Raubüberfall: Tierschützer von Zirkus Belly in Wien schwerst verletzt

Wenn Zirkusleute so mit den Menschen umgehen, kann man sich vielleicht entfernt vorstellen, wie es den Tieren erst ergehen mag, wenn keiner hinschaut. Mit Elektroschockern auf Tierschützer loszugehen spricht Bände. Wozu diese Elektroschocker wohl sonst verwendet werden...

 
Elefanten als Waffen missbraucht
from: j.faulmann@vegan.at (Jürgen Faulmann)
TR-Nachrichten-Austria@yahoogroups.de, vgt@vgt.at (Verein gegen Tierfabriken)
"Raubüberfall: Tierschützer von Zirkus Belly-Wien in Bad Ischl 
schwerst verletzt - Elefanten als Waffen missbraucht


Mit Elektroschockgeräten, Schlagstöcken und Elefanten gingen heute nachmittag Zirkusleute auf brutalste Art und Weise auf Aktivisten des Verein gegen Tierfabriken los, die friedlich zettelverteilend gegen die barbarischen Haltungs- und Dressurbedingungen in Zirkussen demonstrierten.
Nachdem schon vor einer Woche in Salzburg vier Tierschützer des Verein gegen Tierfabriken (VgT) von Zirkusbesitzer Roman Zinnecker samt Clan krankenhausreif geschlagen wurden, ereignete sich vor der heutigen Nachmittagsvorstellung in Bad Ischl ein Anschlag von noch unglaublicherer Brutalität.

Trotz mehrmaligen Anrufen unter der Polizeinotrufnummer weigerte sich die 
Exekutive, die 11 VgT-Tierschützer vor den gewalttätigen Zirkusleuten zu 
schützen. Trotz Gefahr im Verzug (Vorfall in Salzburg) meinten die Bad 
Ischler Gendarmen, "wenn Sie Angst haben, gehen Sie halt nach Hause". Das 
Ergebnis ist somit auch ein indirektes Verschulden der untätigen 
Vollzugsorgane.

Zinnecker trieb die zwei Elefanten auf die Tierschützer zu, ließ sie 
Transparente und Tafeln zerstören und mißbrauchte sie als Waffen gegen Menschen. Wenn man bedenkt, daß Elefanten 6 Tonnen wiegen, was mit einem Sattelschlepper vergleichbar ist, hätte es Tote geben können.Zinnecker und seine Angestellten gingen in der Folge in mehreren Angriffswellen mit Stöcken und Elektroschocks - die normalerweise zum Gefügigmachen der Tiere verwendet werden - auf die Tierschützer los und 
prügelten skrupellos auf sie ein, bis sie regungslos in ihrem eigenen Blut liegenblieben. Erst 10 Minuten danach traf die zu Beginn des Überfalls nicht anwesende und nochmals per Notruf herbeigerufene Exekutive am Tatort ein.

Sechs Tierschützer wurden mit schweren Verletzungen im Krankenhaus Bad Ischl erstversorgt. Ein Teilnehmer mußte am Auge genäht werden.
Auch eine Videokamera und Fotoapparat, mit der die Geschehnisse festgehalten 
worden sind, wurde von den Angestellten des Zirkusses gewaltsam entwendet, 
sofort an Ort und Stelle zertreten und Kassette und Film herausgerissen. Die 
Täter wurden wegen schwerer Körperverletzung, Raub und Sachbeschädigung 
angezeigt.

Wir fordern, abgesehen von einer Zurücknahme der Veranstaltungsbewilligung, 
eine sofortige Abnahme der als Waffen mißbrauchten Elefanten. Ab 2005 tritt 
in Österreich ohnehin ein Wildtierzirkusverbot in Kraft (für Unterbringung 
wäre gesorgt).


Rückfragehinweis: Jürgen Faulmann, 0676/7203951, j.faulmann@vegan.at,
oder: Dr. Franz-Joseph Plank, VgT-Geschäftsführer, 0676/7082434

Das darauf folgende Gerichtsverfahren und die Verurteilung können Sie hier einsehen.

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Vorsicht mit Radikalität, auch wenn Sie wütend sein sollten:

Ich lehne Gewaltanwendung gegen Zirkusunternehmen ab, weil so etwas meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt ist. Sachbeschädigung und ähnliche Dinge bringen den Tierschutz nicht voran. Sollen die Zirkusleute doch auf Tierschützer einprügeln. Das ist eine wesentlich bessere Werbung für den Tierschutz, weil hierbei die Gesetzlosigkeit zu Tage tritt, die bei der Tierhaltung meist übersehen wird.

H. Rentsch.