darüber. Wer Produkte aus
der industriellen Tierhaltung verkonsumiert, ist nicht nur für Tierquälerei,
sondern auch für den Hungertod von
Kindern und Erwachsenen in der Dritten Welt verantwortlich. Der Physik-Nobelpreisträger Albert Einstein (1879-1955): „Nichts
wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern wie der
Schritt zur vegetarischen Ernährung.“ Fazit: Einer
kurzen, nur Minuten dauernden Gaumenfreude durch Fleisch, die noch mit
einem gesundheitlichen Risiko erkauft wird, steht das unfaßbar große
lebenslange Leid von Milliarden Tieren und Millionen Menschen gegenüber.
Wie muß es um die Menschen bestellt sein, die dies befürworten? Und
diese Befürwortung wird unmißverständlich dadurch zum Ausdruck
gebracht, dass diese Menschen weiter Fleisch essen! Leonardo
da Vinci (1452-1519, eines der grössten Universalgenies der
Menschheitsgeschichte) drückte dies mit weisem
Optimismus aus: „Ich
habe schon in jüngsten Jahren dem Essen von Fleisch abgeschworen, und die
Zeit wird kommen, da die Menschen wie ich die Tiermörder mit gleichen
Augen betrachten werden wie jetzt die Menschenmörder.“ Alles
was dieser Text ausdrücken sollte, fassen die Worte der Schriftstellerin Alice Walker zusammen: „Als
wir eines Tages über Freiheit und Gerechtigkeit sprachen, sassen wir
gerade bei Steaks. Ich esse Elend, dachte ich mir, als ich den ersten
Bissen zu mir nahm. Und spuckte ihn aus.“
Wer noch einen Rest von Sensibilität und Moralität besitzt und den
Sinn dieser Worte versteht, kann nicht anders, als für gequälte
Lebewesen und gegen Fleischessen einzutreten, auch wenn er von
Fleischessern für „verrückt“ erklärt wird, so wie z.B. der irische
Nobelpreisträger Georg Bernhard
Shaw (1856-1950), der darauf zu antworten pflegte: „Wir brauchen auf dieser Welt
dringend ein paar Verrückte, denn seht nur, wie weit uns die
"Normalen" gebracht haben. Tiere sind meine Freunde, und ich
esse meine Freunde nicht!“ Verfasser: Dr. med. Ernst Walter Henrich Telefon 0271 382203 - Telefax 0271 382008 |